Mango
Ein Kunde hat über Jahre hinweg bei uns immer wieder eine bestimmte Sorte getrockneter Mangostreifen aus fairem Handel gekauft. Dabei nahm er durchaus keine kleinen Mengen ab – genauer gesagt packte er sich sogar immer wieder mal unseren kompletten Regalbestand in den Einkaufswagen.
Natürlich kam irgendwann mal die Frage nach einem besonderen Mengenrabatt für ihn auf, vor allem mit der Aussicht, dass der Kunde die Waren dann wortwörtlich kartonweise bei mir kaufen würde. Vor ein paar Tagen unterhielten wir uns nochmal ganz konkret über die Sache und ich versprach, mich darum zu kümmern.
Mal eben ein paar Zahlen:
Eine Packung kostet bei mir 2,79€.
Der Preis für dieses Produkt ist damit absolut marktüblich (da Preisempfehlung des Herstellers) und daher nicht weiter erwähnenswert.
In einem Karton befinden sich 15 Einzelpackungen, das ergibt einen regulären Gesamtpreis in Höhe von 41,85€. Gestern hatte ich über den Einkaufspreis der Mangos ein längeres Gespräch mit meinem Lieferanten. Schließlich einigten wir uns auf einen weiteren Rabatt für mich und so wäre ich in der Lage gewesen, dem Kunden einen kompletten Karton für 35 Euro anzubieten. Das ist ein Rabatt von über 16 Prozent, den ich schon ganz ordentlich und alles andere als "knauserig" finde. Abgesehen davon bleibt bei diesem Preis kaum noch etwas für uns übrig, aber für einen Kunden, der hier drumherum auch noch seine anderen Einkäufe erledigt, hätte ich das schließlich unter der Rubrik Kundenservice verbucht.
Heute Morgen habe ich auf dem Zettel, auf dem ich die Daten des Kunden und die Preise notiert hatte, folgenden Hinweis gefunden: "Er kauft in Zukunft woanders…"
Was war geschen? Gestern Abend hat einer meiner Mitarbeiter dem Kunden telefonisch die gute Nachricht bzgl. des Menrabatts mitgeteilt. Der hatte sich aber wohl einen viel größeren Preisnachlass erhofft. Auch mit dem Hinweis, dass wir mit dem Preis schon an der Schmerzgrenze angekommen sind und eben nicht weiter runtergehen können, ließ sich der Mann nicht umstimmen. Das Gespräch beendete er schließlich mit den Worten, dass er dann in Zukunft seine anderen Einkäufe auch woanders erledigen würde.
Denkt euch, was sich mein Mitarbeiter dachte.
Natürlich kam irgendwann mal die Frage nach einem besonderen Mengenrabatt für ihn auf, vor allem mit der Aussicht, dass der Kunde die Waren dann wortwörtlich kartonweise bei mir kaufen würde. Vor ein paar Tagen unterhielten wir uns nochmal ganz konkret über die Sache und ich versprach, mich darum zu kümmern.
Mal eben ein paar Zahlen:
Eine Packung kostet bei mir 2,79€.
Der Preis für dieses Produkt ist damit absolut marktüblich (da Preisempfehlung des Herstellers) und daher nicht weiter erwähnenswert.
In einem Karton befinden sich 15 Einzelpackungen, das ergibt einen regulären Gesamtpreis in Höhe von 41,85€. Gestern hatte ich über den Einkaufspreis der Mangos ein längeres Gespräch mit meinem Lieferanten. Schließlich einigten wir uns auf einen weiteren Rabatt für mich und so wäre ich in der Lage gewesen, dem Kunden einen kompletten Karton für 35 Euro anzubieten. Das ist ein Rabatt von über 16 Prozent, den ich schon ganz ordentlich und alles andere als "knauserig" finde. Abgesehen davon bleibt bei diesem Preis kaum noch etwas für uns übrig, aber für einen Kunden, der hier drumherum auch noch seine anderen Einkäufe erledigt, hätte ich das schließlich unter der Rubrik Kundenservice verbucht.
Heute Morgen habe ich auf dem Zettel, auf dem ich die Daten des Kunden und die Preise notiert hatte, folgenden Hinweis gefunden: "Er kauft in Zukunft woanders…"
Was war geschen? Gestern Abend hat einer meiner Mitarbeiter dem Kunden telefonisch die gute Nachricht bzgl. des Menrabatts mitgeteilt. Der hatte sich aber wohl einen viel größeren Preisnachlass erhofft. Auch mit dem Hinweis, dass wir mit dem Preis schon an der Schmerzgrenze angekommen sind und eben nicht weiter runtergehen können, ließ sich der Mann nicht umstimmen. Das Gespräch beendete er schließlich mit den Worten, dass er dann in Zukunft seine anderen Einkäufe auch woanders erledigen würde.
Denkt euch, was sich mein Mitarbeiter dachte.
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Kommentare
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Tim Landscheidt am :
TheK79 am :
Tim Landscheidt am :
Aber zweifelfalls regelt das ja glücklicherweise der Markt.
Björn Harste am :
Nachbarin am :
Btw, nimm doch mal die Abbothekerin in Deine Blogroll auf. Sie hat 2011 einen Tante-Laden in einem Dorf aufgemacht und hofft auch, dass der Laden Erfolg hat. Sie kann zu diesem Thema bestimmt auch noch etwas beitragen.
Abbo T.Karin am :
Zum Thema Rabatt kann ich leider kaum etwas beisteuern. Aufgrund meiner homöopatischen Einkaufsmengen brauche ich bei meinen Lieferanten nach Preisnachlässen garnicht erst zu fragen und ich kann auf die Regalware auch keine Rabatte geben.
Der Grat zwischen dem, was ich nehmen muss, um den Laden über Wasser zu halten und dem, was die Kunden gerade noch akzeptieren, ist ziemlich schmal.
Tim Landscheidt am :
The other one am :
Adieu Mangostreifen.
DJ Teac am :
Kommas sind heute übrigens aus.
The other one am :
http://www.kommas.de/
Nachbarin am :
Obi-Wan am :
Nachbarin am :
tyler am :
"Mein Chef ist bei den Rabatten genauso geizig wie bei den Gehältern"
falsch geraten?
Adrian am :
Wir haben immer große Beträge mit EC-Karte abgehoben und er hatte Bargeld dabei und tauschte es immer bei Wechselstuben in kleinen Mengen um. Jeden Tag so 10-20 Euro. Dafür zahlte er einen riesigen Abschlag von 20-30%. Aber er wollte uns ja nicht glauben, dass EC viel günstiger zum Wechseln war.
Nach ungefähr einer Woche bot ihm einer der Wechselstubenbesitzer an ihm bei einer größeren Summe einen deutlichen Rabatt zu geben. Der Kumpel wurd da stinkwütend und beschimpfte den Wechselbudenbesitzer als "Betrüger", "Halsabschneider" ...
Moral von der Geschichte: Sag den Leuten nicht, dass Du sie bescheißt, biete ihnen nicht an sie gut zu behandeln und sie freuen sich.
meyerdierks am :
WM am :
ronaldo am :
Klabund am :
Aus meiner kurzen Zeit als Händler, und meiner etwas längeren Zeit als Kunde, würde ich eher sagen dass das sture Einhalten der UVP nur bei eher teuren Läden üblich ist...
Die Supermarktkette mit Punkt und Komma hatte auch längerer Zeit eine Werbekampagne, in der sie versprach, das jeder Preis garantiert unter der UVP liegt...
Nachbarin am :
Klabund am :
Brettspielecke am :
Mein Lieblingsbeispiel 20% auf alles oder gar die Möbelhäuser wenn da immer solche Rabatte möglich sind dann scheints sonst zu teuer zu sein das wird dan mal schnell auf alle anderen Branchen umgebrochen.
Wenns um das eigene Gehalt geht wird immer mit Leistung muss sich Lohnen argumentiert - beim Einkaufen heißt dann geht das net billiger - Diejenigen die bereit sind für ordentliche Leistung auch ordentlich zu zahlen (können oder wollen) werden immer weniger.
FlyingT am :
Sollen sie gleich den richtigen Preis dran schreiben und keine Rabatte geben, weil es schon der beste Preis ist.
Ed Roxter am :
Nachgeprüft habe ich allerdings nicht, ob es sich bei Medimax anders verhält. Pfiffige Idee aber allemal.
Sonstwer2 am :
Dafür sind die Mangos auch superklasse - die 150g Packung kann ich allerdings nur als "kostenpflichtige Warenprobe" bezeichnen.
Aurich02 am :
http://www.youtube.com/watch?v=d9wOuSyralQ
Sam am :
Aber bei der ganzen Geiz ist Geil Mentalität ist dem einen oder anderen auch Prozentrechnung abhanden gekommen.
Das klingt zumindet logisch wenn ich hier so unsinnige Kommentare lese wie "Da ist ja schon die Mehrwertsteuer höher".Das ist ersten falsch und zweitens bleibt die Mehrwertsteuer auch bei einer Preissenkung gleich hoch.
Vielleicht hat der Mitarbeiter das Angebot auch einfach nur schlecht verkauft
Schaf Nase am :
Sicher?
Ich denke dass, wenn ich einen Artikel für 2,38 verkaufe, darin 38 ct Märchensteuer enthalten sind. Verkaufe ich ihn hingegen für 2,14, dann sind doch nur noch 34 ct Märchensteuer enthalten?
The other one am :
Ja.
dr. pop am :
Ändert aber doch nichts an der Tatsache, dass die Umsatzsteuer konstant bei 19% liegt.
The other one am :
dr. pop am :
The other one am :
Vor ein paar Wochen hat mir ein griechischer Arbeitskollege mal genau erklärt, warum die Deutschen und Deutschland eigentlich die Hauptschuld an der Misere in Griechenland haben.
Ein paar Punkte habe ich noch in Erinnerung:
- Siemens hat Schmiergeld bezahlt
- viele Griechen fahren deutsche Autos
- die U-Boote
- die Banken haben zu viel Geld verliehen
- die Telekom hat kein Schmiergeld bezahlt
- die Errungenschaften des antiken Griechenlands
- viele Griechen können sich keine überteuerten deutschen
Autos leisten, weil Deutschland damit nur Geld verdienen will
- Olivenöl
- die Deutschen wollen die griechische Sonne ausnutzen
- ...
Nach dieser eigentümlichen, besonderen Sonne hat dann meine Aufmerksamkeit etwas nachgelassen.
dr. pop am :
The other one am :
Oskar am :
The other one am :
Schaf Nase am :
Was konstant bleibt ist der Umsatzsteuersatz...
The other one am :
Nein.
denschnet am :
Wenn du einem Kunden erklärst, du gibst allen Kunden den gleichen kleinen Preis wo der Rabatt schon drin ist, rafft der das nicht.
Ich hab aus dem Grund mein Zubehör mittlerweile 5€ teuer angeschlagen, wie vorher... Nur um 5€ Rabatt geben zu können damit der Kunde zufrieden ist...
metbaer am :
Ich find es einfach peinlich, wenn dieser (Ex-)Kunde sich so aufspielt. Bloß, weil es nicht mehr als 16% Rabatt sind, gleich komplett den Supermarkt zu wechseln... theatralischer gehts ja kaum noch.
Schaf Nase am :
Hätte es statt dessen unangekündigt an der Kasse einen unangekündigten Rabatt gegeben ("Eine Packung gibt es gratis!"), dann wäre vermutlich alles einwandfrei gelaufen. Der Kunde rechnet bei Rabatten nicht wirtschaftlich!
metbaer am :
Ich find es einfach peinlich, wenn dieser (Ex-)Kunde sich so aufspielt. Bloß, weil es nicht mehr als 16% Rabatt sind, gleich komplett den Supermarkt zu wechseln... theatralischer gehts ja kaum noch.
The other one am :
Doch.
Er könnte vor Björns Markt einen großen Haufen Mangostreifen aufschütten, sich inmitten des Haufens mit Benzin übergießen und anzünden.
SaltyCat am :
verdammt, wo sind meine Medikamente?
The other one am :