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Brötchenrest

Eine Kundin kam an die Kasse und legte meiner Kassiererin neben ein paar anderen Waren eine Brötchentüte auf das Förderband. Der Inhalt der Tüte: Ein Brötchen. Oder zumindest das, was die Kundin nicht bereits davon aufgegessen hatte. Bis auf eine kleine Ecke mit ein paar Körnern obendrauf war nämlich nichts von dem Gebäck übriggeblieben. Problematischerweise reichte dieses Stückchen meiner Mitarbeiterin nicht aus, das Brötchen genau zu identifizieren. War es jetzt ein günstiges Industrie-Weizenbrötchen oder doch die Dinkel-Variante aus der regionalen Bio-Bäckerei?

Sie fragte die Kundin:
Was für ein Brötchen war denn das?
Die patzige Antwort lautete:
"Das müssen Sie doch wissen.
Da meine Mitarbeiterin natürlich nicht riskieren wollte, dass wir aus der Sache mit Verlust herausgehen, buchte sie es selbstverständlich das (teurere) Bio-Brötchen ein. :-)

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Kommentare

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Hamburger Jung am :

Richtig so! Wer nicht bis zum Bezahlen warten kann und dann nicht einmal bereit ist, sich zu merken was an zu dem Zeitpunkt noch fremden Eigentums aufgefressen wurde, darf im Zweifelsfall gerne mehr bezahlen.

Eine weitere Idee gegen so etwas wäre eine Bearbeitungsgebühr für angebrochene Waren. ;-)

DJ Teac am :

Eine Krümel Steuer für die Reinigung sozusagen?

The other one am :

"... für angebrochene Waren ..."

Uäärgs! Meinst Du die Kundin hätte das wieder aus dem Kropf hochgewürgt?

Hamburger Jung am :

an- nicht er- :-O

Kat am :

Ganz ganz furchtbar!
Leiden wir in D. denn jetzt schon so sehr Hunger, das sich Menschen nicht mehr bis zu Hause (oder meinetwegen zum Auto) zurückhalten können?
Bei kleinen Kindern kann ich das ja noch verstehen, aber doch nicht bei erwachsenen Leuten... *kopfschüttel*

Luis am :

Jan Weiler schrieb mal umfähr sowas wie:

Wenn wir nicht mehr aus der erde wären, und Ausserirdische wurden sich in unseren Breiten umschauen, würden sie das denken: Hier gabs überall und an jeder Ecke was zu essen. Die Spezies muss Hunger/schnellen Stoffwechsel gehabt haben.

Klardenker am :

Nicht jeder Drittligajournalist taugt zur Beurteilung von soziologischen Phänomenen.
Dass das eine besonders dumme Idee ist, lässt sich daran erkennen, dass heute viele Leute zwischen Wohn- und Arbeitsort nicht unerhebliche Strecken zu überwinden haben. Sie können dementsprechend nicht daheim zu Mittag essen. Bürokantinen sind out und teuer, da geht man doch lieber aushäusig essen und das erklärt dann auch die vielen Essgelegenheiten an den Ecken. Ich vermute, jede ausserirdische Spezies würde nicht ihre dümmsten Mitglieder auf Expedition schicken, da besteht wohl kaum Gefahr für ein Missverständnis.
Im Übrigen ist es relativ (auf die Geschichte der Menschheit bezogen) neu, dass jede Wohneinheit in der Stadt mit eigener Küche ausgestattet ist, früher aß man in Garküchen. Macht ja auch Sinn, man verschwendet nicht so extrem viel Platz für Kochgelegenheit und Esstisch, wo man sich ohnehin nur kurz aufhält.

Luis am :

Hört hört... alle gehen aushäusig essen!

Hmmm... ich habe da gerade eine Irrwitzige Idee. Man nehme zwei Scheiben Brot schmiere da butter drauf und belege es mit Käse oder Salami. Poahhh. und dann wickel ich das ein und nehme es mit. Zur Freizeit, zum Schwimmen... potzblitz... Ich wage es mal das mit zur Arbeit zu nehmen! Ich wickel das Brot in Alufolie ein und esse das zur Mittagszeit! Ich nenne meine Erfindung: Bread-To-Go.

siehe auch: http://www.butterbrot.de/

http://www.youtube.com/watch?v=mRggWhM70Wc

Klardenker am :

Glücklicherweise arbeite ich nicht in einem Büro, in dem Mittags alle an ihren Schreibtischen sitzen und in Alufolie eingewickelte Käsebrote essen und Apfelhälften aus der Tupperdose holen. Andererseits: ich bin ja auch noch nicht 50.

der_wahre_pop am :

Du machst bestimmt "irgendwas mit Medien", und lässt Dein nicht vorhandenes Praktikantengehalt ganz cool bei Starbucks.

Klardenker am :

Alles ist doch "irgendwie mit Medien" verbunden. Bin allerdings weder Praktikant noch Starbuckskunde, aber eben auch kein Brotschmierer, Alufolie-Wiederverwender und Am-Arbeitsplatz-Esser. Kurz: Kein Beamter.

vires am :

ziemlich kleine welt in der sie leben

The other one am :

"Ich wickel das Brot in Alufolie ein und esse das zur Mittagszeit!"

Ich stelle mir gerade dieses silbrig glänzende Ensemble in einer Villeroy & Boch Keramik vor ... 8-)

T. am :

Hast du da mal eine Quelle zu? Wäre mir total neu. Im ländlichen Bereich hatten Hofstellen immer eigene Kochstellen, im städtischen Bereich haben selbst die ältesten mir bekannten Darstellungen eigene Küchen oder wenigstens Kochstellen. Daher die ganz ernst gemeinte Frage, wo ich darüber etwas finden kann. Natürlich gab es Garküchen als einfache Form eines heutigen Restaurants bzw. Schnellimbiss); aber als genereller Ersatz für eine Küche ...

Oliver am :

Sowas liebe ich ja. Erst das inkorrekte Verhalten und dann auch noch pampig werden.

Tom1973 am :

Gab's hier beim Shopblogger nicht vor längerer Zeit mal eine recht lange und heftige Diskussion über die prinzipielle rechtliche und moralische Würdigung des "Sofortfressens im Markt" ?

Aufrechtgehn am :

Bestimmt, bestimmte Schlüsselthemen wiederholen sich ja hier mal ganz gerne.

Ich wiederhole aber auch gerne, dass ich aus Kundensicht den Sofortverzehr im Markt grundsätzlich statthaft finde, solange die verzehrte Ware an der Kasse auch angemeldet und bezahlt wird.

Nicht okay ist hier die Pampigkeit der Kundin, sehr okay hingegen die Reaktion der Kassiererin. Gut gemacht!

Alwin am :

Ich möchte mich hier mal in aller Öffentlichkeit für mein verfressenes Verhalten neulich in meinem Stamm-Rewe-Markt entschuldigen: Entschuldigt, liebe Rentnerinnen und Rentner, dass ich mittags nicht so viel Zeit hatte und außerdem viel zu großen Hunger, um abzuwarten, bis Ihr Eure "moment ich habs passend"-Cents ohne Brille aus dem Geldbeutel gepfriemelt habt und ich das Fleischpflanzerl, das ich mir von der Metzgereitheke geholt hatte, in der Schlange stehend verspeist habe. Ebenso möchte ich mich bei der vermutlichen Veganerin hinter mir entschuldigen, die zu ihrem dreikäsehohen Sohn sagte, "Komm, wir gehen weg da, das ist pfui". Vielen Dank, dass Ihr die längere Kassenschlange nebenan gewählt habt!

Zu meiner Ehrenrettung kann ich lediglich anführen, dass die Metzgerei in dem Markt nur Pächter ist, und ich selbstverständlich den Talon zum Scannen rübergereicht habe. Was ich fresse, bezahle ich auch.

tizkohime am :

Mal mal ehrlich, ich hätt gensau wie die Kassiererin das teure Brötchen getippt. Unverschämtheit gehört eben bestraft. Schade dass ihr die paar Pfenning nicht wehtun.

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