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Ja oder nein?

Ein Kunde beschwerte sich darüber, dass der Leergutautomat ihm zu wenig Dosen berechnet hätte. Es wären nur zwei auf seinen Bons drauf, erklärte er und ergänzte, dass er die Differenz auch ausgezahlt bekommen möchte.

Nachdem ich ihm erklärte, dass es für mich auf Grund der Videoaufzeichnung überhaupt kein Problem ist, genau herauszufinden, wie viele Dosen und Flaschen er in das Gerät gesteckt hat, sortierte er seine Bons neu, rechnete nochmal nach (oder tat zumindest so) und stellte dann erleichtert fest, dass es ja doch stimmen würde.

Trotz der Neugierde guckte ich nicht nochmal nach.

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Kommentare

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ChriScha am :

Ja, ja,... ;-)

The other one am :

Das wäre doch mal ein aussergewöhnlicher Service:

"Guten Tag Herr Harste. Könnten Sie bitte mal auf der Videoaufzeichnung nachsehen, ob ich gestern Toastbroat eingekauft habe?"

Tobias am :

Dein Kunde war vielleicht Däne: hier schlucken die Leergutautomaten gnadenlos alles. Wirft man eine pfandlose Plastikflasche in den Schacht, landet die gleich im Cruncher. Und natürlich produzieren die Dinger auch manchmal false-negatives, d.h. das sie Pfandflaschen nicht als solche erkennen (z.B. wg. verknicktem Logo) und kommentarlos entsorgen.
Ich weiss zwar nicht, ob das so rechtens mit dem dänischem Pfandsystem ist, aber das ist mir hier schon in drei Märkten passiert (alle Netto).

Erklärbär™ am :

Da die Videoüberwachung offensichtlich nicht so überdeutlich ist, dass man sie nicht übersehen kann, stellt sich mir die Frage, ob im Harste-Markt die Überwachung eigentlich konform zu §6b II BDSG ist.

Da ich noch nie in Bremen war, kann ich mir die Frage nicht selbst beantworten. Wer hilft mir?

Archer am :

Einwand im Prinzip berechtigt, da niemand damit rechnen muss, überwacht zu werden. Vermutlich hängt irgendwo ein Winz-Schild am Eingang auf der Slider-Tür 8-)

Erklärbär™ am :

Keine Antwort ist auch eine Antwort. Es scheint, dass hier einiges im Argen liegt.

Ob wohl mal jemand bei Frau Dr. Sommer, der Landesbeauftragten für Datenschutz, nachfragen sollte, ob diese kostenpflichtig prüfen möchte, ob alles regulär abläuft? Schau mer mal.

DJ Teac am :

He es ist Freitag.

Da wirst du im Heise Forum gebraucht.

Erklärbär™ am :

Früher hast du deine Drogen wenigstens konservativ konsumiert.

Klodeckel am :

Das sind die kleine Gaunereien des Alltags. Devise: Man kann es ja mal versuchen. Solche Typen klauen auch Klopapier und Seife von öffentlichen Toiletten. :-O

Archer am :

Der kluge Kommunalbeamte bastelt nach 8-) Seifenspender mit Schließschlüssel und so "Ringseife", die man per Rad abreiben muss. Und Hand-Trockenpust-Gebläse ^^

telefonfreak am :

Was heißt hier man kann es mal versuchen? Es kommt vor, dass ein Automat eine Pfandflasche im Pfandbon unterschlägt. Bei Sielaff-Automaten ist das gelegentlich der Fall. Im Flaschenkanal ist eine Feder, die die Einwegflasche mit einem Schlag Richtung Cruncher befördert. Diese Feder löst gelegentlich zu spät oder gar nicht aus und die Flasche landet auf dem Flaschentisch bei den Mehrwegflaschen. Das zu reklamieren ist kein großes Problem, da das Verkaufspersonal in diesem Getränkemarkt ja einfach nur auf den Flaschentisch zu schauen braucht. Auch bei Tomra-Automaten passiert es gelegentlich, dass eine Klappe, die Flaschen Richtung Ein- und Mehrwegflsachen trennt, eine Einwegflasche Richtung Mehrwegflaschentisch leitet. Auch hier reicht ein Blick auf den Flaschentisch.

Bei beiden Automaten erfolgt die Gutschrift der Einwegflasche, wenn der Cruncher seine Arbeit beginnt. Kein Cruncher = keine Gutschrift.

Je nach Mitarbeiter gibt es dann mal kürzere (okay kenne ich) oder längere Diskussionen (das KANN nicht sein, bis dann ein ungläubiger Blick auf den Flaschentisch Klarheit bringt). Gelegentlich wurde mir auch angedroht, die Videoaufzeichnung auszuwerten.

Gerne hätte ich auch etwas zum Thema Trautwein geschrieben, nur sind hier diese Automaten nicht vertreten.

The other one am :

"Was heißt hier man kann es mal versuchen?"

Das heißt: Der Kunde hat es mal versucht.

Oder würdest Du den hier geschilderten Fall anders interpretieren?

"Nachdem ich ihm erklärte, dass es für mich auf Grund der Videoaufzeichnung überhaupt kein Problem ist, genau herauszufinden, wie viele Dosen und Flaschen er in das Gerät gesteckt hat, ..."

Da hilft dir die Feder im Flaschenkanal auch nicht mehr.

Mavez am :

Wir haben auch so nen alten Automat, für einige Flaschen zahlt er zuviel Geld aus, wenn er seine "tage" hat dann schluckt er einfach mal ein paar Flaschen ohne sie zu berechnen.

Archer am :

Das wäre weder gut noch ausgleichende Gerechtigkeit. Das ist einfach nur unprofessionell. Wir sind doch nicht auf dem Bazar.

Archer am :

Wenn man eine Videokamera hat, dann nutzt man sie eben auch. Vielleicht wollte sich der Kunde auch diese Kontroll-Peinlichkeit ersparen und hat grob im Kopf durchgerechnet, was ihm im Kopf entgeht vs. verlorene Zeit und vielleicht doch Recht haben, aber nicht bekommen.

Ich will damit nichts unterstellen. Aber auch Pfandautomaten machen Fehler. Und ohne das dann geprüft zu haben... ist das eigentlich unnötig, einen so offensichtliches Verdachtsmoment in den Raum zu stellen. Denn dann entscheiden nicht Fakten, sondern "Wenn sie nichts zu verbergen haben..."

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