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Meine Planungen zur neuen Unterverteilung

Unsere neue Unterverteilung hier im Markt muss erneuert werden. Ist bekannt, die Planungen dafür habe ich im Kopf, aber sowas lässt sich nicht mal eben wie ein Ersatzteil austauschen. Für einen kompletten Supermarkt sind schon einige neue Leitungen notwendig.

Ich habe mir am Wochenende mal ein paar Gedanken gemacht, welche Verbraucher wir tatsächlich haben werden. Damit müsste sich die Bestückung des Standschrankes relativ genau planen lassen. (Dahinter jeweils meine Einschätzung zur benötigten Absicherung)

Verwaltungsbüro
3 x 16A (Licht, Steckdosen)

Kassenbüro
3 x 16A (Licht, Steckdosen)

Aufenthaltsraum
3 x 16A (Licht, Steckdosen)

Lager Licht
1 x 16A

Lager Ballenpresse
1 x (3x16A) (Drehstrom)

Lager Leergutautomat
3 x 16A

Lager Steckdosen
6 x 16A

Toiletten
3 x 16A

Hofbeleuchtung
1 x 16A

Kühlanlagen
1x (3x32A) (evtl. sogar 3x63A), bekommen eine eigene UV

Laden Klimaanlage
1 x (3x16A) (Drehstrom)

Kassentisch
3 x 16A

Werbeanlage
1 x 16A

Backofen
3 x (3x16A) (Drehstrom)

Gemüse-Licht: 3-Phasen-Stromschiene
1x(3x16A)

Laden Steckdosen
1 x (3x16A) (Drehstrom)
11 x 16A

Steckerfertige Kühlmöbel
11 x 16A

Durchlauferhitzer Laden
1x(3x32A) (Drehstrom)

Videoanlage
3 x 16A

Laden Licht (Aktueller Stand, 12 Lichtbänder. Wie kann man das am besten lösen, dass das Ladenlicht in mehreren Blöcken vom Büro aus schaltbar ist?)
12 x (3x16A)

Das müsste im Wesentlichen alles sein. Kann sein, dass an einzelnen Stellen noch der eine oder andere Verbraucher zu berücksichtigen ist, aber das ist für die aktuelle Planung unrelevant. Eigentlich ganz überschaubar, aber letztendlich braucht es nicht viel mehr zu sein…

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Kommentare

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eigentlichtyler am :

Ausreichend Ampere für alle Geräte: Björn denkt halt an die Verbraucher!
Statt "Unterverteilung" würde ich das ja "Verbraucherzentrale" nennen.

Flox am :

Licht evtl über eine Hausautomatisierung (KNX oder Z-Wave fallen mir da spontan ein) steuern? Da könntest dann an diversen Stellen im Laden Schalter verbauen und je nach Programmierung geht dann irgendwas zwischen 0 und allen Lampen an/aus.

Malte am :

Ich bin ja (auch) kein Elektriker und ich dimensioniere ja auch gerne mal großzügig. Aber das ist dann meines Erachtens doch übertrieben.

Büros / Aufenthaltsraum: Je eine Phase. Reicht völlig. Es sei denn es steht irgendwo eine zentrale USV: Dann (von dort aus) (eine) rote Steckdose(n) für die IT. Selbst Wasserkocher, Mikrowelle und Kaffeemaschine zusammen reichen nicht an die 16A ins Summe ran.

Jede Steckdose(nagglomeration) im Lager einzeln abgesichert? Kann man machen. Muss man aber sicherlich auch nicht. Und in der Toi wird wahrscheinlich auch nicht soo viel Strom verbraucht.

Kassentische: Eine Phase, ggf. zwei ("rot").

Videoanlage: Wenn die so viel Strom verbrauchen sollte: Schaff Dir eine neue an. Das wird sich rechnen ;-)

Ladenlicht: Nicht pro Lichtband, sondern genau in den Blöcken, die Du schalten willst. Warum denn nicht? Vom Verbrauch her würde vermutlich alles über eine(!) Phase gehen. (~300 Watt pro Lichtband mit LED ist ja schon was - ca. 13 Elemente pro Band bei 22W/Element).

Björn Harste am :

Ich bin ein Freund von großzügiger Absicherung, z.B. auch bei den Steckdosen. Im Fehlerfall kann man das sofort genau eingrenzen und auch für Arbeiten kleinste Teilbereiche schalten.

Gilt auch für die Kasse. Jeder Arbeitsplatz einzeln schaltbar, genug Absicherung für die Elektroheizungen lassen.

Bei den Toiletten und im Aufenthaltsraum hängen Kleinspeicher für Heißwasser.

So ganz unüberlegt ist das nicht von mir…

Ulf am :

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich in diesem Blog lese, was Björn so alles selber macht bzw. plant. Und so manches Mal stelle ich mir die Frage, ob er nun zusätzlich zum Supermarktbetreiber auch noch Universalhandwerker ist. Egal, ob er den bockigen Mitarbeiter Trautwein wieder zum Laufen bringt, die Beleuchtung ändert oder sich um Reparaturen aller Art kümmert.

Björn Harste am :

Ihr dürft mich nicht mit der kaugummikauenden, gelangweilten Dicounter-Kassiererin vergleichen. :-)
Ich mache noch ein bisschen mehr im Leben außer hier einen Laden zu betreiben und nachdem ich schon etliche Kilometer Kabel und Leitungen selber verlegt habe, behaupte ich mal, eine gewisse Erfahrung mit solchen Dingen zu haben. ;-)

SPages am :

Als nicht Elektriker wäre mein Vorschlag für die Schaltung der Lichtbänder eine Taster/Relais Kombination.


https://de.wikipedia.org/wiki/Tasterschaltung

Ralf Eichler am :

Hallo, Björn, zu deiner Frage mit den Lichtbändern: hier würde ich mit sog. Stromstoßschaltern ("Eltako") arbeiten, die werden im Schaltschrank verbaut, und im Büro gibt es dann Taster, mit denen man die Bänder ein und aus schalren kann. Die gibt es auch mit eingebauter LED, so dass man am Taster den Zustand (an/aus) sehen kann. Eltako haben den Vorteil dass man an weiteren Stellen problemlos weitere Bedienpanels anbringen kann von wo ebenfalls eine Schaltung vorgenommen werden kann, etwa ein abschließbarer Schalterkasten nahe der Einganstüre. LG Ralf

Schwachstromblogger am :

Also ich würde jeweils in den Büros und an den Kassen eine eigene Phase (entsprechend markiert) für IT einplanen. Explizit abgesichert und mit einem eigenen FI-Schalter und einem Überspannungsschutz.

Die Videoanlage ist eindeutig zu groß abgesichert, hier reicht definitiv 1x16A, aber besonders aufgrund des Rekorders würde ich diese analog wie IT-Technik handhaben.

Du hast die Einbruchmeldeanlage vergessen. Sollte laut gängiger Richtlinien eine eigene Absicherung mit eigenem oder ohne FI-Schalter haben.

Das Licht solltest du am besten über eine Bereichsschaltung ansteuern (vermutlich auch schon jetzt so realisiert) und dann ein Alarmlicht vorsehen, also Vollbeleuchtung im Alarmfall.

Bas am :

Evtl. noch Brandschutz/Entrauchung?

LordNibböler am :

Nicht wundern, wenn der E-Installateur auch Brandschutzschalter verbauen möchte. Nach aktueller Norm seit Februar bei Neubauten und Umbauten oft vorgeschrieben (brennbare Güter) oder empfohlen (noch ist Übergangsfrist).
Die Teile kosten ~90€/Stk. und gehören vor jeden LS oder FI/LS bis 16A. Siemens hat da ganze Arbeit geleistet, die in die Norm zu drücken.

http://w3.siemens.com/powerdistribution/global/de/lv/portfolio/seiten/brandschutzschalter.aspx
https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtung

pirx am :

Bei den Nassbereichen (Toiletten, Pantry) unbedingt eigene RCD (ehemals als FI-Schutzschalter bezeichnet) einbauen.
Bei den BCD in der Anzahl eher nicht sparen, weil die im Fehlerfall oft vor den Leitungsschutzschaltern (Sicherungsautomaten) auslösen, und das ist auch gut so. Wenn man da Stromkreise zusammenlegt, kann das z.B. bei Kühlmöbeln leicht Folgeschäden auslösen.
Aber alle Toiletten, Pantry, Lager (außer evtl. Kühlgeräte), nicht-EDV-Steckdosen und Deckenlicht können über wenige gemeinsame RCD (3phasig) gelegt werden.

Peter am :

Hallo Björn,
Zumindest bei der Beleuchtung und den Steckdosen im Laden selber würde ich auf eine Steuerung via CAN Bus zugreifen.
Die ist zwar in der Installation erstmal etwas Teurer hat aber den Vorteil das du jederzeit mit wenig Aufwand die Beleuchtung und Steckdosen Individuell ansteuern kannst.
Auch nachträglich (zusätzliche ) Schalter zur Lichtsteuerung sind dabei problemlos nachrüstbar

Oliver am :

Ich würde Licht und andere Last, gerade im Büro, auch trennen, auch über einen anderen FI führen.
Wie schnell steht man mal im Dunkeln....

Rumpel am :

Dem kann ich nur zustimmen. Ich würde grundsätzlich Licht von Steckdosen trennen, auch in kleinen Räumen. Außer es wäre eine Abstellkammer.

Wenn man sowieso die ganz Verkabelung fast neu macht, fallen die paar Automaten mehr auch nicht mehr ins Gewicht.

Michael am :

Den "Durchlauferhitzer Laden 1x(3x32A) (Drehstrom)" würde ich auf 3x40A erhöhen. Es können dann auch 27-kW-Geräte angeschlossen werden (zukunftssicherer).

Es kann passieren, dass du in der Mitarbeiterküche künftig Gewerbemaschinen aufstellen musst (diese entsprechen der Maschinenrichtlinie (2006/42/EG)), da eine Gefährdungsbeurteilung gemäß BetrSichV (zu der du vor Anschaffung von Geräten gesetzlich verpflichtet bist) ergibt, dass der Hersteller von Haushaltsgeräten eine gewerbliche Nutzung ausschließt.

Gewerbe-Geschirrspülmaschinen haben ganz ordentliche Anschlusswerte, deswegen würde 3x16A für eine Geschirrspülmaschine einplanen. Alle Verbraucher > 2 kW bekommen einen eigenen Stromkreis (Mikrowelle, Kaffeemaschine etc.). In der Küche nicht mit Stromkreisen sparen.

Die Dauerhafte Verwendung von Steckerleisten und Verlängerungsleitungen ist nicht zulässig. Hier bitte kritisch hinterfragen, ob an solchen Stellen die Zahl der Steckdosen ausreichend ist.

(Betrifft natürlich nicht die Dimensionierung der UV, ist klar).

Ansonsten Tipp: Ordentlich Ausbaureserve im UV lassen, jeder LS-Schalter sollte pauschal einen RCD bekommen, Verteiler des Herstellers Hensel mal anschauen.

Rumpel am :

Hochwertige Steckdosenleisten die nicht kaskadiert werden sind für den Dauerbetrieb zugelassen wenn sie geprüft sind und nicht überlastet werden.
Nur im Fuß oder Verkehrsbereich dürfen sie sich bei Dauernutzung nicht befinden.

Auch wenn ordentliche Installationen zu bevorzugen sind.

Michael am :

Ortsveränderliche Mehrfachsteckdosenleisten eignen sich nur für den vorübergehenden Einsatz und sind nicht dafür da als Ersatz für eine unterdimensionierte ortsfeste Elektroinstallation zu fungieren.

Auch eine hochwertige Steckdosenleiste für Industrieumgebungen und einer Bemessungsleistung von 3.600 W erfüllt nicht die Voraussetzungen für einen Dauerbetrieb.

Ein solches vorgehen, steht nicht im Einklang mit DIN VDE 0100-420:2016-02, Abschnitt 421 und DIN VDE 0100-100:2009-06, Abschnitt 133.3. Spätestens bei den Wiederholungsprüfungen im Rahmen der DGUV Vorschrift 3 muss die Elektrofachkraft so etwas beanstanden (betrifft nur gewerbliche Nutzung).

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