Wer entscheidet über die Artikel im Supermarkt?
Blogleser Laurenz hatte folgende Frage an mich:
In den Filialmärkten wird das meistens aus der Zentrale diktiert. Dort gibt es dann eine Abteilung "Category Management", in der die Sortimente geplant werden. Das ist sehr komplex, da damit natürlich auch immer eng verbunden die Frage im Raum steht, welche Lieferanten generell aufgenommen werden. Aus der Welt der Planwirtschaft bin ich seit über 15 Jahren raus und kann diesbezüglich daher kaum noch mit Praxiswissen glänzen.
Im SEH ist das wiederum ganz anders. Ob nun ein einzelnes Geschäft oder mehrere Märkte unter Eigenregie: Pauschal entscheidet erstmal der Inhaber, da er die höchste Instanz ist. Es kann (und wird) natürlich so sein, dass die Kompetenz, über bestimmte Produkte und Warengruppen zu entscheiden, an Mitarbeiter delegiert ist. Der Fleischermeister bestimmt das Sommer-Grillsortiment, die Mitarbeiterin in den Molkereiprodukten nimmt einen neuen Saisonjogurt ins Sortiment und verbannt dafür einen Fruchtquark, den sie schon mehrfach in die Restekiste legen musste. Der Mitarbeiter, der für die Zigaretten verantwortlich ist, bekommt zwei Vorschläge vom Vertreter als Alternative für eine ausgelistete Sorte und entscheidet sich nach eigenem Gusto für einen der beiden Artikel usw.
Die von Laurenz gestellte Frage lässt sich also nicht pauschal in ein paar Sätzen hundertprozentig präzise beantworten, dafür spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Aber für Außenstehende sollte die Antwort für einen groben Überblick reichen.
"Wer entscheidet in einem Supermarkt, was für Artikel im Angebot sind? Und nach welchen Kriterien werden die ausgesucht?"Das ist prinzipiell erstmal davon abhängig, wie der Supermarkt organisiert ist, daraus ergibt sich die wesentliche Frage: Handelt es sich dabei um die Filiale einer großen Kette oder um einen selbständig betriebenen Markt?
In den Filialmärkten wird das meistens aus der Zentrale diktiert. Dort gibt es dann eine Abteilung "Category Management", in der die Sortimente geplant werden. Das ist sehr komplex, da damit natürlich auch immer eng verbunden die Frage im Raum steht, welche Lieferanten generell aufgenommen werden. Aus der Welt der Planwirtschaft bin ich seit über 15 Jahren raus und kann diesbezüglich daher kaum noch mit Praxiswissen glänzen.
Im SEH ist das wiederum ganz anders. Ob nun ein einzelnes Geschäft oder mehrere Märkte unter Eigenregie: Pauschal entscheidet erstmal der Inhaber, da er die höchste Instanz ist. Es kann (und wird) natürlich so sein, dass die Kompetenz, über bestimmte Produkte und Warengruppen zu entscheiden, an Mitarbeiter delegiert ist. Der Fleischermeister bestimmt das Sommer-Grillsortiment, die Mitarbeiterin in den Molkereiprodukten nimmt einen neuen Saisonjogurt ins Sortiment und verbannt dafür einen Fruchtquark, den sie schon mehrfach in die Restekiste legen musste. Der Mitarbeiter, der für die Zigaretten verantwortlich ist, bekommt zwei Vorschläge vom Vertreter als Alternative für eine ausgelistete Sorte und entscheidet sich nach eigenem Gusto für einen der beiden Artikel usw.
Die von Laurenz gestellte Frage lässt sich also nicht pauschal in ein paar Sätzen hundertprozentig präzise beantworten, dafür spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Aber für Außenstehende sollte die Antwort für einen groben Überblick reichen.
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Kommentare
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Chris_aus_B am :
Aus der Wikipedia:
Die Abkürzung SEH steht für:
Hmm, welche Lokomotive kann ich denn heute günstig einkaufen ?
Jürgen am :
Werden die Preise vom unabhängigen Einzelhändler generell ausgewürfelt oder gibt es da zumindest eine Preisempfehlung des Großhandels, nach der man sich richten kann? So ein krasser Unterschied macht mich da schon stutzig.
billaol am :
Als SEH kannst du deine Preise verändern wie du lustig bist (klar gibt es einige Ausnahmen wie zum Beispiel G&G-Produkte, da diese an den Aldi-Preis gebunden sind, aber ob du jetzt den gleichen Spargel für 7 oder für 6€ verkaufst, liegt in deinem Interesse (Angebot und Nachfrage). Bei EDEKA gibt es jedoch drei verschiedene Einkaufspreisklassen für die Händler:
1. E-Aktiv Preise (am teuersten)
2. E-Neukauf-Preise (nicht so teuer)
3. Marktkauf-Preise (am billigsten, am Sortimentreichsten, aber eben von der EDEKA geregelt und nicht von einem SEH). Entsprechend des Einkaufspreises werden dann im EDV die UVP gesetzt. Danach kann der SEH sie natürlich ändern.
Pepe am :
Muhkuh am :
ednong am :
Björn Harste am :
Mitleser am :
Selbst innerhalb von Ketten scheint es keine einheitliche Produktpalette zu geben.
Intl. Vereinigung Codiments im Codimentregal. n.e.V. am :
Gibt es neben deinem eigenen Gutdünken, Händlervorgaben (keine nicht Cola im Cola Kühlschrank ist da noch offensichtlich), evt. Leitlinien oder gar Lehrbücher?
Chris_aus_B am :
jetzt mit den Kapiteln
- Mieten und Kaufen
- Architektur
- Elektro
- Maurer- und Malerarbeiten
- Innenausstattung und Regalbau
- LDs fangen und vergraulen
ednong am :
- Umstellung der Beleuchtung auf LED-Licht
- Tricks der Kassenbetrüger einfach erklärt (mit Bildern!)
- Papppressen
- Leergut-Rücknahmeautomaten-Vergleichstest
Die Barschlampe am :
Lustig daran war, dass "mein" Markt vor Übernahme des Standorts ein historischer Kleinladen war, ungefähr ein Drittel der für diesen Filialisten üblichen Fläche, und schlappe 80% der Anweisungen nicht umsetzbar waren (z.B. konnte das Produkt nicht über einen ganzen Regalmeter platziert werden, es war nicht genug Platz vorhanden). Unser VL war da allerdings ziemlich kompromissbereit.