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Fragen zu Zahlungsmitteln

Paula hatte ein paar Fragen zu Zahlungsmitteln:
"Hallo Björn,

wie stehst du eigentlich zu kontaktlosem und mobilem Zahlen aus Händlersicht? Du akzeptierst ja schon länger als die drei großen Discounter Kreditkarten. Nimmst du auch am kontaktlosen Verfahren teil (Lidl tut das z. B. nicht) und unterstützt du Apple Pay? Wie sieht es mit der deutschen Insellösung Girogo aus?

Und welches Zahlungsmittel ist dir als Händler am liebsten in Bezug auf Kosten und Geschwindigkeit?
"
Mit kontaktlosen Bezahlmöglichkeiten habe ich mich noch nie beschäftigt. Hier hat auch noch nie ein Kunde danach gefragt. An der Kasse vielleicht schon, aber das ist bislang noch nie als ausdrücklicher Wunsch nach einer solchen Möglichkeit an mich herangetragen worden. (Ich gebe zu, dass ich mich momentan auch nicht darum reiße, mich mit der Technik näher zu beschäftigen!)

Mein liebstes Zahlungsmittel ist Electronic Cash. Sowohl aus Kunden- (PIN-Abfrage), als auch aus Händlersicht (Bankgarantie, weniger Bargeldbestand) favorisiere ich diese Methode.

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Kommentare

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Janis am :

> Mein liebstes Zahlungsmittel ist Electronic Cash. Sowohl aus Kunden- (PIN-Abfrage)

Wieso ist die PIN-Eingabe aus Kundensicht von Vorteil?

Für die nach dem Zahler wartenden Kunden ist das auf jeden Fall keiner, und wenn ich mir angucke, was manche Zahler für ein Theater machen bei der PIN-Eingabe, scheint es denen auch nicht so ganz genehm zu sein.

Wenn eine Kartenzahlung von Vorteil für Kunden sein soll, dann die mit Unterschrift.

Björn Harste am :

Gilt natürlich nicht für Leute, die ihre PIN erst irgendwo auf irgendeinem Zettel suchen müssen oder es beim dritten Anlauf schaffen, die richtige Kombination einzugeben.

Vorteile für mich sind ganz klar:
Es geht meistens schneller als mit Unterschrift weil nicht so viele Bons gedruckt werden und weil keine Unterschrift verglichen werden muss und weil ein weiterer Punkt auch teilweise wegfällt:
Bei hohen Zahlungen wird bei ELV häufig der Ausweis gefordert, den man dann auch erst wieder aus der Tasche holen darf.
Passiver Vorteil: Falls ich meine Karte mal verliere, kann damit ohne PIN niemand was anfangen. (Hilft aber dennoch nichts, solange es Läden gibt, die ELV akzeptieren...)

Joern am :

Passiver Vorteil: Falls ich meine Karte mal verliere, kann damit ohne PIN niemand was anfangen. (Hilft aber dennoch nichts, solange es Läden gibt, die ELV akzeptieren...)


=> Der Irrglaube ist, dass die PIN Dich als Kunde schützen sollte. Vielmehr schützt sie die Bank.

Bei Zahlungen ohne PIN (Kreditkarten, oder bei ec-Karten dann ELV) hast Du es als Kunde relativ einfach, eine missbräuchliche Zahlung zu stornieren.

Bei Zahlungen mit PIN dagegen lautet die Antwort der Bank immer: Nur Sie kannten die PIN, Ihr Problem. Manipulierte Geldautomaten mit Kameras über dem Tastenfeld, manipulierte Terminals in den Supermärkten -> alles Risiko des Kunden. Unsichere Verschlüsselungsverfahren auf der Karte, so dass die PIN reproduzierbar ist -> Risiko des Kunden.

Selbst manipuliertes Terminal (ich glaube, der CCC hat mal bewiesen, dass man bestimmte Terminals "austricksen" kann, so dass der eine Teil des Gerätes glaubt, es wäre eine Unterschrift-only-Kreditkarte und keine PIN will, aber der andere Teil des Gerätes glaubt und protokolliert, die PIN sei abgefragt worden) -> Risiko des Kunden.

Janis am :

… unschlagbar vorteilhaft: Geldkarte.

Zumindest am Fahrkartenautomaten ist die Zahlung damit innerhalb von zwei, drei Sekunden durch. In der Zeit bekommen andere Fahrgäste nichtmal ihr Geld in den Schlitz gestopft.

Und für den Händler ist es obendrein der Weg mit den niedrigsten Gebühren bei Zahlungsgarantie, möglicherweise sogar überhaupt.

Mir ist unverständlich, warum das eigentlich nur an Automaten angeboten wird, anstatt in Supermärkten offensiv beworben zu werden. Haben die Kaufleute zu viel Geld?

Martin am :

Ich als Kunde habe zumindest nicht zu viel Zeit um meine Geldkarte erst am GAA aufzuladen...

dr. pop am :

Ach komm, ich vetrödel jede Woche 40 Stunden damit, meinen Kontostand aufzuladen. Da sind die 5 Minuten für die Geldkarte auch noch drin.

Rito am :

Vor 15-20 Jahren gab es in den Regionen, in denen ich damals so gelebt habe, in einigen Orten sehr große Bemühungen, die GeldKarte zu etablieren. In meiner Heimatstadt gab es ein regelrechtes Wettrüsten von Raiffeisenbank und Sparkasse, jeder kleine Händler hatte eigentlich ein Terminal - die Akzeptanz war mau. Später konnte man sogar bei McD. mit GeldKarte zahlen, praktischer Weise stand neben dem Thresen ein Aufladeterminal. Hat auch nichts gebracht.

Heute steht an den meisten Automaten, die ich nutzen möchte (zB Briefmarken) ein Hinweis, dass eine Zahlung auf diese Weise nicht möglich ist (bei der Post so versteckt, dass ich ihn lange nicht gesehen habe.) Geldkarte per Nahfunk wäre mir trotzdem lieber als kontaktlose Zahlung per Handy. Im Moment dient mir NFC lediglich dazu, den Kontostand meiner GeldKarte mit dem Handy abzufragen. Eher nerdig...

Andreas am :

QUOTE:
und wenn ich mir angucke, was manche Zahler für ein Theater machen bei der PIN-Eingabe, scheint es denen auch nicht so ganz genehm zu sein.

Dann sollen sie es halt lassen und bar bezahlen.

Das ist doch nur Gejammer.

Sonstwer am :

EC-Kartenzahlung mit Unterschrift ist von allen Zahlungsmethoden diejenige, die für jeden Beteiligten Mängel hat.

Für den Karteninhaber: In den meisten Fällen schert sich keiner um die Unterschrift. mit einer fremden Karte zu Zahlen ist trivial.

Für den Händler: Der Karteninhaber kann jede Zahlung ziemlich lange unproblematisch zurückbuchen - auch wenn er selber eingekauft hat.

Für den Kunden: Zur Erfassung der Kartendaten muss die Karte gelesen werden, dann wird ein Wisch gedruckt, den muss man unterschreiben, das dauert. Und den Kuli hatte auch schon Gott und die Welt in der Hand - äbäh!

Für die Kassenkraft: Karte nehmen, Karte einlesen, Händlerbeleg drucken und unterschreiben lassen, Kuli wieder einsammeln, Händlerbeleg aufheben und bei der Abrechnung abheften.

Für die Kunden hintendran: Karte hin, Karte her, Zettel hin, unterschreiben, Zettel her. Das dauert länger als Karte rein, pin tippen, Karte raus. Niemand muss meine Karte in die Hand nehmen außer mir!

Dass es natürlich Menschen gibt, die über ihre Pin erst mal nachdenken müssen und nicht mit einer Hand die Eingabe verdecken können, während sie mit der anderen untendrunter tippen - die kramen dann aber auch zum Zahlen mit Unterschrift ihre Karte erst raus, nachdem sie zweimal die Gesamtsumme gehört haben und wechseln beim Schreiben zweimal zwischen Fern- und Lesebrille. Bei Barzahlung kommen sie mit anderthalb Kilo Kupfer in der Geldbörse und wollen 2,93 in Roten zahlen.

EC oder Kreditkarte mit Pin ist für alle Beteiligten die sicherste und bei richtiger Abwicklung die auch für die Unbeteiligten schnellste Zahlungsmethode

Thomas' am :

Ich benutze bei Tengelmann kontaktlos/girogo mit meiner Sparkassen EC-Karte. Funktioniert leider nicht so zuverlässig wie gewünscht - abgesehen davon, dass viele Kassierer gar nicht wissen, dass das geht.

too am :

" - abgesehen davon, dass viele Kassierer gar nicht wissen, dass das geht."

Das ist natürlich dann der Gipfel der Dummheit. Die Technik ist verfügbar, aber die Angestellten wissen nix davon.

Simon am :

Viele Supermärkte (z.B Rewe) haben sogar Technik für Kontaktlose Zahlung, schalten die aber außerhalb von Berlin nicht frei. Auch sicher nicht clever.

Girogo ist meines Empfindens der größte Schwachsinn überhaupt, da die Karte vorher aufgeladen werden muss. Dann lieber PayPass/Paywave mit Visa/MC.

Electronic Cash finde ich persönlich aber auch definitiv besser als ELV, PIN kann ich schneller eingeben als der Unterschriftenschwachsinn.

Tim Landscheidt am :

Nicht zu vergessen die fehlende Unsicherheit, ob der Kassierer die Unterschrift für übereinstimmend hält oder einem selbst und den nachfolgenden Kunden das Gefühl vermittelt, man würde gerade zu betrügen versuchen. PIN ist da *viel* entspannter.

Sara am :

QUOTE:
PIN kann ich schneller eingeben als der Unterschriftenschwachsinn.

Ja, das Schreiben mit der Hand erfordert schon besondere Fähigkeiten und viel, viel Übung.

Simon am :

War eher im Bezug gemeint auf die Dauer der Zahlungsarten, somit unbewusst sogar ein pars pro toto.

Karte einstecken, PIN eingeben, Bestätigen, Karte entnehmen

VS

Karte einstecken, Karte rausnehmen, Händlerbeleg drucken, Kulli suchen, Unterschreiben, Karte nach Unterschriftskontrolle zurückgeben

Da ist #1 doch viel schneller.

Michael am :

Ich war heute auch bei Netto und wollte per APP zahlen, was ja da möglich ist.
Und die Kassiererin musst auch erstmal fragen wie das funktioniert.
Obwohl es das bei Netto auch schon seit über 1,5 Jahren gibt.

Tim am :

Electronic Cash ist doch schon einmal ein super Ansatz um Mobile Payment einzuführen.

Beste Voraussetzung wäre wenn Björn bereits Kreditkarten (Visa / Mastercard) akzeptiert, dann braucht er nur noch ein NFC fähiges Kartenlesegerät und die entsprechenden Vertragsoptionen für Masercard paypass / Visa paywave und für die Maestro Fraktion (girogo) das Maestro paypass. Und schon können so gut wie fast alle auch Kontaktlos bezahlen, für den Händler ändert sich dadurch fast nichts, er sieht immer normale Kreditkartenabrechnungen.

Auch die Mobilfunkprovider arbeiten mit Mastercard bzw. Visa zusammen. Somit können Kunden direkt mit der KK oder wenn sie es eingerichtet haben auch mit dem Handy bezahlen.

Es wird kommen, in London funktioniert das mittlerweile an fast jeder Ecke problemlos...

In Berlin gibt es gerade ein von der GS1 gefördertes Pilotprojekt (zahl-einfach-mobil.de) daher setzen hier viele große Unternehmen bereits Mobile Payment ein.

SelbstaendigBerlin am :

Man kann girogo auch so einstellen das es automatisch aufgeladen wird. Aber wohl nur bis zu 50euro am Tag. Sprich wenn der Betrag zum zahlen nicht reicht lädt es automatisch am Zahl Terminal auf.

Habe heute erst von girogo gehört. Problem Nr 1.... Es ist wie Bargeld... Wenn Karte weg dann Geld der Karte auch. Also bis zu 200 Euro. Da denken die Leute sich... Kann ich gleich Bargeld holen

Problem Nr 2 keine sau kennt es

Problem Nr 3 es gibt kaum aktzeptanzstellen

Problem Nr 4.... Scheinbar wird es abgeschafft... Die app kasse2go ist von 2014 und geht nur auf alten Smartphones...

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