Zeugnis
Wenn man vom Arbeitsgericht verdonnert wird:
Herr xxx, geboren xxx, war vom xxx bis zum yyy als Kassierer und Verkäufer in meinem Unternehmen beschäftigt.So viel Schmalz, dass es schon tropft und trieft, aber keine Bedauernsklausel. Wer da als potentieller neuer Arbeitgeber nicht misstrauisch wird, hat doch selber Schuld.
Er war dafür verantwortlich, dass die Kunden am Schluss ihres Einkaufs freundlich behandelt und verabschiedet wurden und dass der Check-Out ordnungsgemäß stattfand. Dazu gehörte auch, dass die Kassenzone und angrenzende Regale sauber gehalten und gepflegt werden.
Desweiteren war Herr xxx an den Liefertagen zeitweise auch mit der Verräumung der Ware beauftragt. Er arbeitet dabei stets sehr zügig, sauber und besonders gewissenhaft.
Herr xxx hatte sich sehr engagiert in sein neues Arbeitsgebiet und seinen neuen Kollegenkreis eingearbeitet und handelte schon nach sehr kurzer Zeit vollkommen selbstständig und verantwortungsbewusst. Er war stets sehr sorgsam im Umgang mit der Ware und den Geräten.
Seine freundliche Art sicherte ihm während seiner gesamten Beschäftigung stets ein sehr gutes Verhältnis zu Vorgesetzten, Kollegen und Kunden. Ich habe Herrn xxx als einen besonders ehrlichen, sehr zuverlässigen und stets pünktlichen Mitarbeiter kennengelernt, der auf Grund seiner besonders guten Auffassungsgabe alle ihm übertragenen Aufgaben stets sehr zügig, sehr gründlich und immer zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigte.
Herr xxx arbeitete stets mit äußerster Sorgfalt und allergrößter Genauigkeit und bewältigte auch unter schwierigsten Arbeitsbedingungen alle Aufgaben stets zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Sein Verhalten gegenüber Kunden war stets sehr freundlich und besonders zuvorkommend.
Das Arbeitsverhältnis endete am xxx.
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Kommentare
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renfield11 am :
Sehe ich nicht so. Das Zeugnis ist auf Note 2. Die Bedauernsklausel kann gerne fehlen, weil die besagt eigentlich nur dass man sich gegenseitig nicht ausstehen konnte.
dr. pop am :
Jedem Personaler ist sofort klar, dass mit diesem Zeugnis etwas nicht stimmt.
Zusätzlich werden auch noch nicht erwähnenswerte Selbstverständlichkeiten (Ehrlichkeit, Pünktlichkeit) besonders herausgestellt. Ein weiteres Zeichen, dass hier einiges im Argen liegt.
Insbesondere das Erwähnen der "besonderen Ehrlichkeit" ist nichts weiter als ein verklausuliertes "Herr xxx hat seinen Arbeitgeber bestohlen und wurde deswegen gekündigt.".
Damit ist das Zeugnis eine glatte 6.
The other one am :
Damit hat sich das für den Kollegen weitgehend erledigt.
dr. pop am :
"Mit Herrn xxx verliert nicht nur unser Unternehmen einen wertvollen Mitarbeiter, sondern auch der Betriebsrat einen engagierten Vorsitzenden."
The other one am :
dr. pop am :
Kündigungsgrund war die "besondere Ehrlichkeit" der beiden.
Wahrscheinlich waren sie auch stets pünktlich.
The other one am :
Da haben diese Leute einen sicheren Arbeitsplatz, zumindest sicherer als im Rest der Belegschaft, und dann fühlt man sich zu sicher.
Beispiele dafür gibt es tatsächlich einige. Ich habe das auch schon persönlich in einem Unternehmen miterlebt, wie sich zwei BR selbst ans Messer geliefert haben.
dr. pop am :
Allein hier zeigt sich einmal wieder, was für ein ahnungsloser Dummschwätzer Du bist.
Die Bedauernsklausel "Herr xxx verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch. Wir bedauern diese Entscheidung ausserordentlich und wünschen ihm privat und beruflich auch weiterhin viel Erfolg" bedeutet, dass die Kündigung durch den Mitarbeiter eine Lücke im Unternehmen hinterlässt, die nur schwer zu ersetzen ist.
The other one am :
dr. pop am :
Philmax am :
Gurkensenf am :
Leider kann das eben auch aus persönlichen Gründen von einem Arbeitgeber so verfasst werden.
renfield11 am :
Gurkensenf am :
DJ Teac am :
Ohne es zu wissen schreibt er zB. der Mitarbeiter hätte Kolleginnen belästigt, dabei wollte er wirklich nur die gute Teamarbeit zur Sprache bringen.
Jedes Arbeitsamt entschlüsselt einem übrigens die Zeugnisse.
Sie sind heutzutage komplett nutzlos. Ich bin für ein einheitliches Schulnotensystem. Ein paar weitere Zeilen für die Erwähnung zusätzlicher Dinge.
Das kann zB. sein "Gefeuert wegen verurteiltem Diebstahl in der Firma" oder aber positive Dinge "Zuständig für die Einteilung der Arbeitsschichten" oder so was.
Negative Zeugnisse müssen erlaubt sein, wenn das negative Verhalten nachweisbar ist.
Zarpan am :
Naja aber zum Glück für mich ^^ Ich habe so meine unentschuldigten Fehlzeiten von meinem Abschlusszeugniss wegbekommen. Einfach gesagt das es unfair ist, auf Arbeitszeugnissen darf nix negatives stehen und ich kann mit dem Zeugniss mich ja nirgendwo bewerben.
Hat Funktioniert
ChriScha am :
renfield11 am :
Es gibt leider AG die einfach nur schei*e sind. Und wer weiß hier denn ganz genau wie es hinter den Kulissen bei Harste-Spar abgeht? Der Cheffe selbst, die Mitarbeiter und dieser verstahlte aus Nordbayern.
oetzmann am :
Was mich stört, wäre z.B. die Aufwertung bei "besonders ehrlichen". Da würde doch ein normales "ehrlichen" auch reichen oder?
Ansonsten finde ich schon, dass das Zeugnis einige Hinweise enthält - z.B. fehlt die Beschreibung des Verhältnisses zu Vorgesetzten...
Jürgen am :
Der Sparsame am :
The other one am :
Da hat er sich wohl am Geld des Arbeitgebers bedient ...
Der Sparsame am :
The other one am :
Ich möchte nicht in einer Gruppe von Leuten arbeiten denen man bis jetzt nichts beweisen konnte.
Von daher: Ich sage hier dazu nichts.
The other one am :
Das gilt natürlich nicht für Arbeitszeugnisse.
Jürgen am :
The other one am :
Aber es wäre sicherlich interessant, wenn ein Arbeitgeber bestohlen wird und er diesen Schaden vom vorherigen Arbeitgeber einklagt, da dieser den Arbeitnehmer als ehrlich und vertrauenswürdig beschrieben hat.
csbdelmenhorst am :
So bleibt nur so ein schönes Musterzeugnis. Wer dieses nicht deuten kann, oder mal nen Telefonhörer in die Hand nimmt, dem ist wahrscheinlich nicht zu helfen.
The other one am :
Das treibt schon merkwürdige Blüten.
dr. pop am :
FlyingT am :
Oskar am :