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In den Knast für geklaute Rouladen

Roland hat mich auf einen Bericht vom 19. März 2011 im "Ostfriesischen Kurier" hingewiesen, den er mir auch eingescannt als Bild geschickt hat. Veröffentlichen möchte ich ihn nicht einfach, online findet man (ich zumindest) ihn auch nicht. Daher hier eine Zusammenfassung:
Ein 58-jähriger Mann ist zu einer einmonatigen Haftstrafe verurteilt worden. In einem Supermarkt in Hagen hatte er vier Rouladen im Wert von 11,63€ in seine Jacke gesteckt, an der Kasse aber nur eine Zeitung bezahlen wollen.
Dazu sollte man jetzt wissen, dass es sich bei dem Mann um einen einschlägig vorbestraften Wiederholungstäter handelte. So ganz überzogen scheint die Reaktion des Richters also nicht gewesen zu sein. Dieser relativ kleine Diebstahl hat vermutlich nur das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Mich interessiert die Anzahl der vorhergehenden Taten. Wir haben hier in Bremen ja schon genug Ladendiebe gehabt, die weit über 100 offene Anzeigen wegen Ladendiebstahls hatten und nur frecht gegrinst haben, als sie den Laden verließen.

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Kommentare

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Klodeckel am :

Bremen? Ist das nicht die schöne Stadt, in der man auch mit "144 Straftaten auf dem Konto" (BILD über einen der "Miris") noch ein erfülltes Leben in Freiheit führen kann?

Wieso sollte dann ein vergleichsweise harmloser Ladendieb mit über 100 Diebstählen in den Knast gehen?

rusama am :

Wer das SPD Parteibuch in der Tasche hat wird in Bremen nicht inhaftiert 8-)

Necro2k am :

Vielleicht hat man in Ostfriesland auch einfach nicht so lange Geduld mit Serientätern... was ich auch durchaus gutheiße - irgendwann hat man eben seinen Stellenwert in der Gesellschaft verspielt.

Ezekiel am :

Nur das Hagen leider nicht Ostfriesland liegt.

zaddeln am :

Vielleicht war es auch in Hage? http://osm.org/go/0HIN_CL7--

The other one am :

Also irgendwo in der Uferzone. Muss man das überhaupt noch genauer wissen? 8-)

m-i-c-h-a am :

Hage und nicht Hagen vermutlich, oder? (Ersteres wäre im Einzugsgebiet des Kuriers.)

Gloria am :

Meine Erfahrung ist die, dass es bei relativ kleinen Delikten wie Ladendiebstahl und Schwarzfahren in der Regel sehr viele Wiederholungen braucht (geschätzt vieleicht 20), bis jemand wirklich einfährt.

Dabei spielt auch das Alter des Täters eine Rolle. Das Jugendstrafrecht kennt sehr viel Geduld, weil erfahrungsgemäß viele von diesen Tätern mit ein wenig Reife ohne harte Strafe zu Verstand kommen. Wenn die Leute älter werden, geht es dann aber irgendwann wirklich los. Da kommen dann Männer sogar wegen absurd anmutender Delikte in den Knast.

Inwieweit Obdachlose, Alkoholiker und Drogenabhängige von der Justiz nochmal gesondert behandelt werden, kann ich nicht einschätzen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man Obdachlose nicht für ein Delikt mit einem gemütlichen Winterquartier im (wegen Diebstahls naturgemäß offenen Strafvollzug) belohnen möchte.

Horst-Kevin am :

Ich glaube nicht, dass die Urteile nach 100 Diebstählen noch milde ausfallen. Ich vermute eher, dass nach dem 100sten Diebstahl das erste Verfahren noch läuft. Die Justiz ist viel zu langsam.

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