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Viel!

Eine Kundin stand mit einer großen Ikea-Tragetasche (diese ganz großen blauen, in denen man ein Sofa, eine Hemnes-Vitrine, drei 80er-Billi-Regale, einen vollständigen Pax-Kleiderschrank und zwei Hot Dogs unterbringen kann) voller Leergut vor unserem Rücknahmeautomaten und fütterte das Gerät mit ihren Einweg- und Mehrwegflaschen.

Kommt ein Typ mit einem blauen Müllsack voller Ernergydrink-Dosen daher, stellt sich hinter die Kundin und mosert: "Mann, hat die viel! Das dauert ja ewig bis man hier mal drankommt!"

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Kommentare

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0815 am :

... und niemand kommt auf die Idee sich bei den Erfindern dieser grandiosen Idee zu beschweren. Hauptsache, es gibt später dann günstige Pullover ...
Ich finde es, speziell in Zeiten des Internets doch merkwürdig, dass sich offenkundig fast niemand für "die Geschichte, hinter der Geschichte" interessiert!

Bas am :

Beschweren, bei wem denn? Töpfer oder Trittin? Mich wundert immer noch das die Umstellung von Glas auf Plastik so schnell ging.
Viele wissen es offenbar nicht besser und können Einweg- und Mehrwegpfand auch nicht unterscheiden, aus dem Artikel Einwegpfand aus Wikipedia:

"Laut einer TNS Emnid-Umfrage glaubt etwa die Hälfte aller Verbraucher, dass Pfandflasche gleichbedeutend umweltfreundliche Mehrwegflasche ist."

Daten zum PET Recycling aus Wikipedia:
"Im Jahr 2009 wurden europaweit 48,4 % aller PET-Flaschen für das Recycling gesammelt. 40 % des recycelten PET wurde zu Textilfasern verarbeitet, 27 % zu Folien und thermogeformten Produkten, aus 22 % wurden neue Flaschen und Behälter hergestellt und 7 % dienten zur Herstellung von Kunststoffumreifungsbändern."

Ich hätte wenigstens gedacht das die Recyclingquote insgesamt höher wäre, aber die Angabe ist auch europaweit. Immerhin - das es tatsächlich so sauber getrennt werden kann das aus einem Teil neue Lebensmittelbehälter hergestellt werden können finde ich schon erstaunlich.

Jürgen am :

Immerhin: In meiner Kindheit (80er) lag meines Erachtens mehr Müll herum, Getränkedosen vor allem. Unter diesem Aspekt hat sich die Sache gelohnt. Dass uns die Plastikflaschen direkt und über Umwege langsam vergiften und dass Getränke daraus mau schmecken ist die Kehrseite.

Anne am :

Der Müll in der Landschaft ist in der Tat mit Pfandeinführung schlagartig weniger geworden. Was man heute noch rumliegen sieht, sind pfandfreie Behälter für Energymolke oder, deutlich seltener, Fruchtsäfte. Und McDonalds-Verpackungen.

TheK am :

Also ich sehe vor allem jede Menge Bonbonpapier im weitesten Sinne (bis hin zu Chipstüten), aber auch Kippenschachteln (leider fast immer auch mit Resten der Folie). Und erstaunlich oft die Felgenreflektoren von Fahrrädern…

Aber stimmt, Flaschen gibt es nur noch, wenn zuvor ein Vollhonk da war.

TheK am :

Nachtrag: Nur Bierflaschen sind mit 8ct offenbar zu billig relativ zum Aufwand (was auch einige Flaschensammler so halten)

Andreas am :

Das Problem ist aber dass das Pfand niemals gedacht war um den Müll in der Landschaft zu reduzieren.

Diesen schönen Nebeneffekt nutzt man nur gerne um dafür Werbung zu machen wie toll das ganze funktioniert.

In Wirklichkeit war das Einwegpfand aber ein Fehlschlag, und genau das Gegenteil von dem was man damit erreichen wollte ist eingetreten.

Daniel am :

Man hat mit dem Pfand nicht direkt das erreicht, was man erreichen wollte (nämlich ein Zurückdrängen der PET-Verpackungen), nichtsdestotrotz ist das Einwegpfand insgesamt eine Riesenerfolgsgeschichte. Man hat damit eine Quelle für hochreines, fantastisch recyclebares PET geschaffen. Das nützt der Umwelt und der Handel (nicht unbedingt Björn, aber zB. Lidl als Unternehmen sehr wohl) verdient damit sogar noch gutes Geld.

Andreas am :

Daran verdient höchstens die DPG.

Anne am :

QUOTE:
Das Problem ist aber dass das Pfand niemals gedacht war um den Müll in der Landschaft zu reduzieren.

Es liegt trotzdem weniger Flaschen- und Dosenmüll in der Landschaft rum. Da kannst du dich nun auf den Boden werfen und weinen, es ist so.

QUOTE:
genau das Gegenteil von dem was man damit erreichen wollte ist eingetreten.

Was aber weniger die Schuld des Pfandes ist als die der Käufer, die wollen es nämlich a) billig und b) bequem.

Dem Einwegpfand die Schuld in die Schuhe zu schieben ist nur äußerst bequem, weil es dann "die Anderen" betrifft, praktischerweise auch noch "die Politik", die ja sowieso immer an allem Schuld ist.

Mitleser am :

Ich würde ja gern Getränke in Glasflaschen kaufen, nur: 1. Gibt es Wasser nicht in 1,5 l Glasflaschen (okay, ich könnte ja auch einfach 2 Flaschen mitnehmen) und 2. eben das Gewicht.

Anne am :

Oh, ja, das Gewicht, das Gewicht! Lass' mich raten: Du hast nur ein Bein, einen krummen Rücken, ein Dutzend Bandscheibenvorfälle und leidest an Muskelschwund und Glasknochen.

Ginge es dir wirklich um das Gewicht, würdest du Wasser gar nicht im Laden kaufen. Trinkwasser kommt für kaum 0,2 Cent pro Liter aus deinem Wasserhahn, Kohlensäure fürs Geblubber nach Wunsch gibt's zu kaufen.
Soll ich noch mal raten? Du lebst im einzigen Gebiet Deutschlands mit verseuchtem Trinkwasser …

Mitleser am :

Blubb?

Und aus was bestehen die Flaschen dieser Sprudler? Richtig. Aus Plastik.

TheK am :

Nö, die teure Version vom Soda Stream hat Glasflaschen.

Nicht der Andere am :

Ob die Sprudlerflaschen nun aus Plaste, Elaste, Silizium oder Luft und Liebe bestehen, sie werden nunmal nicht nach Entleerung gemülltt oder downgecycled, sondern einfach wieder und wieder befüllt.

name am :

Und die ganzen toten Briefkästen der Stasi erst.

Sven am :

Immerhin hast du einen Verdichter drinnen. Bei uns im Edeka hast du 2 Kombiautomaten wo nur das band direkt ist also ohne verdichter. Wenn da mal jemand mit viel Leergut kommt, freut sich das Personal, da das Band nicht sehr lange ist :-D

Julchen am :

Wahrscheinlich hat der Typ sämtliche Drinks kurz vorher auf Ex geleert. Kein Wunder, daß der so hibblig war :-D :-P

TooMuchInformation am :

:-)

http://www.shopblogger.de/blog/archives/13407-Karte-dauert-ihr-zu-lange.html :-)

Crazy_Borg am :

Warum gibt es Energie Drinks eigentlich nicht in Mehrweg-Glasbehältern? ;-)

Axel am :

Gibt es doch :-)
nennt sich Bier.

Und Frau merkel hat es verbrochen nicht Trittin, bei ihm wurde das Gesetz nur aktiv weil unter 75% Glasflaschenquote war :-(

Thomas am :

Gibt es doch :-)
nennt sich Bier.


:-D

Nicht der Andere am :

The grass is always greener on the other side. Or on my side. Jedenfalls ist's nicht dasgleiche, wenn Vergleichbare dasgleiche tun

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