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Die Macht des Käufers im Supermarkt

Ein sehr schöner Artikel in der WELT über die ökologische Macht eines jeden Kunden, wenn er sich im Supermarkt für ein Produkt entscheiden muss: "Die Macht des Käufers im Supermarkt"

Zu schade, um ihn in einer Linksammlung zu versenken.

Vielen Dank an Gregor für den Hinweis!

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Kommentare

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Oskar am :

Hmmm, ja, ja klar, wenn alle oder zumindest sehr viele Kunden ihr Einkaufsverhalten ändern ändert sich auch das Angebot. Der Einfluss des einzelnen bleibt aber so oder so gering, sowohl beim Gegen- als auch beim Mitdemstromschwimmen.

Trotzdem wäre es natürlich geradezu widersinnig, wenn man sich gegen seine eigene Ansichten, Gefühlen, Erkenntnisse und Erfahrungen verhielte, nur weil das eigene Handeln und Unterlassen möglicherweise keine grundlegende Änderung (mit)bewirken wird. Allermindestens will man ja auch weiterhin in den Spiegel gucken können.

The other one am :

Das ist auch ein Knaller:

"Das Gleiche gilt für Waschmittel. 40 Prozent der Deutschen sagen, dass sie umweltfreundliche Produkte verwenden, doch der Marktanteil liegt tatsächlich nur bei fünf Prozent."

Also 35% Grauimporte aus dem Ausland. Was die Kunden da für einen Aufwand treiben, das Zeug gibt es doch auch bei uns.

Björn Harste am :

Im selben Kontext wirken die Begriffe "Waschmittel" und "Grauimport" irgendwie ironisch. 8-)

The other one am :

In meinen Kommentaren ist Ironie generell rein zufällig und es werden auch keine Tiere gequält. Trotzdem gilt: Bitte zu Hause nicht nachmachen, oder einen Erwachsenen fragen. 8-)

Oskar am :

Das grau importierte Waschmitte wird sicher zum Geldwaschen benutzt. Das kann man ja nicht mit dem regulären Waschmittel machen, denn dessen Absatz und Verbrauch wird ja sicherlich zwecks Aufdeckung von Geldwaschungen amtlicherseits überwacht.

The other one am :

Da hing noch ein kleines l am Zaun. Bestimmt von dir.

Oskar am :

Im Nachhinein stellte sich hinaus, daß es einer Artikelfehler war, denn gemeint war selbstverständlich "Die grau importierte Waschmitte". Der erklärende Eintrag bei Wikipedia ist leider gerade einem Gehackten zum Opfer gefallen und die Einträge bei Duden und Brockhaus sind erst für die nächste Ausgabe vorgesehen. Die kleine Elli nehme ich aber natürlich trotzdem gern vom Zaun herunter. Das muss ja nicht sein und tut auch niemandem gut.

The other one am :

"... daß es einer Artikelfehler war, ..."

Nächste Erklärung bitte. Ich bin gespannt.

Oskar am :

In unbewußter und unahnbarer Antizipation des zeitlich fast parallelen Themas hätte es natürlich eigentlich normalerweise heißen sollen, "daß es einer Artillerie Fehler war". Da wie dort kann man nicht ahnen, was auf einen zukommt, geschweige denn sehen oder hören, ans Ausdemstaubmachen gar nicht erst zu denken.

Svenja-and-the-City am :

Ja, den Artikel habe ich auch mit Interesse gelesen. Er stellt auch dar, weshalb Kunden sowenig Bioprodukte kaufen, angeblich aus Bequemlichkeit, oder weil die anderen Sachen billiger sind.
Bei mir liegt der Grund anders: Ich hatte nie genügend Vertrauen, um das Geld für Bio auszugeben. Ich hatte immer die Befürchtung, dass es dieselben oder schlechtere Produkte für mehr Geld sind.
Wenn Bio aber wirklich etwas bringt, dann bin ich dabei.

Lox am :

Interessanter Artikel. Aus meiner Sicht ist das Problem aber eher folgendes:

Wenn ich z.B. einen Bio-Artikel (oder Fair Trade) kaufe, dann weiß ich einigermaßen gut, was das bedeutet. Also dass z.B. ein Bio-Hähnchen bestimmte Lebensbedingungen hatte.

Bei einem konventionellen Produkt weiß ich aber in der Regel nicht so genau, was da nun Sache war. Klar kann ich davon ausgehen, dass ein Discounter-Hähnchen aus Massentierhaltung stammt. Aber auch da gibt es ja noch große Unterschiede. Und bei einem konventionellen Waschmittel wäre mir jetzt nicht unbedingt klar, wie umweltschädlich es ist bzw. wieviel weniger umweltschädlich ein Bio-Waschmittel wäre.

Also bei mir sind eher die konventionellen Produkte das Problem. Ich kann nicht abschätzen, wie schlecht sie sind. Und somit kann ich schlecht einschätzen, wieviel besser die Bio-Produkte sind und ob sie mir den Aufpreis wert sind.

Fabian S. am :

Es ist natürlich leicht zu sagen, dass der Endverbraucher die Produkte boykottieren soll.

Aber was ist mit dem Überangebot in den Supermärkten?
Wenn ich z.B. (puren) Joghurt kaufen möchte, dann sehe ich da zig verschiedene Marken. Wozu? Reicht es nicht, wenn eine günstige Marke und eine "normal-preisige" Marke vorhanden ist?
Oder auch bei Brot. Bei mir im Rewe gibt es zig verschiedene Marken von Brot - und all diese Marken haben ihr Roggenmischbrot, "Bauernschnitte", Vollkornbrot etc. Wozu?

Wieso kann nicht ein Supermarkt Marken boykottieren? Wieso kann nicht ein Supermarkt selektiv vorgehen?
Dann müsste man vll auch nicht soviele Lebensmittel in Deutschland entsorgen.

Abbo T.Karin am :

Endlich kommt einer darauf! Natürlich würde eine Joghurtsorte reichen und max. 3 Autotypen.
Warum nur ist das Experiment damals eigentlich schiefgegangen?

Fabian S. am :

Falls ich den Sarkasmus in deinem Beitrag falsch verstehe, bitte ich vorab um Verzeihung.

Es geht mir nicht darum, dass generell nur 3 Autotypen produziert werden oder nur eine Marke Joghurt, sondern dass ein Supermarkt sich auf weniger Marken beschränkt, in dem der Geschäftsführer nach eigenen Kriterien selektiert. Z.B. wenn der Geschäftsführer die Firmenpolitik (bsp. Wiesenhof) nicht vertreten kann, dass er die Produkte eines anderen Herstellers anbietet und dafür nicht mehr die von bsp. Wiesenhof.
Oder wenn der Geschäftsführer gerne Danone Joghurt mag, warum sollte er dann die 10 anderen Hersteller auch noch anbieten? Und wenn er merkt, Danone kauft keiner, wechselt er einfach den Hersteller.
Und dann finden wir die Markenvielfalt immer noch, denn allein in meiner Umgebung gibt es 3 Supermärkte. Fahr ich 3 Stationen mit der Straßenbahn erhöht sich die Zahl sogar, denn dann finde ich dort 3 (!!) Rewe Märkte, einen Aldi, einen Netto, einen Penny und einen Lidl.

dr. pop am :

Das nenne ich mal eine echt realitätsferne Traumtänzerei.

Was macht der Geschäftsführer, wenn er mangels Umsatz kurz vor der Pleite steht? Haha, er wechselt einfach die Hersteller von rund 1.000 Artikeln. :-O

The other one am :

Tja, und wenn dann in einer mehrköpfigen Familie die Geschmäcker verschieden sind, dann klapperst du 3 - 5 Märkte ab bis Du deine Produkte zusammen hast. Auch nicht angenehm.

Fabian S. am :

Komisch, ich kenne keine Familie, in der ein Familienmitglied nur Danone Joghurt isst und ein anderes ausschließlich welchen von Weihenstephan. Dennoch finde ich in jedem Supermarkt beide Hersteller.
Warum sollte ein Supermarkt pleite gehen, wenn er nur noch einen der beiden Hersteller anbietet?

The other one am :

"Komisch, ich kenne keine Familie, in der ein Familienmitglied nur Danone Joghurt isst und ein anderes ausschließlich welchen von Weihenstephan."

Ich kenne keine Familie, deren exakte Essensgewohnheiten mir bekannt wären.

"Ach, wir sehen uns ja so selten. Aber jetzt konnte ich mal wieder einen Besuch einrichten. Gehen wir mal flott eure Joghurtsorten und Hersteller durch, dann weiß ich da auch mal Bescheid. Beim nächsten Besuch sprechen wir dann über Müsli und Butter."

Das könnte auch ein Grund für die seltenen Einladungen sein.

Oder man täuscht einen Gang zur Toilette vor und pirscht sich ganz listig einfach mal an den Kühlschrank heran.

Vectros am :

Interessanter Artikel, dennoch gibt es doch ein viel grundlegenderes Problem, das evtl zuerst gelöst werden muss, bevor bspw. davon gesprochen werden kann, eine BIO/Fairtrade-Quote einzuführen.
Nämlich die Verbrauchergewohnheiten.
Nicht beim Einkauf, sondern bei Verzehr und Verbrauch.

Ich machs mal am Beispiel "Wiesenhof" fest.
4,5 Millionen Hähnchen (unglaubliche Zahl, oder?) je Woche verlassen wöchentlich die Schlachtungen, davon 10K BIO-Broiler mit besseren Lebensbedingungen.
Dazu gehören, um nur ein paar zu nennen, längere Aufzucht, mehr Freiraum, keine medikamentöse Wachstumsbeschleunigung, besseres Futter usw.
Schlägt sich dementsprechend im Preis nieder, was auch in Ordnung ist, aber lassen wir den Preis ruhig aussen vor.

Gehen wir mal von dem Fall aus, ab morgen sind alle Verbraucher wie ausgewechselt^^ und alle wollen ihr halbes Hähnchen ab sofort bitte mit Bio-Siegel haben.
Klar, weit hergeholt, die Annahme ist irre, aber, könnt ihr euch das Ausmaß dieser Bescherung vorstellen?
Wenn auf einmal nicht die 10K ihr Hühnerparadies haben müssen, sondern 4,5 Millionen Hühner jetzt alle viel länger leben dürfen, besseres Futter verdienen. Und welchen Platz das beansruchen mag?
Ich bin sehr gegen diese Tierqüälerei genannt Massenhaltung, aber wo sollen wir mit den ganzen Hühnern hin?
Und um das ganze auf die Spitze zu treiben, wir haben da noch Legehühner, Schweine, Rinder und ne Menge anderes Getier.
Könnte eng werden, immerhin gibt es immer eine räumliche Begrenzung.
Evtl kann man die gegebene Fläche ja mit 500000 oder 800000 BIO-Hühnern belegen. Bleibt ne Differenz von 4 Millionen Kunden, die diese Woche kein Wiesenhof-Hähnchen mehr bekommen, aber bei der Quote dürften die in 8 Wochen schon gern wiederkommen.

Von daher, um auf das eigentliche Problem zurückzukommen, ist doch deutlich grundlegender, dass der Verbraucher anders konsumiert und verbraucht, bevor er über bewussteres Einkaufen nachdenkt.
Wenn wir dahinkommen, "viel weniger Fleisch, nur noch etwa einmal im Monat", wenn diese Riesenbaustelle geschafft ist, dann kann man sich um die weiterführenden Probleme kümmern.

DJ Teac am :

"Wenn wir dahinkommen, "viel weniger Fleisch, nur noch etwa einmal im Monat", wenn diese Riesenbaustelle geschafft ist, dann kann man sich um die weiterführenden Probleme kümmern."

Aha!

meyerdierks am :

Bio ist ja ganz schön aber wenn die Produkte aus China stammen ?

Umweltunfreundlicher Transport
Die Chinesen selber laufen mit Masken gegen Smog rum. Also ich glaube nicht an die Gesundheit solcher Produkte sondern an Erschleichung der Siegel durch Ausnutzung von Gesetzeslücken.

DJ Teac am :

"Bio ist ja ganz schön aber wenn die Produkte aus China stammen ?"

Genau das ist für BIO leider total egal.... Was ein weiterer Grund für mich ist Grundsätzlich kein BIO zu kaufen, außer es ist günstiger als das "böse normale Zeugs".

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