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Frage zu Diebstahlsverlusten

Gregor hatte folgende Frage:
"Wie ist das denn bei den ganzen Penny, REWE, Aldi, netto und wie die ganzen Ketten heißen?

Wenn da Waren gestohlen werden, wird das dann einfach irgendwie in der Gesamt-Jahresbilanz des Konzerns abgeschrieben?

Oder trifft diese Verluste auch irgendwelche Angestellten?
"
Direkt trifft sowas erstmal keinen Angestellten, von ausgesprochen bräsigem und ggf. abmahnfähigem Fehlverhalten mal abgesehen, Aber auch, wenn diese Verluste natürlich den Gesamtgewinn (und damit die Steuerlast) eines Unternehmens reduzieren – es bleiben Verluste. Und wo kann man am meisten sparen? Beim Personal. Das Gehalt schraubt da keiner runter, aber die Erwartungen und den Leistungsdruck nach oben, vor allem auch durch allgemeine Stundenkürzungen in den Filialen. So trifft es indirekt doch wieder die Angestellten.

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Kommentare

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ednong am :

Und damit trifft es letztlich auch wieder die Kunden ...

Klodeckel am :

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Einzelhändler auf deutlich steigende Zahlen von Ladendiebstählen häufig mit dem Einsatz von Warenhausdetektiven reagieren. Und das mit großem Erfolg, gerade in den Geschäften, in denen zuvor nur durch das Personal (mehr schlecht als recht) auf Ladendiebe geachtet wurde.

Wobei diese Detektiv-Einsätze zeitlich in der Regel begrenzt sind, z.B. auf 3-6 Monate, und nach Absprache mit dem Marktleiter an 2-3 Tagen pro Woche erfolgen.
Die Unternehmen fahren mit dieser Strategie sehr gut, ansonsten würden sie in solche Maßnahmen nicht investieren. Und das sind mitunter auch kleine inhabergeführte Märkte wie Edeka Harste und keineswegs nur die großen Supermart- und Discounterketten.
In Großstädten wie Köln und Berlin haben die Einzelhändler schließlich mit ganz ähnlichen Problemen zu kämpfen wie Herr Harste in Bremen. Und es ist nicht so, wie es in Björns Schilderungen oft scheint, dass man als Einzelhändler keine Möglichkeiten hätte, sich gegen Ladendiebstähle zu wehren.

Aber dafür muss man auch mal den Mut haben, andere Wege zu gehen.

Ich persönlich habe den Eindruck, dass Björn sich völlig auf seine Videoüberwachung und die Sicherheitsetiketten versteift hat und damit seine Mittel ausgereizt sieht. Das ist selbstverständlich ganz alleine seine unternehmerische Entscheidung. Aber aus der Distanz betrachtet scheint es so, als wenn diese Maßnahmen nicht (mehr) die erwünschte Wirkung erzielen. Und dann ist es meiner Ansicht nach Zeit, andere, wirksamere Strategien gegen die Klauwelle in Erwägung zu ziehen.

Ernie am :

Ich habe grade ein Foto zugespielt bekommen, wo Björns neuer Sicherheitsdienst sich grad Warm gemacht hat...

Gleichzeitig wurde der Hinterhof abgesperrt und als Arena umgebaut... Das erklärt auch, wieso die Hinterhof Moschee Besucher dort nicht mehr Parken sollen....

:-D

Ernie am :

Ich habe grade ein Foto zugespielt bekommen, wo Björns neuer Sicherheitsdienst sich grad Warm gemacht hat...

Gleichzeitig wurde der Hinterhof abgesperrt und als Arena umgebaut... Das erklärt auch, wieso die Hinterhof Moschee Besucher dort nicht mehr Parken sollen....

http://www.11freunde.de/sites/default/files/styles/full_page/public/mediapool/gallery/hoolbild1.jpg?itok=PhZN9RMd
:-D

Björn Harste am :

Nein, das ist nicht so. Die Warensicherung ist natürlich eine Maßnahme, die permanent im Hintergrund läuft.
Ich vertraue viel mehr auf meinen und den Instinkt anderer Mitarbeiter/innen. Wir sehen eine Person und können schon grob abschätzen, ob diese Person unangenehm auffallen oder sogar klauen wird.

Sonstwer am :

Siehst Du deinen Markt eigentlich als Ausnahme von der Regel, dass diebstahlbedingte Verluste nur zu zwei Dritteln den Kunden anzulasten sind?

Björn Harste am :

Prinzipiell ja, wenngleich ich auch schon etliche Male von Mitarbeitern beklaut wurde. Bargeld, Zigaretten, Ware, alles…

Johnny am :

Wirksame Strategien gegen die Klauwelle? Die sind leider recht kurzfristig und nur am Wahltag verfolgbar ;-)

egal am :

Weisst du ob du häufiger beklaut wirst als andere Supermärkte.
Hier im blog lesen wir ja nur über die Diebe, die du entdeckst/stellst/suchst..
Über die wohl überwiegende normal zahlende Kundschaft liest man ja weniger. Ist ja auch klar. "schon wieder steigt mein Adrenalin, 17.43 Euro bei einer Damit mit Roter Jacke. und dann gleich darauf ein älterer Herr der für 57.12 Euro einkaufte"
so was ist ja langweilig.

Daher die Frage ob du dich mit den Betreibern der anderen Geschäfte in der Gegend austauscht, und auch in anderen Gegenden und da evtl Rückschlüsse ziehen kannst, dass es übertrieben viel ist was geklaut wird, oder ob es sich im (leider vermutlich zu hohem) rahman bewegt..

Sonstwer am :

Das könnte Björn anhand der Inventurdifferenzen ablesen. Die liegen für LEH im Mittel bei 0,59% (kann man beim EHI nachlesen).
Wenn er drüber liegt ist entweder die Bestandsführung mangelhaft (Verderb und Bruch nicht gebucht, nicht rechtzeitig reklamiert, Buchungsfehler) oder seine Diebstahlquote ist höher.

egal am :

danke
auf die Inventur hätte man auch selbst kommen können..

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