Der Shopblogger

Naja ein Image-"Problem" ist es denke ich mal nicht. Die Zielgruppe ist klar eingegrenzt, und als Markeninhaber kann man oft eigentlich froh sein wenn die Marke polarisiert - denn wenn genug Leute dagegen sind, werden die Fans umso mehr dafür sein. Die sehen das schließlich als Teil ihrer Lebenseinstellung.

Ich denke ganz einfach: Ich muss mehr zahlen, ohne das ich einen erkennbaren Mehrwert habe (ja ja Bio-Fleisch schmeckt angeblich besser usw. usw., ich hab schon vieles ausprobiert und nie einen Unterschied feststellen können. Aber ich mag auch fast jede Biersorte, und bin nicht sonderlich wählerisch).

Das hat was mit der Gesundheit und bequemlichkeit zu tun. Im Biofleisch ist keine Penicillin drinne. Warum also für Etwas mehr zahlen, in dem weniger drinne ist und weswegen man dann noch zum Arzt und zur Apotheke gehen muss um den Penicillin-Spiegel halten zu können?

Aus diesem Grund wird ja auch Bio Obst behandelt. Weil die besorgte Mutter ja keine Pestizide für ihr Kind will. Würmer im Apfel will die besorgte Mutter aber auch nicht. Das kauft sie dann nicht. Also wird das Obst mit Schwefel und Kupfersalzen besprüht. Ist durchaus legal, und hinreichend Bio. Deswegen ist Bio Obst für Kleinkinder auch Tabu.

Gibt natürlich auch Biosiegel die sowas nicht erlauben. Ich befürchte aber, die gibs nicht im Supermarkt. Meine befürchtung ist, das Bio da einfach nur teurer ist, sonst nichts.

PS:
80% der Pestizide, die man in einem Apfel findet, hat die Pflanze selber produziert. Und die sind nun aber wirklich Bio

Joghurt in Mini-Portiönchen-Becher ist aber auch etwas Typisches für Deutschland. In Dänemark kannst Du Joghurt eigentlich nur in Liter-Packs kaufen.
Das Andere, was du hier in den Mini-Bechern kaufen kannst, ist bloß der hochpreisige Schnickschnack mit bei Vollmond linksdrehenden und A Capella singenden Luxusbakterien.

Ich finde viele Bioprodukte geschmacklich besser. Zudem finde ich es gut das Produkte mit weniger Chemikalien hergestellt werden.

Wobei Bio auch nicht immer gleich Bio ist. Die besten Erfahrungen habe ich bei regionalen Bauernhöfen gemacht, die sich selbst vermarkten.

Zweite Wahl? Och Mensch, das sind doch jetzt ausschließlich Hörensagen Argumente! Allerdings finde ich das "Discounterbio" ebenfalls nicht wohlschmeckender als das konventionelle, eher im Gegenteil. Aber => Geh mal in den Bio Laden, mufft zwar manchmal ein bißchen altbacken, aber der Geschmack des Gemüses, das zarte, leckere Fleisch, das dort gebackene Brot, die Milch mit schön hohem Fettgehalt, .... LECKER! Klar, alles würde ich da auch nicht kaufen, vieles ist nun mal alternativ ( Tofu, bäh! Der nächste sagt: "Tofu, yeah!")

Und wenn alle Stricke reissen: 6kg Sack Natriumglutamat, damit bekommt man auch die Biosachen wieder hingebogen.

Ich warte auf den Tag wo sich herausstellt dass in Bioartikeln garkein Bio drin ist.
Alles eine große Verarsche

Die Biobranche hat sich leider selbst durch ihre Anfänge ins Knie geschossen. Denn das, was es seit den 80ern in den entsprechenden Läden zu kaufen gab, fiel üblicherweise in die Kategorien "Sieht merkwürdig aus", "Schmeckt seltsam" und/oder "Ist teuer". Das hat sich einfach in den Köpfen der Leute festgesetzt.
Zudem verkehrten in den entsprechenden Geschäften ausschließlich Menschen mit zotteligen schlechtgefärbten Haaren und übergroßen selbstgeklöppelten Pullis aus Wollresten, und mit denen möchten Otto und Helga Normalverbraucher halt nicht in einen Topf geworfen werden.
Selbstverständlich weiß heutzutage so gut wie jeder, dass Bio mindestens genausogut schmeckt, bessere Inhaltsstoffe hat und umweltfreundlicher produziert wird, als herkömmliche Lebensmittel, aber irgendwie ist das Bauchgefühl immer noch bei den oben genannten Kategorien.
Und selbst ich habe mich neulich dabei ertappt, dass ich einem angepriesenen "Bio-Wein" zunächst mal unterstellte, er schmecke sauer, oder sei ohne Alkohol oder sowas. Man zieht einfach falsche Schlussfolgerungen, und das ist schade...