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Sparsame Kinder, rauchende Eltern

Mein Mitarbeiter Gregor saß an der Kasse, als gegen Mittag ein junges Pärchen mit drei Kindern, davon eins im Kinderwagen, einkaufte. Naja, Zigaretten wollten sie haben. Sie erzählen, dass sie mit den Kindern zur Sparkasse wollen, die Sparschweine schlachten. Für sie selbst gebe es nichts. Bis auf Zigaretten, "natürlich". Gregor blieb wertneutral und stumm.

Der eine der beiden Jungs nimmt die beiden Zigarettenschachteln und pfeffert sie Richtung Scanner. "Ich bekomme dann 13 €", verkündete mein Mitarbeiter.

Sie durchwühlte alles, was sie an Klamotten trug, räumte auch kurz das Baby aus dem Kinderwagen – aber es war keine Geldbörse zu finden. "Ey, wie kann man so blöde sein und ohne Geld aus'm Haus?", sagt er. Gregor versuchte es mit beruhigenden Worten: "Das kann doch mal passieren…"

Er sagte dann: "Dann schlachten wir halt das Kindersparschwein!" und dann noch in Richtung der Kinder "Krichtihrzuhausewieder, ey, halt's Maul, jetzt fang nicht an zu heulen. Bah, du bist peinlich!"
Der eine Junge schluchzte stumm, der andere wartete bis sich genügend Wut aufgestaut hatte, und schrie und trat nach der Mutter. Sinngemäss könnte sein Gebrülle bedeutet haben: "Wir sollen Verzicht üben. Und Ihr könnt keinen beschissenen Tag ohne Zigaretten auskommen."

Die Mutter zu mir, als ob es mich was anginge: "Die kriegen das wieder, wir haben ja prinzipiell Geld."
Der Vater blafaselte, dass er sich das nächste Mal furchtbar aufregen werde, wenn den Kindern ein teures Geschenk gemacht werde. "Wie viele Zigaretten man für selbe Geld hätte kaufen können", schien dabei seine primäre Sorge gewesen zu sein.

Draussen fiel ein Schuss, aber er hörte ihn vermutlich nicht.

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Kommentare

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Peter am :

Willkommen bei RTL :-)

renntomate74 am :

Ehrlich? Mir sind Menschen, die wie die Schlote rauchen und dafür das Sparschwein der Bälger schlachten etwa 1 Million mal lieber als irgendwelche Supermuttis und Supervatis, die mit dem Kinderkriegen sämtliche anderen Lebensinhalte über Bord werfen.

Horst Björnte am :

Es kann doch auch einfach beides zum Kotzen sein. :-)

Luis am :

Achja... die lieben Eltern...

https://www.coolinarium.de/images/produkte/cache/mi12/12580-MTPK-sei-lieb-zu-deinen-kindern.jpg

Klodeckel am :

Gesocks!

Mieze am :

Einfach dumme Leute.
Und dabei stört mich nicht, daß sie rauchen, oder wieviel Geld sie dafür ausgeben. Das ist auch gar nicht das Problem. Ich glaube ihnen auch mal spontan, daß die Kinder das Geld wirklich wiederkriegen.

Das Problem ist hier das totale Unverständnis für die Gedankenwelt der Kinder. Klar, für uns ist Geld gleich Geld. Hier ausm Sparschwein, da ausm Portemonnaie, is dasselbe. Aber nicht für Kinder. Das Sparschwein-Geld ist besonders Geld, das Geld des Kindes, und genau DAS muss auch auf die Bank. Der Junge wollte es da vermutlich stolz vorzeigen und öffnen, und das wurde ihm damit genommen. Dazu dann die absolute miese Reaktion des Vaters. Hör auf zu heulen, Du bist peinlich? ... *kopfschüttel*

Die Eltern hätten erstmal auf die Zigaretten verzichten und zur Bank gehen sollen. Dann nach Hause, Geld für Zigaretten holen. Von mir aus auch umgekehrt. Verlangt ja keiner, daß sie den ganzen Tag nicht rauchen, aber ein, zwei Stunden schafft man auch als starker Raucher.

Ben am :

Naja, einen Lerneffekt hat es: Die Kinder wissen nun, daß ihr sauer erspartes Geld von anderen bei der erstbesten Gelegenheit auf den Kopf gehauen wird, bloß weil die gerade kein Geld bei der Hand haben.

johnny am :

Super Training um schon mal zu lernen, wie das mit'm Staat und den Steuern so abläuft ;-)

Horst am :

Ein Sohn fragt seinen Vater: "Papi, was ist Politik?" Da sagt der Vater: "Das ist ganz einfach! Sieh mal, ich bringe das Geld nach Hause, ich bin das KAPITAL. Deine Mutter verwaltet das Geld, also ist sie die REGIERUNG. Der Opa passt auf, dass hier alles seine Ordnung hat, er ist die GEWERKSCHAFT. Unser Dienstmädchen arbeitet für uns, sie ist die ARBEITERKLASSE. Wir alle haben nur das eine im Sinn, nämlich dein Wohlergehen. Daher bist du das VOLK. Und dein kleiner Bruder, der noch in den Windeln liegt, ist die ZUKUNFT. Hast du das alles verstanden?"
Der Sohn überlegt , will aber erst noch eine Nacht darüber schlafen.
In der Nacht wird der kleine Junge vom Gebrüll seines Bruders wach, der die Windeln voll hat. Da er nicht weiß, was er machen soll, geht er ins Schlafzimmer seiner Eltern. Seine Mutter schläft so fest, dass er sie nicht wecken kann. Das Bett seines Vaters ist leer. Da geht er zum Dienstmädchen, mit der sich gerade der Vater vergnügt, während der Opa unbemerkt durchs Fenster guckt. Keiner nimmt den Jungen wahr. Da geht er unverrichteter Dinge wieder ins Bett. Am nächsten Morgen fragt der Vater, ob er denn nun verstanden hätte, was Politik sei.
"Ja!" antwortet der Sohn.
"Der KAPITALISMUS missbraucht die ARBEITERKLASSE und die GEWERKSCHAFT schaut zu, während die REGIERUNG schläft. Das VOLK wird ignoriert und die ZUKUNFT liegt in der Scheiße!

ampelbein am :

Re: FW: AW: FW: FW: Re:

Jan Reiners am :

Bei der nächsten Wahl kann man nur hoffen, dass sie stattdessen lieber eine rauchen....

unpopuläre Meinungen am :

Wer Kinder hat und raucht und somit die Kinder zum Passivrauchen zwingt, dem gehört das Kindergeld gestrichen...

PS.: Das Feuerwehrauto ist immer noch rot ;-)

Björn Harste am :

Die kleine Abfrage ist bislang die erfolgreichste (Null(!) Spam-Kommentare seit dem) wie einfachste (vs. Captchas) Methode.

unpopuläre Meinungen am :

Björn, das weiß ich doch :-)

dr. pop am :

Zwingt man als Raucher seine Kinder tatsächlich zum Passivrauchen?

Ich habe zwei Kinder und ich rauche.
Ich rauche aber nicht im Haus, nicht im Auto und sowieso grundsätzlich nicht in Gegenwart der Kinder.

Ich ärgere mich jedesmal über Eltern, die auf dem Spielplatz rauchen. Das ist in Bremen zwar mittlerweile verboten, allerdings halten sich nicht alle dran und kontrolliert wird es auch nicht.
Ich hätte auch nichts gegen die Einführung eines Bußgeldes für Eltern, die im Auto rauchen, während die Kinder mit drinsitzen.

Also bitte nicht immer alle Raucher über einen Kamm scheren. Danke.

too am :

Wenn man die Türen am Auto gaaaanz weit aufmacht zieht der Rauch aber auch sehr schnell wieder ab. ;-)

dr. pop am :

Wie Du ja weisst, hat meine Frau genau das mal ausprobiert. 8-)
War allerdings optisch nicht so der Bringer.
Hat auch nur bis vorgestern gedauert, den Wagen wieder in seinen Originalzustand zu versetzen.
Ich bin mal gespannt, was die Versicherung als Wertverlust ansetzt.

Henriette am :

Ja aber der Rauch dringt auch in die Kleidung und diese Nikotinspuren bekommt dann auch das Kind ab wenn es auf den Arm genommen wird oder auf dem Schoß sitzt


Originalspruch eines PiB Mitarbeiters zum Thema Rauchen und das es nichts bringt außerhalb der Wohnung und außerhalb der Gegenwart der Kinder zu seinem Nikotingenuss zu fröhnen

Ich habe mir nur meinen Teil gedacht und lieber geschwiegen

Sockendampf am :

Und wenn der Vater von Beruf Koch ist, dann werden die Kinder von ihm immer dicker durch den ganzen Bratendunst in seiner Kleidung.

Horst Björnte am :

Sockendampf ist auch ein wahnsinnig gutes Stichwort: Arbeitet ein Elternteil körperlich hart, dampfen auch die Socken dementsprechend. Schweiß- und Schadstoffe, die das Kind inhaliert. Auch, wenn die Dampfsocken sofort ausgezogen und außerhalb des Hauses verschwitzt werden.

Sockendampf am :

Natürlich.

Und wenn die Mutter, schweißmariniert durch den nächtlichen Matratzensport, des Nachts an des Kindes Bette eilt, dann werden diese Kinder schwanger, ohne Rücksicht auf deren Geschlecht.

Horst Björnte am :

Grauenvoll, dann sind die vielen Vaterschaftstests bei Britt ja doch berechtigt. Woher sollte man das denn auch ahnen?
Ich hoffe, solche Mütter ziehen sich beim Sport wenigstens die Socken vorher aus.

topas am :

Je nachdem, wieviel Gregor selbst entscheiden darf, und wie der Chef in solchen Situationen reagiert hätte (also in diesem Fall vermutlich ganz fair) wäre hier auch ein Einsatz des Hausrechts charmant gewesen:
"SIE wollen die Zigaretten kaufen. Somit müssen SIE die Zigaretten bezahlen, nicht Ihre Kinder. Deren Geld wird hier nicht angenommen. Entweder SIE bezahlen die Zigaretten, oder wir kommen nicht ins Geschäft. Das Geld im Sparschwein geht zur Sparkasse. Punkt." Manchmal ist Vertragsfreiheit auch was feines :-)

Raoul am :

"Draussen fiel ein Schuss, aber er hörte ihn vermutlich nicht."

Schöner, lakonischer Schlusssatz.

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