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Flaschensammler-Bonsammler

Ein Flaschensammler, der seit ein paar Wochen immer wieder früh morgens hier auftaucht und immense Mengen Leergut anschleppt, hat seine Bons wochenlang gesammelt und schließlich am Stück eingelöst.

Hier das Ergebnis.


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Kommentare

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Fishermans Smartphone am :

Ist so früh morgens eigentlich schon genug Geld in der Kasse, um diesen Betrag auszuzahlen?

Marek Obama am :

:-O Wahnsinn was an Kapital einfach so auf der Straße liegt.

Jemand am :

Bei uns im Real steht auf dem Bon, dass er nur am selben Tag eingelöst werden darf.
Meine Mutter hat vergessene Bons früher weggeworfen, bis ich ihr gesagt habe, dass das Quatsch ist. Stört auch keinen bei Real, wenn der Bon älter ist aber das draufschreiben bringt denen schon ein paar Euro extra ein, da die Bons häufiger mal vergessen werden.

Sebastian am :

Mhmm, über welchen Zeitraum hat er das wohl gesammelt? Oder ist davon auszugehen, dass jeder einzelne Bon einen Tag darstellt (wohl nicht, oder)?

Alles in allem ein nettes Zubrot. Und wirklich traurig kann man ja auch nicht sein, wenn die Flaschen nicht mehr irgendwo auf den Strassen rumliegen.

Chris_aus_B am :

> Posten: -64
:-O :-D

Chris_aus_B am :

@Björn:
Ergibt dann der Kauf von z.B. einer Packung Kekse und die Abgabe eines Pfandbons 0 Posten ?
:-)

Sonstwer am :

Ja, das ist ein beliebter Fehler in Kassenprogrammen, dass man Positionen mit negativem Wert als Storno rechnet und den Postenzähler vermindert.

Haben wir irgendwann Ende der Achtziger beheben lassen.

Storno vermindert den Positionszähler nur dann, wenn ein bestimmter Artikel dadurch auf einer Position auf Stückzahl Null gebracht wird.

Leergut erhöht den Postenzähler.

Ist auch nicht ungeschickt, einen weiteren Zähler zu führen, der jedes Artikelhandling positiv zählt: Der ist dann relevant für die Personaleinsatzplanung, denn die Stornoquote ist im Allgemeinen konstant und der Zeitbedarf an der Kasse wird durch Storno- und Leergutpositionen definitiv nicht weniger.

Aber Björn ist erst seit zehn Jahren selbstständig, der lernt noch.

Klaus am :

Die Frage ist allerdings, wieviele Wochen lang er dafür gesammelt hat. Wenn man als Flaschensammler nicht gerade öfter auf größeren Festen (Stadt- oder Straßenfesten), an im Sommer beliebten Aufenthaltsorten (Parks) oder in den Zügen rund um ein Bundesliga-Spiel sammelt, sind Einsatz und Kapital selten in der Waage.
Ich kannte zu meinen aktiven Supermarktzeiten einen, der hat nur noch größere Events abgesammelt und dabei in 2-3 Stunden eigentlich immer zwischen 100,- und 200,- Euro gehabt. Dazu gehörten aber auch zwei bis drei sichere Zwischenlager und recht viel Stress in der Zeit.
Das einfache Sammeln in Fußgängerzonen und Zügen hat er schnell dran gegeben, weil dort meist selbst nach mehreren Stunden Arbeit keine 10,- Euro zusammen kamen.

the other one am :

"... sind Einsatz und Kapital selten in der Waage."

Möglicherweise hat jemand aber keine andere Einnahmequelle. Wer gar keinen Job mehr in dieser Gesellschaft bekommt, für den spielt der (zeitliche) Einsatz keine Rolle mehr, da zählt das Kapital.

osterwelle am :

Ich würde den Herrn um seinen Namen bitten - unter dem Vorwand, das sei bei Auszahlungen über X Euro so üblich.

Und dann würde ich das Sozialamt anrufen und anzeigen, dass dieser 426,49 eingenommen hat, die er höchstwahrscheinlich nicht als Einkünfte angeben wird.

Die Folge: Abzug vom Hartz IV-Bezug und eine Strafe obendrauf.

HiA am :

Gibt auch Leute, die gönnen anderen gar nichts

Hendrik am :

Ernsthaft?
Viele Freunde haben Sie nicht, oder?
Sie gönnen Ihren Mitmenschen den Schmutz unter den Fingernägeln nicht, habe ich Recht?
PfuiDeibel!

blub am :

Du musst einer dieser unangenehmen Mitmenschen sein, die man früher Blockwart genannt hat?

Btw: Viele Flaschensammler beziehen kein Harz IV. Es soll sogar welche geben, die "normalen" Jobs nachgehen ...

T am :

Wobei das dann streng genommen sogar Steuerbetrug wäre, wenn die einem normalen Job nachgehen und es nicht bei der Steuererklärung angeben....

Aber Fakt ist: Einen Hartz4 Empfänger anschwärzen, weil er Flaschen sammelt. Ist absolut daneben. Eigentlich sollte man dankbar sein, dieser Mensch gibt streng genommen der Gesellschaft etwas zurück anstatt nur zu nehmen. Denn die Stadt wird dadurch definitiv sauberer!

Klaus am :

Bei dem von Björn hier exemplarisch vorgebrachten Sammler fänd ich das übertrieben. Das dürfte das Ergebnis von geschätzt 2-3 Monaten sein.
Ja, korrekt ist das eigentlich nicht aber deswegen jetzt gleich die Behörden los schicken?
Da gibt es einige deutlich produktivere Sammler, die in manchen Monaten auch mal 4-stellige Beträge zusammen bekommen (zumindest im Sommer) und das ganze steuer- und sozialabgabenfrei neben HartzIV.

nogger am :

da würd ich dem Amt gegenüber behaupten, dass ich die Flaschen vorher ja auch gekauft und das Pfand bezahlt habe. Damit wäre das Amt in Beweisnot...

Abgesehen davon: Was bist du bloß für ein armer Mensch.

Sebastian am :

Naja, grob durchgerechnet einen Mittleren Pfandwert pro Gebinde von 0,165 € angenommen, bei einem Getränkepreis von wiederum mindestens 0,50 €, dürfte sich das Amt schon fragen, wie er rund 1.300,00 € verschluckt hat. ;-)

nogger am :

wo steht, dass man Flaschen nicht sammeln darf?

Thomas am :

@ osterwelle: Das Sozialamt müsste ihm erst einmal beweisen können, dass er nicht einfach sein eigenes Leergut gehortet und auf einen Schlag zurückgebracht hat - wenn er dort überhaupt Kunde ist.
Über die Blockwartmentalität und die Missgunst mancher Menschen in diesem Land kann man nur den Kopf schütteln...

Carom am :

Trolle und osterwelle nicht füttern, Damen und Herren.

Zwischendurch finden sich zwar einzelne höhere Beträge, ganz allgemein sehe ich da allerdings nichts, was sich nicht mit Ausdauer und Strategie an einem Tag, eventuell auch an einem Wochenende (kommen die höheren Beträge daher?) sammeln ließe.

Und wegen Leergut und Alkoholismus: Alkoholiker produzieren teilweise erstaunliche Mengen Leergut - 20 Dosen Leergut ergeben dann schon mehr Pfand als der durchschnittliche Bon in dieser Aufstellung.
(20 halbe Liter pro Tag schaffen trainierte Trinker locker; die meisten schwenken wegen der ausufernden Logistik irgendwann auf härteren Stoff, da hat man bei gleicher Wirkung nur einen Bruchteil zu schleppen.)

Luis am :

Prüfst du eigentlich jeden Tag, ob Leergut(Gutschriften von Lieferanten) und Auszahlungen im Verhältnis zueinander stehen?

Lady Guggu am :

Der hat für seinen Urlaub gespart. Jetzt erst mal ab in den Süden.

Sven am :

Was wohl die Statistik des B500 sagt? :-P :-D

0815 am :

Unterstellen wir einfach mal, dass der Pfandsammler tatsächlich zu den bedauernswerten Hartz IV-lern gehört, so muss man doch die Frage aufwerfen, warum das reflexartig dazu veranlasst, jetzt die Behörden zu informieren? Wir wissen nicht, warum er evtl. dazugehört und jeder der halbwegs den Arbeitsmarkt verfolgt, wird wissen, das man heutzutage schneller als geahnt in eine vergleichbare Situation geraten kann, auch gänzlich ohne eigenes Verschulden. Immerhin räumt er, gegen eine geringe Vergütung, den Müll weg, den offensichtlich besser situierte Bürger achtlos wegwerfen ....

Jwd am :

Warum löst man das am Stück ein?

Toni am :

Weil es ein gutes Gefühl ist, soviel Geld in der Hand zu haben. Weil eine größere Anschaffung nötig ist und man die Grenzen der Selbstdisziplin so gut kennt, dass man weiß, dass Geld in der Tasche einfach von selbst weniger wird, Pfandbons aber nicht.

Oliver am :

ich hätte bei fliegender Ansicht der Einzelwerte nicht erwartet, dass es zusammen gleich über 400 Euro sind...

Anja am :

Hab ich auch schon gemacht. Ich brauchte eine neue Waschmaschine und weil ich nicht Aufstocken wollte, musste ich das ja irgendwie anders wuppen. Gleich einlösen wäre tödlich gewesen, das hätte ich direkt in Lebensmittel investiert. Nur Kartoffeln mit Quark und so machen nach ein paar Wochen echt Verlangen. Wenigstens mal n paar Tomaten oder so wären mit Bargeld einfach ZU verlockend gewesen

Raoul am :

Wow. Ich glaube, ich sollte umschulen.

Wobei - 426,49 Euro, das sind mindestens 1706 Flaschen (und maximal 5330). Wenn man jetzt die Zeitspanne zwischen den jeweils gefundenen Flaschen mal sehr positiv auf anderthalb Minuten schätzt, dann ist das ein Arbeitsaufwand zwischen 43 und 133 Stunden, also ein Stundenlohn von (unter der Annahme, daß die Zeitschätzung realistisch ist) bestenfalls 9,90 Eur und schlechtestenfalls 3,20 Eur. Allerdings muß man natürlich auch die Transportprobleme bedenken - der höchste Einzelposten sind immerhin 47,71 Eur - das sind zwischen 191 und 595 Flaschen. Die möchte ich nicht kilometerweit mit mir rumschleppen müssen. Das geht doch in's Kreuz!

Anja am :

Ist unrealistisch. SEHR unrealistisch. Man braucht deutlich länger als anderthalb Minuten. Je nach Gegend natürlich

Raoul am :

Ja, würde ich auch schätzen. Und das konnte sich wohl auch nicht durchsetzen.

Anja am :

Da gibt es verschiedene Projekte. Das erfolgreichste dürfte noch "Pfand gehört daneben" sein. Ist aber mit den leichten Plastikflaschen auch wieder Grütze. Und jedwede Form von Sammelstelle wird durch Vandalismus zerstört oder schlicht zugemüllt, leider. Abgesehen von Einkaufswagen vorm Fußballspiel. Aber da muss man erstmal einen Platz ergattern, die People sind organisiert... Da verteidigen auch die Fans die Reviere mit und haben Stammsammler...

Und manche haben auch einfach so eine widerliche Art, dass sie die Flaschen extra in den Müll werfen, gerne noch eingesifft mit Mayo vom Burgerpapier oä und sich dann noch großkotzig hinstellen, dass sie ja was gutes tun und den Leuten Arbeit geben... Ich hab so was von aussortiert in meinem Bekanntenkreis nach jedem Ausflug mit Freunden, ernsthaft. So wie jetzt wieder wegen Flüchtlingshetze. Entweder man nimmt seinen Scheiss mit oder man spendet ihn Pfandsammlern, fertig. Aber da noch irgendwas mit zu verbinden von wegen "ich bin besser als du" ist eine unangenehme Wesensart

Obi-Wan am :

WOW... und bei uns im Netto meckern Sie schon, wenn ich mit einem 10 € Pfandbon etwas für 1,50 bezahle.

Nicht der Andere am :

Klar, Haben oder Nichthaben. Besonders, wenn man ansonsten vielleicht nichts hat.

Da der Sammler ja "seit ein paar Wochen immer wieder früh morgens" auftaucht, könnten die 64 Buchungen ja von 64 Werktagen stammen, also 10,66 Wochen. Machte pro Woche fast punktgenau 40 Euro, also knapp 175 Euro pro Monat. Wenn er ALG2-Empfänger wäre und das eine arbeitgeberbezogene Tätigkeit darstellte, dann dürfte er davon 100€ komplett behalten und von den restlichen 75€ nochmal 15€ (20%, falls ich das nicht falsch verstanden habe). Behördenseitig wäre das also eine Differenz von 60€ (und die wohl nicht anrechnungsfreie Selbstständigkeit). Spätestens nach Berücksichtigung der anderen Faktoren bleibt da nicht gerade viel Spielraum für Soziale Entrüstung, Moralkeule, Neid und Eigenschaden mittels Steuerentrichtung und deren teilweise Verschwendung mittels Nichtahndung.

Joe am :

Ist doch besser, als wenn ein Hartzler den ganzen Tag vor der Glotze hockt.

Realist am :

Also die Reaktionen einiger hier.....

Herr osterwelle oder wie er sich nennt, kann das nicht im ernst gemeint haben, was er schrieb. Kann ich jedenfalls nicht glauben.

Viele haben ja schon Berechnungen und Schätzungen angestellt wie lange der gute Herr wohl sammeln musste um diesen Pfandbetrag zu bekommen. Also beneidenswert ist das Kosten-Aufwand Verhältnis sicher nicht!

Erstens liegen richtig viele Flaschen eigentlich nur nach großen Events in der Gegend urm. Ich schätze auch, dass der gute Herr da weit mehr als einen Monat lang beschäftigt war.
Zweitens tobt ja inzwischen ein regelrechter Kampf um alles weggeworfene Leergut. Bei uns in der Stadt sieht man überall Flaschensammler. Man nimmt sich das Plastikgold also auch noch gegenseitig weg.
Drittens sollten sich alle mal fragen, wie "viel" rund 400 EUR wirklich sind. Kann davon irgendjemand ne Miete zahlen? Also ich könnte es nicht...

BTW ich finde die Aktion natürlich super! Wenn das nicht die goldene Kassenrolle (ja es gibt sie) verdient weiß ich auch nicht! 8-)

Pierre am :

Respekt!! :-O

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