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"Nicht so viele Ausländer"

Eher zufällig kam ich mit einem Kollegen während eines Gesprächs mit ihm auf seine kleine Tochter zu sprechen und vor allem auch, auf welche Schule sie geht. Er hatte eine ganz bestimmte Schule ausgewählt, obwohl eine andere sogar näher an seinem Wohnort gewesen wäre.

Begründung: "Da sind nicht so viele Ausländer."

Das alleine wäre eigentlich in keiner Weise bemerkenswert. Aber was ihr jetzt denkt, ist vermutlich nicht das, was tatsächlich passiert ist: Die Tatsache, dass mein Mitarbeiter nämlich selber erst vor ein paar Jahren aus seiner mehrere tausend Kilometer entfernten Heimat nach Deutschland gekommen war, die war das, was mir in dem Moment glatt die Sprache verschlagen hatte.

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Franky am :

"Die Tatsache, dass mein Mitarbeiter nämlich selber erst vor ein paar Jahren aus seiner mehrere tausend Kilometer entfernten Heimat nach Deutschland gekommen war"

Na und? Meine Familie ist auch aus dem Ausland nach Deutschland gekommen, zwar nicht so weit, aber nicht mehr deutschsprachig. Und wir sehen das vollkommen genauso.

Überraschung, lieber Jörg: Es gibt auch Ausländer, die hier arbeiten, leben und sich integrieren wollen. Übersieht man manchmal leicht als Gutmensch.

Franky am :

Nachtrag der Klarheit wegen: Ich halte nicht Jörn für einen Gutmenschen, das Seitenhieb war an all jene gedacht, die hochkriminelle Gesellen ständig mit anderer Kultur, schwerer Kindheit und "Deutsche gehen auch manchmal über rot" entschuldigen.

milliway42 am :

Und wer ist Jörg/Jörn???

The other one am :

Wir nennen den Björn aber nach wie vor Björn, lieber Frenkie. :-D

Auch wenn Du hier verzweifelt ein Reihe unterschiedlicher Vornamen durchprobierst. Ein blindes Huhn trinkt auch mal einen Korn.

Jürgen am :

nein, er meint Jörg, den Chef von Björn ;-)

brasilblogger am :

Solche Leute sind Denk- und Merkbefreit. Am Flughafen "Ausländer raus" schreien und dann auf dem Ballermann aus Eimern saufen...

Ich habe nichts gegen Ausländer, ich bin ja selber einer. :-)

Kampfschmuser am :

Ich kann das nachvollziehen und es verschlägt mir nicht die Sprache. Er will sein Kind schützen. Den Kindergarten meines Sohnes habe ich auch u.a. unter diesen Gesichtspunkten ausgewählt.

Und das er selber nicht von hier ist bzw. war, spielt gar keine Rolle. Es kommt auf die Einstellung an und den Willen voran zu kommen, so wie sich zu integrieren.

So, liebe Gutmenschen, nu haut mich. Mir wurscht. Was juckts die Eiche, wenn sich die Sau dran schrubbt.

Sam am :

Warum solls nicht auch "integrierte" Ausländer geben, die hierher gekommen sind um ihren Kindern eine gute Ausbildung zukommen zu lassen?
Muss ja nicht jeder seinen Wortschatz auf "Isch fick dein Mudda" und "Was guggsdu" beschränken und als möchtegern Rapper in seinem selbstgebildeten Ghetto dem Staat auf der Tasche liegen oder?
Also warum sollte der eine oder andere nicht auch Wert darauf legen das seine Kinder nicht mit solchem Gesockse zusammen zur Schule gehen muss.Ist doch klar worauf das bei so einem Mitschüler- und Freundeskreis hinausläuft.
Traurig daran ist nur, das es erst soweit kommen musste, weil die duckmäuserische Politik keine Eier (oder Eierstöcke) in der Hose hat um mal was an diesen Zuständen zu ändern.

Hamburger Jung am :

Ich bin davon überzeugt, dass es deutlich mehr integrierte Ausländer in Deutschland gibt, als man so meint. Nur fallen die logischer Weise nicht auf. Daher gewinnt man in manchmal den den Eindruck, es gäbe fast nur Integrationsverweigerer.

Als integrationswilliger Ausländer, würde ich auch darauf achten, dass mein Kind in eine Schule mit überwiegend Muttersprachlern käme. Wie soll das Kind denn sonst die Sprache vernünftig lernen?

OxKing am :

Also ich hatte, obwohl ich in Gröpelingen zur Schule gegangen bin wo es viele "Ausländer" gab, eigentlich nur Stress mit deutschen Mitschülern. Aber natürlich wird es auch da wieder gegenteilige Erfahrungen geben. Jedenfalls ist diese Art der Schulwahl ein ziemlich gutes Beispiel dafür wieso Integration in Deutschland nicht funktioniert...

Klardenker am :

Es geht dabei nicht unbedingt um Stress, Mobbing, Gewalt und Co, sondern oft schlicht und einfach um Lernchancen. Bei Klassen mit hohem Ausländeranteil ist oft zuerst mal ein Problem mit Deutsch als Fremdsprache vorhanden und das wirkt sich dann auch auf die Qualität des Unterrichts aus. Dabei können das alle die freundlichsten und liebsten Kinder sein.

DJ Teac am :

"Jedenfalls ist diese Art der Schulwahl ein ziemlich gutes Beispiel dafür wieso Integration in Deutschland nicht funktioniert... "

Nein ist sie nicht, sie ist nur ein Indiz für die misslungene Integration. Die Kausalität ist hierbei genau umgekehrt.
Erst durch die schlechte Integration werden Eltern gezwungen bei Entscheidungen wie Schulwahl auf den Ausländeranteil achten zu müssen.


Weist du was das Problem der Integration wirklich ist?
Sich von der Gesellschaft abspaltende Subkulturen von Integrationsverweigerern die sich weigern die Sprache des Landers zu lernen, und sich auch für die Verhaltensregeln in dem Land nicht interessieren.

The other one am :

"Jedenfalls ist diese Art der Schulwahl ein ziemlich gutes Beispiel dafür wieso Integration in Deutschland nicht funktioniert... ".

Integration bedeutet ja auch nicht, die eigenen Kinder auf Mirgrantenniveau zu stutzen, um mögliche Unterschiede auszugleichen.

Integration sollte bedeuten, dass die Zugezogenen sich an das Niveau und die Lebensweise des gewählten Gastlandes angleichen.

Das wird mir zumindest in jedem Land erzählt, welches ich besuche. Da gelten die dortigen Gesetze und Verhaltensmaßregeln. Für meine mitgebrachten "Besonderheiten" hat da niemand Verständnis. Und das ist für mich auch völlig in Ordnung. Im Ausland. Schön wäre es, wenn sich diese Ansicht auch in Deutschland durchsetzen würde.

Andy-aus-Essen am :

In meinem Stadtteil gibt es 2 Grundschulen. Eine Katholische und eine Konfessionslose.
Der Dönermann meines Vertrauens haat seinen Sohn letztes Jahr auf der kath. Grundschule angemeldet. Mit der Begründung, er spreche nur schlechtes Deutsch, sein Sohn solle die Sprache richtig lernen. Und das geht nur wenn er nicht so viele türkischsprachige Freunde hat...

Fincut am :

Mit "Ausländern" sind ja auch nur muslimische Macho-Schläger gemeint, aber keine fleißigen Jaapaner, geschwätzige Portugiesen oder oder oder.

der_wahre_pop am :

Sind Jaapaner noch fleißiger als Japaner?

Sam am :

Da sollste erstmal die Jaappaaner sehen.
Dagegen ist Ben Johnson ein flügellahmer Dodo mit nur einem Bein.

The other one am :

Hatten die ein zweites Bein?

Dann gehören die also nicht zur Ordnung der Flamingos. ;-)

eldorado am :

Wir sind vor zwei Jahren aus dem gleichen Grund aus einem Viertel mit hohem Ausländeranteil weggezogen. Bin selbst gebürtiger Deutscher, und wir dachten uns als wir hingezogen sind: Hey, wir sind tolerant und aufgeschlossen, wo ist das Problem! Wohnung war schön und alles zentral, also los.

Nach etwas mehr als nem Jahr haben wir uns verabschiedet. Im Kindergarten sprach fast keines außer unseren Kindern Deutsch, und es war klar dass der Besuch eine Schuöe in dieser Gegend die Bildungs- und vermutlich auch Sozialisationskarriere unserer Mädels ruinieren würde. Also ab in die Vorstadt ...

Da war auf unserer Seite garantiert kein böser Wille. Aber ich kann nicht meinen Kindern einen schlechten Start verschaffen weil viele Leute zwar in Deutschland leben, nicht aber die Sprache lernen wollen ...

Frank_H am :

Das bzw. das was Björn berichtet, ist durchaus nicht ungewöhnlich, übrigens gerade und vor allem bei Ausländern.

Vor ein paar Wochen habe ich einen Bekannten nach längerer Zeit wiedergetroffen - Türke mit deutschem Pass und Polizeibeamter geworden, also hervorragend integriert. Auch er berichtete, daß er mit Frau (ebenfalls Türkin mit deutschem Pass und natürlich ohne Kopftuch) und Tochter grad auf der Suche nach einer neuen Wohnung in einem anderen Stadtteil sei. Seine Tochter werde nächstes Jahr eingeschult und er wolle sie nicht auf eine Schule mit hohem Ausländeranteil schicken, weil er ihr das nicht antuen könne...

Oskar am :

Ausländer zu sein ist ja kein Identifikationsmerkmal, denn allein dadurch ist man ja noch nichts, nämlich lediglich Nichtdeutscher. Selbst etwas bestimmtes (hier: Deutscher) nicht zu sein, ohne selbst etwas nennenswertes zu sein ist ja nur für eine Randgruppe von meist sowohl jugendlichen, als auch krawalligen Profiausländern erwähnenswert. Somit unterscheiden sich verantwortungsvolle Eltern nicht nach Aus- und Inländern, wenn es um ihr Bestreben geht ihre Kinder nicht in von vornherein aussichtsschwache Ausbildungs- und Sozialverhältnisse zu geben.

Selbst professionelle Gutmenschen werden spätestens zur Einschulung ihre Kinder nicht in gekippten Einrichtungen unterbringen, sondern sich vorher entsprechend anderweitig umorientieren.

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