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Etliche selbstgedruckte Pfandlogos

In dem großen Müllsack vor dem Leergutautomaten entdeckte ich im Vorbeigehen etliche pfandfreie PET-Saftflaschen, die allesamt mit einem selbstgedruckten Strichcode inklusive DPG-Logo versehen waren. Abgesehen von der fehlenden Spezialfarbe, waren die Ausdrucke eher schlecht als recht. Die Qualität war einfach nur unterirdisch.



Da hat wohl jemand versucht, den Automaten zu überlisten und sich Geld zu erschleichen. Es gibt also tatsächlich noch Leute, die naiv genug sind, zu glauben, dass man auf diese Weise einfach Geld drucken kann…

Wir sahen uns die Videoaufzeichnung an und entdeckten auch tatsächlich die richtige Stelle. Ein Mann, den wir mit ziemlicher Sicherheit als den Dieb des "Weihnachtsbierchens" identifizierten, versuchte mehrfach, seine "selbstgedruckten" dem Automaten zuzuführen. Nachdem dieser aber sämtliche Flaschen abgelehnt hatte, warf der Typ sie alle in den Müll und verließ den Laden wieder.

Wären wir uns hundertprozentig sicher gewesen, hätte er eine Anzeige wegen Betrugs und noch eine zusätzliche wegen des Hausfriedensbruchs bekommen. Da wir uns aber eben nur "ziemlich sicher" waren, haben wir einfach nur die Flaschen im Container für die entwerteten PET-Flaschen entsorgt und gut war's.


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Kommentare

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DJ Teac am :

Also Björn was hast du nur?
Immerhin hat jeder Geldfälscher ja mal klein angefangen.

Von der gefälschten Unterschrift auf dem Zeugnis und gefälschten Visitenkarten ist es nun mal ein langer Weg.
Mit vielen Hindernissen und Misserfolgen, gib ihm einfach noch etwas Zeit, dann sehen die Dinger bestimmt besser aus :-)

rusama am :

besser aufgeklebt und bei einem kleinen netto ohne automaten wäre er sie sicherlich losgeworden,die schauen nur kurz und werfen sie dann in den karton neben der kasse dort an der kasse liegt dann eine kleine einwegflasche die über den scanner gezogen wird

chrisla am :

"Wären wir uns hundertprozentig sicher gewesen, hätte er eine Anzeige wegen Betrugs und noch eine zusätzliche wegen des Hausfriedensbruchs bekommen. Da wir uns aber eben nur "ziemlich sicher" waren, haben wir einfach nur die Flaschen im Container für die entwerteten PET-Flaschen entsorgt und gut war's."
So achten wir auch in Zukunft nicht weiter drauf, da einen eventuell entstandenen Schaden - durch den Betrug - nicht wir zu tragen hätten, sondern die Gesellschaft der Komma-Strich-Märkte.

Tom1973 am :

Ich finde es ja faszinierend, dass es Leute gibt, die denken, Entwickler wären sooo doof.

Archer am :

Ich finde den Trick mit dem Tampon-Rückholbändchen immer noch am besten.

Nils am :

Vor allem würde ich es an der Stelle des Betrügers erstmal nur unauffällig mit einer einzelnen Flasche ausprobieren, statt gleich mit einem ganzen Sack.

Gloria am :

Ziemlich erschreckend finde ich bei den ganzen Pfandbetrugsversuchen, von denen hier schon berichtet worden ist, wieviel kriminelle Energie, Zeit- und Arbeitsaufwand für die Erschleichung von Centbeträgen aufgewendet werden.

Diese Leute müssen doch ziemlich verzweifelt sein.

Oder sind das vielleicht Typen wie Hacker und Cracker, nur eben im realen Leben unterwegs? :-)

The other one am :

"Diese Leute müssen doch ziemlich verzweifelt sein."

Eher dumm. Das kostet nicht nur Energie, Zeit und Arbeit, sondern Geld.

Druckertinte zählt zu den teuersten Flüssigkeiten der Welt. Kein Scherz.

der_wahre_pop am :

Wenn man die Etiketten im Büro ausdruckt, dann übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für Zeit und Tinte. ;-)

The other one am :

Arbeitgeber? Ich würde doch nicht mehr zur Arbeit gehen, wenn ich gezwungen bin nebenher Pfandflaschen zu fälschen.

der_wahre_pop am :

Du sollst ja auch nicht die Flaschen fälschen, sondern nur die Etiketten.

The other one am :

Wenn ich schon etwas mache, dann richtig. 8-)

Klardenker am :

Naja, anfangs gab's da ja durchaus auch professionelle Versuche mit nicht bepfandeten Flaschen aus Drittländern, die dann mit Pfandlogo und Strichcode versehen wurden. Bei 25 Cent pro Flasche macht der Stundenlohn durchaus Spaß, denke ich. Mit etwas übung hat man doch alle drei bis fünf Sekunden eine Flasche im Automaten. Macht mindestens 12 pro Minute, also drei Euro in der Minute. Für 180 Euro potentiellen Stundenumsatz geht so mancher sicher einiges an Schwierigkeiten an. Das verdienen sonst ja nur Konkursjuristen. Stellt sich die Frage, was ist verwerflicher: Pfandflaschenfälschung oder das Aasgeiergeschäft dieser Branche?

The other one am :

"Mit etwas übung hat man doch alle drei bis fünf Sekunden eine Flasche im Automaten. Macht mindestens 12 pro Minute, also drei Euro in der Minute. Für 180 Euro potentiellen Stundenumsatz geht so mancher sicher einiges an Schwierigkeiten an."

Als Klardenker solltest Du aber schon erwähnen, dies ist dann die Nettorechnung, die Flaschen sind dann schon vorhanden. Die Arbeitszeit, Materialaufwand, Transport etc. um diese Flaschen zu erzeugen, wird dabei einfach unterschlagen.

Wenn ich € 1,- auf der Strasse finde benötige ich für das Aufheben maximal 2 Sekunden. Das sind € 30,- pro Minute, daraus ergibt sich ein Stundenlohn von € 1.800,-. Dafür nehme ich gerne in Kauf pro Tag knapp 8 Stunden gebückt zu laufen. In meinem Beispiel hat sich natürlich auch ein klitzekleiner Klardenkerfehler eingeschlichen. :-)

Oskar am :

Ja, stimmt, ein klitzekleiner Kardinalfehler hat sich da eingeschlichen. Du hast nämlich übersehen oder ignoriert, daß ich mich schon vor dir gebückt habe.

The other one am :

Das würde dir aber nichts nützen, egal wie Du mit deinem Hintern wackelst. Ich bin an gleichgeschlechtlichen Erfahrungen nicht interessiert. Und wenn ich pro Stunde € 1.800,- verdienen kann ist sowieso keine Zeit für zweifelhafte Vergnügungen. ;-)

Oskar am :

Siehe Name, so besser? (-;=

Das war so schön, das hatte ich einfach stehenlassen müssen.

Klardenker am :

Eben deshalb sprach ich vom Stundenumsatz, nicht vom Profit.

Es gab da zumindest in Hamburg einige professionelle Versuche, bei denen die Betrüger aufflogen und mit ihnen jeweils Minivans voller Flaschen aus Ländern, die keine Pfand verlangen. Manche hatten sogar den Aufwand nicht gescheut, sich die Logos industriell auf leere Flaschen drucken zu lassen, natürlich ohne die Merkmale, die heute notwendig sind.

The other one am :

Aber im ernst:

Über diese Müllveredler habe ich auch schon gelesen. Ich wäre nur zu gern dabei, wenn diese Jungs dann zur nächsten Ebene der Erkenntnis gelangen. :-D

Raoul am :

Viel schlimmer finde ich, daß der Link zu "Weihnachtsbierchen" nicht funktioniert. Wie soll ich denn jetzt eine Storyline nachverfolgen?

The other one am :

[url=http://lmgtfy.com/?q=shopblogger+weihnachtsbierchen]Tipp[url]

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