Der Shopblogger

Hi Flyin´,
da das MHD ja eine Garantie des Herstellers ist ist es sehr wohl die Tinte wert finde ich.

Und in unserem lokalen Marktwerden Lebensmittel aussortiert wenn z.B. die Verpackung ein Leck hat (Schutzatmospäre), letzte Woche erst eine Packung Serano Schinken deswegen für 80 Cent erstanden. OK, den musste ich dann schnell verbrauchen, aber das war mir beim Kauf ja klar. Hartz IV macht nunmal kompromissbereit

Du schreibst ja selbst, das du beim Kauf schaust, daß Du möglichst das am längsten Haltbare kaufst, also hat es auch für Dich einen Wert... merkst den Widerspruch?

Letzteres geschieht ja zum Teil und mit zunehmender Tendenz.

Wenn der Unterschied zwischen "garantiert astrein" und "vermutlich astrein" die betreffende Mitternacht des Mindesthaltbarkeitsdatums ist, dann existiert er selbstverständlich gar nicht. Wenn das derart entscheidend wäre, dann müsste man sich das Fleisch praktisch selbst aus dem Tier herausschneiden und direkt braten und die Kartoffel selbst aus der Erde rupfen, kurz bevor man sie in den Kochtopf wirft. In der etwas realistischeren Version müsste man die berühmte Szene aus "Clerks" nachstellen, in der der berufsentleerte Berufsberater das Eierregal auf den Kopft stellt auf der Suche nach dem perfekten Eierdutzend.

Es gibt keine Garantie für gar nichts, nur daß man sich vorm MHD nicht nur an den Händler, sondern auch an den Hersteller wenden könnte. Danach würde der Hersteller jede Haftung ablehnen und der Händler wäre allein in der Pflicht. Verhindert werden kann ein Verzehrschaden aber so oder so, am Herstellungstag, während der Verkaufsfrist, am MHD-Tag oder sonstwann sowieso nur durch die Aufmerksamkeit des Verbrauchers. Den Haftungsanspruch wird ja wohl niemand höher bewerten als seine Gesundheit, also wird man sowieso seine Sinne im üblichen und angebrachten Maß einsetzen. Und das reicht dann auch nach der Mindesthaltbarkeitsmitternacht oder irgendwann später.

Daß es ein MHD gibt ist durchaus sinnvoll. Man muß es auch gar nicht anders nennen, denn der Begriff trifft den Sachverhalt ja durchaus. Es reicht ja den Begriff so zu behandeln, wie er gemeint ist und nicht zu meinen, daß man sich vor dem MHD auf der hundertprozentig sicheren Seite befindet, danach aber von allen guten Geistern verlassen wäre.

Ja, Frau Aigner hat ja jetzt eine bundesweite Informationskampagne losgetreten. Natürlich wieder mit sehr eigentümlichen Argumenten.

Man hätte ja auch mal die gesetzlichen Regelungen ändern können. Aber da sitzt ihr wohl die Nahrungsmittellobby zu hart im Nacken.

In GB heißt es ja netterweise "Best before..."
Das finde ich wesentlich besser als das MHD, obwohl es dasselbe bedeutet.
Übrigens stimme ich Björn zu, dass man lieber die Nase zu Hilfe nehmen sollte. Ich hatte auch durchaus schon Fleisch, dass auch schon vor dem Verbrauchsdatum nicht mehr zu gebrauchen war.

Tja, das ist bei mir genau umgekehrt. Seit ich die Herstellung von industriell gefertigtem Hackfleisch beobachtet habe kommt mir kein Hack vom Metzger um die Ecke mehr ins Haus.
Allein was in der Wartezeit zwischen zwei Kunden vor sich hin rotten kann - es macht doch keiner nach _jedem_ Kunden den Wolf komplett sauber.

Die meisten Metzger wolfen das Fleisch nicht für jeden Kunden frisch. Eben weil es zu viel Aufwand ist.

Der Bäcker, der bei Aldi in seinem eingekapselten Kabuff sitzt backt auf Knopfdruck sogar einzelne Brötchen für jeden Kunden. Alle denken, daß das ein vollautomatisches Gerät ist, tatsächlich handelt es sich aber um Handarbeit nach dem Prinzip "Schachtürke".

Naja, vorsichtig bin ich schon. Aber man kann es auch übertreiben das ist richtig.

Hackfleisch, danke für den Tipp.

Da werde doch heute Abend mal seit langer Zeit wieder einen Gang durch die USG Ishimura machen.

Aber mal kann ketzerisch gefragt: Wen sollte das etwas angehen?

Da kaufen Leute Lebensmittel, bezahlen korrekt dafür, und können dann damit machen was sie wollen.