Dialog mit Kundin
Eine Kundin sprach mich mit einem leeren Karton in der Hand an:
Können Sie mal nachsehen, ob sie davon noch was haben?Ich blickte ins Regal, stellte mich auf die Zehenspitzen und untersuchte auch, ob bei den Artikeln links und rechts des leeren Platztes noch etwas stehen würde. Fehlanzeige.
Nein, leider ist nichts mehr da.Auf jede weitere Diskussion oder Erklärungen wollte ich mich nicht einlassen. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man ein gewünschtes Produkt nicht bekommt – aber welche Mengen hier angemessen sind, können wir bestimmt besser beurteilen. Es ist ja nicht so, dass der Artikel ständig nicht vorrätig wäre, nur weil wir zu doof sind.
Ich meinte hinten im Lager.
Da haben wir leider auch nichts mehr.
Zwei Kartons ist ein bisschen wenig, finden Sie nicht?
Normalerweise reicht die Menge.
Offenbar nicht, sehen Sie ja.
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Kommentare
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Johnny am :
Ist doch verschenktes Geld, denn wider erwarten kaufe ich dann nicht die schrecklichen Corny-Riegel, sondern einfach gar keine.
Ist eine Software, die den Verkauf auf Basis der Erfahrungswerte vorhersagt und entsprechend frühzeitig (wegen Lieferzeiten) Lagerwarnungen ausgibt, nicht Standard in Supermärkten? Durch die modernen Kassensysteme solltest Du doch an sich jederzeit wissen, wieviel von welchem Produkt im Bestand ist (die Langfinger mal vernachlässigt), oder?
Sonstwer am :
Dafür gibt's Software. Aber die funktioniert mit Daten aus nur einem Markt eher bescheiden und Björn ist noch nicht blau-gelb.
Und ansonsten ist das für diese Aufgabe meines Wissens auch die falsche Farbe.
Johnny am :
Wenn sowas "mal" nicht hinhaut, keine Frage, verständlich, irgendwann muss man ja Daten sammeln. Aber auf Dauer?
Sapi am :
Nicht zuletzt gibt es da meines Erachtens ein Phänomen: Ware ist beliebt. Einige Kunden kaufen auf Vorrat. Andere Kunden stehen vor leeren Regalen. Irgendwann bestellt der Händler mehr, weil sich Kunden beschweren. Alle kaufen auf Vorrat, weil die Ware ja "dauernd fehlt." Händler bestellt weiter, Kunden haben aber jetzt genug Vorrat. Ware bleibt liegen, Händler bestellt nicht mehr, weil längere Zeit kaum noch Verkäufe. Dann kaufen wieder Kunden auf Vorrat, Regal ist leer, andere Kunden ärgern sich, ...
Johnny am :
Und gerade soetwas wie Du beschreibst mit Hamsterkäufen sollte eine Software, die die tatsächlichen Verkäufe sieht, doch locker hinkriegen. 30 verkaufte Einheiten können 3 x 10 sein oder 30 x 1, um mal zwei deutliche Beispiele zu nennen. Daraus sollte eine Software viele Informationen ziehen können. Aber wer weiß, vielleicht schätze ich das Liefersystem auch zu fortschrittlich ein und man muss Wochen im Voraus bestellen (wie beim Weihnachtsgebäck, das hier ja auch immer mal wieder Thema ist). Wieviel Zeit vergeht denn zwischen der Bestellung beim Großhändler und der Lieferung? Sind das Tage oder Wochen?
OxKing am :
ShadowAngel am :
Natürlich sollten die Geschäftsführer besser wissen, wieviel benötigt wird, aber leider verrechnen sich da auch heute noch viele. Bei einem Bekannten von mir, der Getränkehändler hat beispielsweise nie Tegernseer Spezial, obwohl die Nachfrage enorm ist, eine weitere Filliale der Kette 3 Straßen weiter hat immer unzählige Träger auf Vorrat im Lager.
Als Kunde ist sowas definitiv ärgerlich.
Lagerist am :
D.R.I am :
Björn am :
Nur sowas lässt sich leider nicht vermeiden, selbst wenn man das beste, schnellste, vorausschauenste Computersystem hat, selbst wenn der bestellende Mitarbeiter seinen bedarf noch so gut einschätzen kann...
Bei mir im Laden war es z.b. diese Woche so, dass ich donnerstag geschaut hab, was ich noch für freitag bestellen muss... Eine bestimmte sorte Wasser, noch 30 Kisten, dachte ich "naja, viel wird nicht übrig bleiben, sollte aber für das Wochenende reichen"! Das aber nachmittags dann ein Kunde meint 20 Kisten auf einmal kaufen zu müssen kann ich nicht unbedingt einkalkulieren...
das ist jetzt nur eins von unzähligen Beispielen für "der Artikel ist im moment nicht vorrätig"
Damit muss man als Kunde einfach leben! Ständige 100%ige warenvorrätigkeit wird es wohl nicht geben...
Tschö mit ö am :
Björn am :
Sonstwer am :
4,7% der Kunden melden sich bei Lücken im Regal beim Personal
8,2% der Kunden lassen in solchen Fällen ihren kompletten Einkauf stehen
14,4% der Kunden suchen bei nicht im Regal vorhandener Ware ein zweites Geschäft auf - 40% davon kaufen beim nächsten Mal zuerst dort ein.
25,2% der Kunden greifen zu einem alternativen Artikel (andere Marke, Größe) - 30% bleiben dauerhaft bei einer billigeren Alternative.
Der Rest hat selbst eine vernünftige Vorratshaltung und kauft später.
Mit Lücken vergrätzt man sich die Kundschaft und wenn die zuerst woanders hingeht und bei Dir nur noch vorbeikommt, wenn es dort einen Fehler gab, dann sollte das schon wehtun.
Dotti am :
Ich hätte mir folgenden Ablauf gewünscht:
[...]
"Nein, leider ist nichts mehr da, aber ich schaue gerne mal im Lager nach, ob wir noch etwas vorrätig haben."
Oder:
"Nein leider nichts mehr da und im Lager ist leider auch nichts mehr, weil die Ware nicht sehr oft gewünscht wird. Ich bekomme aber am Montag/Dienstag/XXX wieder etwas davon rein. Vielleicht schauen sie dann noch einmal vorbei?!"
Dann hätte ich mit einem positiven Gefühl dein Geschäft verlassen
lg Dotti
Phillip am :
Das ist auch jene, die man an sich in der Ausbildung vermittelt bekommt.
Auch wenn man weiß, im Lager ist das Produkt nicht mehr, geht man mal kurz zum Lager, dreht eine Runde und kommt zurück. Erklärt dem Kunden freundlich, dass die Ware ist nicht vorrätig wäre.
Der Kunde fühlt sich wichtig genommen, sowie "gebauchpinselt" und geht glücklich aus dem Laden.
Aber vielleicht braucht man im LM-EH einfach keine Kunden, die sich wichtig genommen und glücklich fühlen.
Sonstwer am :
Nur Zeugs, von dem mehr verkauft wird als ins Regal passt kommt ins Lager - das füllt man dann aber wieder auf, bevor ein Kunde einen darauf hinweist.
Die Runde durchs Lager hat also nur dann Sinn, wenn man sein Sortiment kennt oder weiß, dass noch eine Lieferung hinten steht, die noch nicht ausgepackt wurde.
Den Fake erkennt der durchschnittliche Kunde beim zweiten Mal und reagiert dann wirklich berechtigt sauer. Kundenverarsche ist nicht gut.
egal am :
Klodeckel am :
Der Bananensaft von albi ist übrigens auch sehr lecker. Preis ebenfalls 99ct/L - im Angebot bei n##to.
Björn Harste am :
Abwiegler am :
Damit waren bislang alle Leute zufrieden und der schwarze Peter lag bei anderen.