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Frage zu Leergut"terror"

Stefan hat mir geschrieben:
Ich bin schon seit einer gefühlten Ewigkeit stiller Leser deines Blogs und da ich derzeit Azubi bei Rewe bin, gewissermaßen ein Kollege.

Heute hatte ich einen Fall, zu dem ich gerne deine Meinung gehört hätte:

wir haben einen Tomra Leergutautomat und heute standen da seelenruhig drei Bauarbeiter vor und haben über 200! einzelne 0,5er Bierflaschen reingeschoben (Nebenbei, nette Klischeeerfüllung ;-) ). Neben der Tatsache, dass die es original geschafft haben, mir den vorher geleerten Flaschentisch zuzuballern haben die natürlich für eine tierische Schlange und dementsprechende Beschwerden von Kunden gesorgt.

Hattest du schon einmal so einen Extremfall und wie geht man mit solchen Leuten um? Einfach machen lassen? Bitten den "Einwurfprozess" zu unterbrechen und Kunden dazwischenlassen oder gar rauswerfen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese Situation zu lösen. "Machen lassen" und "rauswerfen" würde ich dabei ausklammern, da man sich damit entweder die Leute mit dem Leergut (dauerhaft, sofern es auch zahlende Kunden sind) oder die hinten ihnen wartenden anderen Kunden vergrault.

Also bleiben im Grunde nur zwei Möglichkeiten:

a) Leere Rahmen hinstellen, Flaschen von den Kunden in die leeren Kisten einräumen lassen, manuell einen Leergutbon ausstellen.

b) "Machen lassen" und die Kunden hinter den Klischeeerfüllern händisch bedienen.

Welche Vorgehensweise besser ist, muss man im Einzelfall entscheiden. Ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium dafür ist, was die wartenden Kunden für Leergut abgeben wollen. Haben sie viele Einwegflaschen oder Dosen, die wir dann selber nachträglich noch alle zum Zweck der Entwertung in den Automaten stecken müssten, würde ich auf jeden Fall zu Lösung a) greifen.

Rein persönlich würde ich aber pauschal zur zweiten Lösung greifen. Dann muss man zwar hinterher die vielen Flaschen alle wieder vom Tisch sammeln, aber dafür hatte man die Gelegenheit, den wartenden Kunden zu zeigen, dass man sich persönlich um sie kümmert.

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Kommentare

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metbaer am :

Möglichkeit 3: Die Kunden machen selber den Mund auf und bitten drum, ob die 'Klischeerfüller' bitte kurz ein zwei Leute vorlassen könnten. Hat bei mir bisher immer gut funktioniert.

Klodeckel am :

Genau so würde ich es auch machen. Wer höflich fragt, dürfte in 90% der Fälle Erfolg damit haben. Und wenn ich umgekehrt mit 3 vollen Plastiktüten gerade anfange, den Automaten zu "füttern" und sehe hinter mir jemanden, mit 1-2 Flaschen Leergut, würde ich ihn natürlich auch vorlassen.

Aber der deutsche Kunde kriegt seinen Mund ja so leicht nicht auf, was man immer wieder an der Kasse beobachten kann, wo trotz diverser Hinweisschilder ("mehr als 5 Kunden vor ihnen- sagen Sie Bescheid und wir öffnen eine zweite Kasse") alle stumm und brav vor sich hinwarten. :-|

Klabund am :

Ich geb auch gern mal 100+ Flaschen in den Automaten, und ich komme auch nicht auf die Idee, jemanden vorzulassen. Dann müsste ich das ja alle 20 Flaschen machen und würde nie fertig werden.
Ich wäre auch eher für die Entsorgung im Hausmüll, habe mir das System aber auch nicht ausgedacht.

TOMRA am :

Kann man die Automaten nicht einstellen, daß sie nach einer bestimmten Anzahl oder ggf. Pfandwert erstmal einen Bon ausspucken? Das könnte zumindest helfen.

Bei Rewe im Ostbahnhof in Berlin (jeden Tag im Jahr normalerweise bis 22 oder evtl. sogar 24:00 geöffnet) steht AFAIK was von "Annahme nur in haushaltsüblichen Mengen" & IIRC bei einem Kaisers im Wedding auch.

Buxbaum am :

Was ist haushaltsüblich? Ich komme auf rund 15 1,5 Liter Flaschen in der Woche.
Dazu ein paar Dosen.

Da ich aber nie Samstags einkaufe stapelt sich das bei mir im Keller bis ich dann doch Samstags Morgens den Scheiß wegbringe.

Einfach MP 3 Player und die Leute nerven nicht mehr, da man die eh nicht hört. 8-)

Will einfach die Flaschen nicht mit zur Arbeit nehmen. Und nein ich habe kein Auto.

Oskar am :

Einwegspfandrücknahem scheint mir bei manueller, also automatenfreier Entgegennahme wesentlich schneller zu gehen, zum Beispiel an der Tankstelle. Das wird einfach vom Kundenbehältnis (Rucksack, Tüte, Sack,...) in einen Leergutsack gezählt und fertig.

Bei Bierf und Mehrwegflaschen ist natürlich schon wieder eine andere Geschichte.

Mit dutzendweisem Einwegpfand gehe ich jedenfalls immer zur sowieso zudem viel näheren und sogar immer offenen Tankstelle.

telefonfreak am :

Möglichkeit 4: sich leere Rahmen geben lassen und pro Rahmen 1,50 an der Kassse bezahlen. In die Rahmen dann die leeren Flaschen rein und ab damit in den Automaten. Hat den Vorteil, dass da dann die Flaschen nicht den Flaschentisch blockieren.

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