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The Peoples Supermarket

Lisa und Luis haben mir mal wieder geschrieben:
Hallo Björn!

Wir haben uns den "The Peoples Supermarket" in London angeschaut. Es handelt sich dabei um eine Genossenschaft in der zur Zeit über 500 Leute Mitglied sind. Neben einem Mitgliedsbeitrag verpflichten sich die Mitglieder selbst vier Stunden pro Monat im Laden zu arbeiten. Die Mitglieder bekommen auf Ihren Einkauf 20 % Preisnachlass.

Obst und Gemüse kommt von lokalen Bauern. Unschönes Obst und Gemüse wird nicht weggeschmissen, sondern in der eigenen Küche nochmal wiederverwertet und als Convenience-Essen zum Verkauf angeboten.

In der regelmässig stattfinden Mitgliederversammlung können Sortimentsvorschläge eingebracht werden und dann wird abgestimmt, ob es im Laden zum Verkauf angeboten wird.

Zudem bietet der Supermarkt Jugendlichen an, ein Praktikum zu absolvieren und in den Arbeitsalltag hineinzukommen.

Das Interiereur des Supermarkts wirkt alles andere als Konkurrenz zu den etablierten Ketten wie Tesco oder Sainsbury's. Dafür hat der Supermarkt mit Nichts angefangen und bekommt die Ladenmiete günstig von einer Stiftung überlassen.
Sehr schönes Konzept. Für Bio-Produkte gibt es Mitgliederläden hierzulande ja häufiger schon, u.a. hier im Stadtteil das Oecotop. Einen reellen Supermarkt mit diesem Konzept zu betreiben und zu finanzieren ist aber sicherlich schon eine Herausforderung… :-)








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Kommentare

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der Muger am :

Ich stelle mir grad den "lokalen Bauern" vor - im Stadtzentrum von London! ;-)

Frank am :

Na, du darfst jetzt aber nicht erwarten, dass der ökologisch-sozial total engagierte Hipster-Großstädter so weit denkt, da eine eigentlich doch offensichtliche Unstimmigkeit zu erkennen. in den einschlägigen Vierteln Berlins kriegt man auch alle Nase lang den Hinweis auf den "Bauern um die Ecke" zu Gesicht.

Andererseits muss ich zugegeben, dass für einen Berliner (oder Londoner), der in seinen Osterferien mal kurz nach Shanghai oder New York jettet, der Bauer im Allgäu (oder bei Loch Craggie) schon ziemlich um die Ecke ist, lies: nur eine Flugstunde entfernt.

Bemerkenswert auch, dass Mitglieder 20% Preisnachlass bekommen und nur eine verringerte Miete gezahlt wird. Man könnte meinen, die Mitglieder bessern ihre Portemonnaies auf Kosten des Vermieters auf. Der macht das freiwillig, gewiss, aber es soll bloß keiner auf die Idee kommen, das Konzept wäre in der Breite durchsetzbar. Das ist was für gutbetuchte Sozialromantiker.

Ben am :

Finde ich eine tolle Sache!
Sowas hätte ich hier auch gerne.
Dann würde ich wahrscheinlich auch dort mitarbeiten und einkaufen.

Mich würde interessieren wie die Preise im Gegensatz zum normalen Supermarkt so sind.

Nils am :

Super Ding. Gucke ich das nächste mal rein, wenn ich wieder in London sein sollte.

Dr. Dicker am :

Dieses Konzept ist nicht soo neu. In Aachen z.B. gibt es schon seit den 80er Jahren einen sog. Bio-Mitgliederladen namens Querkorn, der nach dem gleichen Konzept arbeitet.

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