Kaffeefrage
Rainer hatte folgende Frage:
Zurück zum Thema: Die Kunden wollen immer billiger und um die Preise für ihre Produkte zu drücken, dürfte den Herstellern jedes Mittel recht sein. Wenn die gestreckten Endprodukte den Kunden auch noch schmecken – wer würde sich da beschweren? Eben.
Die Produkte heißen zwar nicht mehr "Kaffee", aber die Leute kaufen eben die bekannten Marken. Kleinere Röstereien, die auf Qualität setzen (wie z.B. unsere Freunde von Utamtsi hier aus Bremen) haben das Nachsehen. Sie können a) sowieso nicht so billig einkaufen und produzieren wie die großen und werden b) sicherlich keine "gepanschte Ware" anbieten wollen. Dadurch ist der Preisunterschied zu den Markenprodukten gleich erheblich größer.
Ich hoffe jedenfalls, dass die Aktionen von Onko und den anderen großen Röstereien nur einzelne Schnitzer sind und sich nicht allgemein durchsetzen. Aber solange Sender wie RTL2 und kabel eins noch Zuschauer haben, wird es auch Leute geben, die Kaffee mit 12% Kohlenhydratanteil kaufen und dabei glauben, ein ganz besonders edles Produkt zu konsumieren.
Sehr geehrter Herr Harste,Ich kenne den Kaffeemarkt und die Hintergründe nicht näher und weiß nur, dass zumindest die Preise im Einzelhandel komplett kaputt sind. Sowohl die "Premium"-Marken als auch bei den Handelsmarken bleibt für den Händler im Grunde nichts übrig. Kaffee zu verkaufen, ist eigentlich (wie bei inzwischen vielen anderen Warengruppen auch) mehr eine zusätzliche Dienstleistung als das Geschäft mit dem man seinen Lebensunterhalt verdient. Discounter und Verdrängungswettbewerb sei Dank.
vor einiger Zeit hatten Sie eine Erklärung für die merkwürdigen neuen Mischungen, zunächst bei ONKO-Kaffee. Jetzt steht auch auf einer anderen Marke (Eduscho) was von Karamell drauf. Gibt es noch 100%-Kaffee oder mischen bald alle Hersteller geschmacksneutrale Füllstoffe rein?
Zurück zum Thema: Die Kunden wollen immer billiger und um die Preise für ihre Produkte zu drücken, dürfte den Herstellern jedes Mittel recht sein. Wenn die gestreckten Endprodukte den Kunden auch noch schmecken – wer würde sich da beschweren? Eben.
Die Produkte heißen zwar nicht mehr "Kaffee", aber die Leute kaufen eben die bekannten Marken. Kleinere Röstereien, die auf Qualität setzen (wie z.B. unsere Freunde von Utamtsi hier aus Bremen) haben das Nachsehen. Sie können a) sowieso nicht so billig einkaufen und produzieren wie die großen und werden b) sicherlich keine "gepanschte Ware" anbieten wollen. Dadurch ist der Preisunterschied zu den Markenprodukten gleich erheblich größer.
Ich hoffe jedenfalls, dass die Aktionen von Onko und den anderen großen Röstereien nur einzelne Schnitzer sind und sich nicht allgemein durchsetzen. Aber solange Sender wie RTL2 und kabel eins noch Zuschauer haben, wird es auch Leute geben, die Kaffee mit 12% Kohlenhydratanteil kaufen und dabei glauben, ein ganz besonders edles Produkt zu konsumieren.
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Kommentare
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Fabiiilein am :
Der Kaffee ist jedoch auch dieses jahr 25% teurer geworden ^^
Daaavid am :
Marius am :
Björn, hast du vielleicht ne Ahnung, was mit den Espressopads passiert ist? Zumindest gibt es diese seit diesem Jahr nicht mehr im örtlichen Supermarkt.
WalterN am :
MiniMoppel am :
Manchmal sind die Verbraucher eben doch recht mündig, siehe Reinheitsgebot beim Bier.
DJ Teac am :
Wenn die Leute wüssten wieviel Chemie sogar das Reinheitsgebot zulässt wären sie überrascht.....
Katsugo am :
Aber bitte mit Quellenangaben.
Dotzinger am :
Fabiiilein am :
Hamburger Jung am :
Wenn Du es wirklich ernst damit meinst, dann mach das doch! Den höheren Einzelpreis kann man ohne Einbußen an Lebensqualität dadurch ausgleichen, dass man einfach weniger isst oder trinkt.
Hier ein persönliches Beispiel bei Schokolade:
Milka kostet unter 1 Euro die 100g Tafel (man korrigiere mich, wenn ich daneben liege; ich kaufe das zeug seit Jahren nicht mehr). Davon habe ich dann aber auch die ganze Tafel gefressen und war trotzdem vom Genuß her unbefriedigt. Bei ordentlicher FairTrade/Bio-Schokolade für 1,99 EUR/100g reicht mir eine Rippe um ein Feuerwerk an Geschmack zu erzeugen, so dass ich von der Tafel mehrere Tage etwas habe.
Kaffee, Schokolade und co. sind Genussmittel. Daher ist die konsumierbare Menge pro Euro das falsche Maß.
Fabiiilein am :
Von diesen 200€ muss ich mir dann noch Schulmaterial holen, wäsche waschen (Waschsalon, weil ich mir eine eigene Maschine nicht leisten kann), alle 6 Monate meine Prepaid karte aufladen (weil sie sonst abläuft) und noch andere Sachen, die hin und wieder mal anfallen (Spülmittel, Hygiene Artikel, etc)
Und nun erklär mir mal, wie ich damit jeden Monat genug Lebensmittel einkaufen kann und dabei auch FairTrade etc mir leisten kann.
Im übrigen nehme ich durchschnittlich nur 2000kcal zu mir pro Tag, was auch deutlich unter dem ist, was ich brauche. Noch weniger essen ist also schon echt schwer.
Dann ist man halt dazu gezwungen, günstige Produkte zu kaufen. Ich bin ja schon glücklich, wenn ich mir mal ne Tafel Ja! Schokolade für 35cent gönne. Das ist für mich schon richtiger Luxus
JeriC am :
Katsugo am :
Entweder zahle ich mehr für vernünftige Qualität, und geniesse den Kaffee, oder ich schütte mir weiter literweise den Kaffee-Schwippschwapp rein.
Frantz am :
[…]
Ich hoffe jedenfalls, dass die Aktionen von Onko und den anderen großen Röstereien nur einzelne Schnitzer sind und sich nicht allgemein durchsetzen.
Bevor die großen Röstereien mit der Panscherei aufhören, hört ein Herr Harste sicher damit auf, Brötchen mit Weizenmehl-Austauschstoffen zu backen, Stichwort "Gurkenmehl".
Aber die Bösen sind ja immer die anderen :>
Fabiiilein am :
Frantz am :
Jetzt warte ich nur noch auf einen Beitrag, in dem ganz konsequent bezüglich der selbstaufgebackenen Supermarktbrötchen in ebenso bedauerndem Ton über die "billigen", "gestreckten Endprodukte" geschrieben wird, wegen der "kleinere Bäckeren, die auf Qualität setzen", das "Nachsehen" haben, und ich bin vollauf zufrieden :>
Fabiiilein am :
Aber deine Aussage hinkt. Denn das würde bedeuten, dass, wenn du beim Frühstück aufbackbrötchen anbietest, die ebenfalls mit "Gurkenmehl" gestreckt sind, selber ein Panscher bist (auch wenn du die Teiglinge dafür nie selber produziert hast und du auch nie aktiv in die zu verwendeten Zutaten bei dieser Sorte eingreifen konntest)
The other one am :
der_wahre_pop am :
Es geht doch nichts über ein Frischgebackenes zu 8 Euro mit einem Glas Chardonnay.
Traurig aber wahr. Der Jugend geht das savoir vivre ein wenig ab.
The other one am :
Der Zynismus ist zwar im Vormarsch, aber irgendwo im Nahen Osten, wahrscheinlich in der Gegend um Schmarrn El-Scheich, stecken geblieben.
Da müssen wir wohl doch noch die weitere Entwicklung abwarten.
Fabiiilein am :
Die sind viel zu teuer. Zumal die meisten "Bäckereien" mittlerweile auch nur vor-produzierte Teiglinge, die sie von Großkonzernen erhalten, aufbacken. Soviel also zu den tollen Brötchen vom "Bäcker"
AndreB am :
Guter Fairer Tansaniakaffee, garantiert ohne Füllstoffe aber voller Geschmack!
Nicht alles was alt ist, ist auch überholt
Gloria am :
Ihr seid wirklich auf der sicheren Seite. Anständiger Kaffee, garantiert zusatzfrei, frisch und schonend (d. h. ohne nennenswerte Hitze) gemahlen.
Da würde ich gern ein Tässchen mittrinken.
Faust am :
Zum Glück wandelt sich der Markt gerade ein bisschen insofern, als dass viele jetzt kapieren, dass sie von den Großröstern ("Verwöhnaroma - wunderbar!") jahrzentelang verarscht wurden. Die Kleinröster, die viel höherwertige Bohnen bei 120-150° in 20min pro 15KG-Charge rösten, bekommen immer mehr zu tun. Und sooo teuer ist das gar nicht: Wer diesen Qualitätssprung mal in der Tasse erlebt hat, ist gerne bereit, 15 Euor pro kg zu zahlen.
Ich wundere mich immer, dass Leute, die keinen Wein unter 8€ pro Flasche trinken würden, völlig zufrieden sind mit dem vorgemahlenen Trockenpulver für 4€/Pfund, wovon noch 1€ alleine Kaffeesteuer ist.
URS am :
Das ist Kaffee!
Segelcat am :