Stilles Betteln, lautes Betteln – Ausgeschnorrt!
Dieser Typ ist nun hoffentlich zum letzten Mal hier aufgetaucht! Nachdem ich ihm, als er am Morgen wieder vor unserer Tür auf dem Absatz saß, zusammen mit einem Kollegen eindringlich ermahnt habe, hier nicht mehr aufzutauchen und nicht mehr unseren Geschäftsbetrieb zu stören, haben wir ihm anschließend sogar noch ein ausdrückliches Hausverbot erteilt.
Das hat sage und schreibe vier Stunden gewirkt.
Dann kam er wieder in den Laden, nahm sich vier Bier und ging zur Kasse. Ich hatte das Telefon schon in der Hand, um die Polizei anzurufen, damit sie ihm einen Platzverweis erteilen können. Stattdessen erklärte ich der Frau am anderen Ende der Leitung, dass wir hier einen recht unangenehmen Ladendieb hätten und diesbezüglich mal Unterstützung bräuchten. Der Mann hatte sich nämlich drei von den vier Flaschen in seine Jacke gestopft. Er folgte uns erstaunlich friedlich ins Lager, wo wir auf die Beamten warteten.
Seinen Ausweis hatte er dabei, aber wirklich anfassen mochte ich ihn nicht. Habe mir schließlich ein paar Einweghandschuhe übergezogen – ja, extra nur für den Personalausweis. Die Finger von dem Mann sahen teilweise schon faulig aus. Dunkel, blutig, kaputt. Ich wollte mit nichts in Berührung kommen, was er schonmal angefasst hatte. Richtig übel. Kommentar eines Polizisten dazu: "Endstadium." Von was speziell, hat er nicht erwähnt - könnte allerdings auf so ziemlich jedes körperliche Merkmal von ihm zutreffen.
Während wir auf die Polizei warteten, hatte er uns ständig nach Bier gefragt. Bekam er natürlich nicht. Schließlich nahm er sich einfach irgendeine Flasche aus einer der Leergutkisten und ließ sich den darin befindlichen Rest in den Hals laufen. Erfahrene Blogleser wissen wohl, was einen im Inneren einer Flasche aus dem Leergut alles erwarten kann. Das muss ich wohl nicht detaillierter erläutern. Wenn die Flaschen hier eine Weile stehen können sich da übrigens noch Fruchtfliegen und Wespen dazugesellen. Er hatte wohl Glück. Brr…
Nachdem die Polizei alle Daten aufgenommen und überprüft hatte, wurde dem Mann noch ein amtlicher Platzverweis ausgesprochen. Sollte er sich in nächster Zeit nochmal IM oder während der Öffnungszeiten VOR dem Markt aufhalten, erwartet ihn eine Nacht in der Zelle.
Was man hier so erlebt, echt krass…
Das hat sage und schreibe vier Stunden gewirkt.
Dann kam er wieder in den Laden, nahm sich vier Bier und ging zur Kasse. Ich hatte das Telefon schon in der Hand, um die Polizei anzurufen, damit sie ihm einen Platzverweis erteilen können. Stattdessen erklärte ich der Frau am anderen Ende der Leitung, dass wir hier einen recht unangenehmen Ladendieb hätten und diesbezüglich mal Unterstützung bräuchten. Der Mann hatte sich nämlich drei von den vier Flaschen in seine Jacke gestopft. Er folgte uns erstaunlich friedlich ins Lager, wo wir auf die Beamten warteten.
Seinen Ausweis hatte er dabei, aber wirklich anfassen mochte ich ihn nicht. Habe mir schließlich ein paar Einweghandschuhe übergezogen – ja, extra nur für den Personalausweis. Die Finger von dem Mann sahen teilweise schon faulig aus. Dunkel, blutig, kaputt. Ich wollte mit nichts in Berührung kommen, was er schonmal angefasst hatte. Richtig übel. Kommentar eines Polizisten dazu: "Endstadium." Von was speziell, hat er nicht erwähnt - könnte allerdings auf so ziemlich jedes körperliche Merkmal von ihm zutreffen.
Während wir auf die Polizei warteten, hatte er uns ständig nach Bier gefragt. Bekam er natürlich nicht. Schließlich nahm er sich einfach irgendeine Flasche aus einer der Leergutkisten und ließ sich den darin befindlichen Rest in den Hals laufen. Erfahrene Blogleser wissen wohl, was einen im Inneren einer Flasche aus dem Leergut alles erwarten kann. Das muss ich wohl nicht detaillierter erläutern. Wenn die Flaschen hier eine Weile stehen können sich da übrigens noch Fruchtfliegen und Wespen dazugesellen. Er hatte wohl Glück. Brr…
Nachdem die Polizei alle Daten aufgenommen und überprüft hatte, wurde dem Mann noch ein amtlicher Platzverweis ausgesprochen. Sollte er sich in nächster Zeit nochmal IM oder während der Öffnungszeiten VOR dem Markt aufhalten, erwartet ihn eine Nacht in der Zelle.
Was man hier so erlebt, echt krass…
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Kommentare
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T. J. am :
Hoffentlich seid ihr ihn jetzt dauerhaft los.
Straßenbettler und Penner usw. in allen ehren, aber bei solchen Typen wird auch mir dann schon vom lesen schlecht.
Markus am :
So kaputt wie der offenbar ist, so fertig, dass er die Suppe aus dem Leergut trinkt, um den Schmerz und die Erbärmlichkeit des letzten Restes an Leben, was noch in ihm steckt, möglichst zu vergessen.
Was soll dem denn noch passieren? Anzeige als Ladendieb? Eine Nacht in der Zelle?
eigentlichtyler am :
Georg am :
feyenoorder am :
Alles, wirklich alles an diesem Beitrag schreit heraus, dass da ein schwerkranker, wahrscheinlich todkranker Mensch beschrieben wird.
Und das einzige, was dem werten Herrn Harste einfällt, ist die Polizei, und seinen Lesern ist natürlich am wichtigsten, dass Ladenbetreiber Harste von der Heimsuchung durch kranke Menschen verschont bliebe.
Ekelhaft ist hier zuallererst euer Menschenbild.
Viel Spaß am Wochenende bei Grillfleisch und Bier in eurem Wohlstandsghettos.
too am :
Zweiter Teil: Welche Lösung(en) für dieses Problem schlägst Du vor?
Bloglesender Blogleser am :
Lutz am :
Stefan am :
Nicht der Andere am :
bedient am :
Björn Harste am :
Lutz am :
Naja, hat ja nicht lange gedauert bis sich diese Sorte Mitmenschen wieder zu Wort meldet.
Vielleicht solltest Du mal über folgendes nachdenken: Mir persönlich ist es völlig schnuppe, welchen Lebensweg jemand einschlägt. Das sollte auch jedem hier in unserer Gesellschaft herzlich egal sein. Dann gäbe es auch weiniger Diskussionen und Konflikte.
Ich bin Angestellter, habe fast jeden Tag meine 10 Stunden Arbeitszeit auf dem Buckel und verdiene damit mein Geld.
Ja, das reicht am Wochenende für Grillfleisch und Bier, in meinem eigenen Wohlstandsgarten. Und am folgenden Montag dreht sich dann wieder für 10 Stunden das Hamsterrad.
Ich gehe mit meinem Lebensstil aber auch keinem anderen Menschen auf die Nerven oder belästige die Menschen in meiner Umgebung. Nichts anderes darf ich dann wohl auch von anderen Menschen erwarten.
Und das ohne mich als Nazi beschimpfen lassen zu müssen und natürlich mit meinem Grillfleisch.
Diamond am :
Dieser Mensch ist in deinen Augen vernünftig?
Dann erübrigt sich tatsächlich jede weitere Diskussion mit dir.
Anja am :
Wer krank ist, dem sollte geholfen werden. Aber von Medizinern, die ihm auch helfen können und nicht von Menschen, die eh nix für ihn tun können.
Ich hab beruflich jeden Tag mit Menschen, die dem Tode näher sind, als dem Leben. Denen kann ich auch nicht helfen außerhalb meines Gebietes, aber mehr als sie darauf hinweisen, dass es Fachleute dafür gibt und ihnen anzubieten entsprechend zu vermitteln, kann ich nicht. Und ich kann trotzdem nachts schlafen. Leb damit. Oder nimm dir die Einzelschicksale zu Herzen, denen du nicht helfen kannst. Dann hast du keine Zeit und Kapazitäten mehr um denen zu helfen, denen du helfen kannst. Finde ich ungünstig, aber ist ja deine freie Entscheidung
Surig am :
Die Lebenserfahrung zeigt, Prediger sind ziemlich verlogene Menschen.
dr. pop am :
Mike am :
Die Wortwahl einhergehend mit dieser unerträglichen Art, diese Menschen abzuwerten, kennen wir doch alle.
Björn Harste am :
too am :
Lieber Mike, berichte uns doch mal von dem hohen Stuhl, von dem aus Du jetzt hier richtest. Danke.
dr. pop am :
Ich hingegen möchte von solchen Leuten beim Einkauf nicht belästigt werden.
too am :
Vegane Ladendiebe ohne feste Anstellung sind dir da einfach um Lichtjahre voraus.
dr. pop am :
Asozialer Grillfleischesser und Biertrinker nehme ich gerne auf meine Kappe.
too am :
Ok, kein Problem.
Aber Labskausesser fasst das ja im Prinzip wieder zusammen. Du hängst in der Schlinge, ich sehe da keine Chance.
dr. pop am :
Und es wird Dir schmecken.
too am :
Mike am :
Ich weiß daher durchaus, was da teilweise für Schicksale hinter stecken und reagiere daher @too ziemlich empfindlich auf solche dämlichen Blogeinträge. Es sind z.b. keine Junks, sondern Drogensüchtige.
Ich registriere in meiner täglichen Arbeit immer häufiger dass viel zu schnell verurteilt wird, als das man Hilfe anbietet.
Leider haben wir deshalb auch nicht selten Stress mit Polizisten.
Mike am :
Wumpitz am :
Ekelige Ware?
Es hat halt jeder seine eigene Ekel-Schwelle
name am :
DAS wäre menschlich gewesen.
Aber es passierte, wie man es von diesem Blog erwartet. Wenn ich arrogant sage, ist es noch viel zu milde ausgedrück. Das was ich wirklich sagen will, wäre evtl. auch einen Polizeieinsatz wert.
Ja, ich weiss wie anstrengend und teilweise eklig es sein kann, sich mit einer gewissen Klientel auseinander zu setzen.
Aber sie von vornerein abzustempeln, ohne jegliche Verständniss.
Ein Kumpel arbeitet bei der Heilsarmee im Obdachlosenheim. Hab viel gehört, hab viel gelernt. Und wenn du wüsstest, was ich alles weiss, kannst du nur hoffen, dass du nicht auch eines Tages einen Schicksalschlag erleidest.
Wenn ZB deiner kleinen Lottofee was tragisches zustösst und deine rote Frau sich von dir trennt und du finalerweise deine Läden verlierst und dann auf das Mitleid Anderer angewiesen bist, dann kann ich nur hoffen, dass du auf jemanden stösst, der nicht so gepolt ist, wie du.
Wenn man dann in einem anderen Blog liest, da war wieder son rothaariger vor der Tür, hat nur "Blog Blog Blog" gestammelt und die Gäste belästigt. Auf Polizei haben wir verzichtet, das regelten wir "intern"...
Könnte man mal drüber nachdenken.
Schicksal is a Bitch!
Frank am :
Das waren die vernünftigsten Kommentare hier und ich fand es schön, dass sich diese Menschen hier so geäussert haben.
Aber die Kommentare von Herrn Harste widern mich einfach nur an. Insbesondere der #12 zeigt die emotional abgebrühte Art.
Besserwisser am :
Solchen Leute sind irgendwann für die Allgemeinheit austherapiert, dann müssen andere Saiten aufgezogen werden. Und das ist in diesen Fall ne Arbeit für Profis, und eben nicht BH.
Vollstes Verständnis für BH!
Razool am :
too am :
Schwätzer, um nicht zu sagen Dummschwätzer.
Los, berichte aus deinem Leben. Wie oft drückst Du einen 20er ab für solche Typen.
Mehrmals täglich?
Nur einmal pro Woche?
Monat?
Jahr?
Nie?
Norbert am :
Primär muss er seinen Markt gegen die immer stärkere Konkurrenz im Einzelhandel durchbringen. Er bietet Mitarbeitern einen Arbeitsplatz, welcher nicht durch Akkordarbeit wie in manchen Discountern geprägt ist. Er versucht ein Sortiment anzubieten, welches auch die lokalen Ansprüche erfüllt. Etc.
Und nun kommen zwei Obdachlose.
Einer sitzt ruhig vor dem Laden und wird toleriert - obwohl ganz sicher auch dies einige Kunden abschreckt. Björn Harste reagiert hier durchaus sozial und ermöglicht dem Obdachlosen eine Einnahmequelle, die ihm selbst nur Nachteile bringt.
Ein zweiter belästigt aktiv die Kunden! Klaut! Schreckt Kunden ab! Wenn Björn Harste hier nicht einschreitet, dann ist irgendwann Schluss mit dem Markt. Kunden bleiben aus wegen "den Pennern", plus zunehmende Diebstähle. Und, was ist dann gewonnen? Ist das sozial gegenüber den Anwohnern und Mitarbeitern?
Ja, ich hätte auf die Details mit den Handschuhen auch verzichtet, schon allein um solche Reaktionen hier zu vermeiden. Aber selber haben wir den Obdachlosen nicht gesehen - insofern können wir auch darüber nur schlecht urteilen.
Letztendlich muss man dem Obdachlosen vielleicht auch den Polizeiarrest wünschen ... ist vermutlich wärmer, als auf der Parkbank. Und das schreibe ich ohne Ironie oder Gehässigkeit.
Jürgen am :
Wenn ich die Szene mit dem Bier mitbekommen hätte, wäre es mir allerdings ein Freibier für den Mann wert gewesen. So tief lasse ich dann keinen sinken.
Was ich mich Frage, ist in so einem Fall nicht eine Zwangseiweisung sinnvoll? Zum einen zum Eigenschutz des Mannes, denn der scheint ja völlig durch alle sozialen Hilfsraster gefallen zu sein und körperlich wie (wahrscheinlich)auch geistig völlig fertig zu sein.
Was passiert nach der Mitnahme ins Polizeigewahrsam? Sollte es nicht Möglichkeiten geben, diesem Mann in sofern zu helfen, dass er eben nicht mehr angeschimmelte Bierreste trinkt (trinken muss)?
Ein bisschen mehr Empathie von vielen Kommentatoren wäre nicht schlecht. Wie einer der Kommentatoren schon geschrieben hat, man weiß nicht, was passiert ist, dass der Mann so geworden ist, wie er ist.
Es gibt meines Wissens in Hamburg ein Projekt für schwer alkoholabhängige Menschen (mehr oder weniger im Endstadium), in dem diese kontrolliert trinken, aber in einem stabilen und gesundheitlich geordneten Umfeld leben können.
Pepe am :
OxKing am :
So wie die Ladentür, das Bierregal und die benachbarten Dosen?
Nichts für ungut, aber dieser Artikel weckt nun nicht gerade lust einkaufen zu gehen. :/
Björn Harste am :
Franzi am :
Meistens vergisst er dann auch nicht die "Nazikeule" auszupacken.
Das, meine werten "Gutmenschen", das widert mich an.
Adrian am :
Bzgl. manch anderer Kommentare kann ich nur den Kopf schütteln: Jeder ist seines Glückes Schmied.
Niemand wird gezwungen Drogen zu nehmen. Im Gegenteil gibt es viele Hilfsangebote. Wenn dann so jemand - statt seine Sucht zu bekämpfen - hart arbeitende Menschen wie Björn schikaniert, hat er kein Mitleid verdient.
T.J. am :
Kann ja sein das es schon mehrere Möglichkeiten gegeben hat dem Mann zu helfen, er diese aber aus welchen Gründen auch immer ablehnt oder Therapien usw. abgebrochen hat.
Solche Menschen bedaure ich dann auch nicht mehr. Ihr vielleicht?
Ich bins am :
Raucher die schon so weit sind dass sie Stummel vom Boden aufheben und rauchen sind eklig. Ok, Raucher sind heute immer eklig, selbst wenn sie wo allein stehen und rauchen. Diese Leute sind ebenso wie alkoholiker süchtig.
Aber ein alkoholiker der Leute belästigt und klaut, der ist ja sooooo arm und krank und man soll dem seine Sucht finanzieren und ihm helfen.
Was unterscheidet den Raucher vom Säufer? Nichts. Beide wurden nicht dazu gezwungen mit der Droge anzufangen. Beides ist offiziell eine Krankheit.
Über Dicke darf man herziehen und sie fertigmachen, obwohl etliche Studien mittlerweise bewiesen haben dass über 80% der übergewichtigen nichts oder relativ wenig dagegen tun können. Aber Säufer die an ihrer Sucht selbst Schuld sind, gegen die darf man kein Wort sagen.
Und wen Björn mal erwähnt dass er mal wieder von Ausländern bestohlen wurde wird die Nazikeule ausgepackt, weil die nationalität darf nur erwähnt werden wenn der nicht deutsche das Opfer war (dann ist man ein Nazi wenn mans weglässt)
Auffällig daran: gegen Dicke, harz 4 Empfänger und Raucher hetzen Bild und co. Gegen Säufer und Ausländer nicht
Aber die Bild wird hier ja verteufelt...