Wo kann ich das wegwerfen?
Eine Kundin sprach mich an und trug dabei in einer Hand ein Brötchen, dass sie mir entgehenhielt. "Wo kann ich das wegwerfen?", wollte sie wissen und entdeckte währenddessen den Ständer mit dem blauen Müllsack vor dem Leergutautomaten: "Kann ich das da reinwerfen?"
"Was ist denn damit?", wollte ich wissen.
"Das ist mir eben runtergefallen."
Ich würde niemanden dazu zwingen, ein "abgestürztes" Brötchen zu kaufen. Trotzdem tat ich naiv und stellte die Einwortfrage: "Und?"
Sie sah mich ungläubig an und während ich das Brötchen entgegennahm, erklärte ich, dass ich das durchaus gerne noch essen möchte. Es war frisch aufgebacken und der kurze Bodenkontakt kann nicht so schädlich sein.
Ich befürchte, ich habe sie in ihren Grundfesten erschüttert.
"Was ist denn damit?", wollte ich wissen.
"Das ist mir eben runtergefallen."
Ich würde niemanden dazu zwingen, ein "abgestürztes" Brötchen zu kaufen. Trotzdem tat ich naiv und stellte die Einwortfrage: "Und?"
Sie sah mich ungläubig an und während ich das Brötchen entgegennahm, erklärte ich, dass ich das durchaus gerne noch essen möchte. Es war frisch aufgebacken und der kurze Bodenkontakt kann nicht so schädlich sein.
Ich befürchte, ich habe sie in ihren Grundfesten erschüttert.
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Kommentare
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eine andere caro am :
Alwin am :
Wobei ich diese SB-"Brötchenschütten" in Supermärkten nicht mag: Ich kaufe lieber an der Backstation (mit Bedienung und ein paar freundlichen Worten und evtl. einem "coffee to go", also Kaffee zum Davonlaufen) oder gleich in einer Bäckerei mit richtigem Brot und Kaffee.
Thomas P. am :
Spannend finde ich dabei: früher war es vollkommen normal, dass beim Bäcker eine Angestellte alles tat: Wünsche abfragen, Brötchen mit der bloßen Hand anpacken und in die Tüte packen, Geld kassieren und Rückgeld ausgeben.
Irgendwann (noch während meiner Schulzeit, also > 10 Jahre her) fingen sie hier alle an, die Brötchen mit einem großen Plastikhandschuh anzufassen, wenn sie sie in die Tüte beförderten.
Mittlerweile ist es bei einigen Bäckern hier derartig ausgeartet, dass eine fragt, was es sein soll und die Brötchen dann in einen Korb sammelt, die nächste die Brötchen in die Tüte packt und eine dritte dann das Kassieren übernimmt. Natürlich tragen die Brötchenanfasserinnen auch noch Einmalhandschuhe.
Ich bezweifle, dass dieser Hygienewahn für die längere Lebenserwartung verantwortlich ist ...
skund am :
Kontakt mit Erregern stärkt unser Immunsystem und schützt uns davon Allergien zu bilden. Vor allem als Kind ist es wichtig mit viel Dreck in Berührung zukommen.
Das heißt: der Hygienewahn macht uns kränker und anfälliger
Nils am :
Ich finde Dein Verhalten ehrlich gesagt nicht in Ordnung. Sei doch froh, dass die Kundin das heruntergefallene Brötchen überhaupt entsorgt. Viele hätten es auch einfach liegen gelassen... Oder hättest Du es lieber wieder einsortiert?
Also ich würde das auch auf keinen Fall mehr essen, wenn es in einem Supermarkt auf den Boden gefallen ist. Verstehe auch nicht, wie man sowas ernsthaft auch nur ansatzweise erwarten kann bzw. Kunden "auflaufen" lässt, wenn sie das anders sehen...
Butterkuchen am :
Wenn mir privat etwas Essbares auf den Boden der Wohnung fällt, dann esse ich es nach dem Aufheben oft trotzdem noch. Das binde ich aber (meistens) auch nicht jedem auf die Nase. Und für den, der das eklig findet, habe ich vollstes Verständnis.
kostverächter am :
noir desir am :
Arno Nym am :
MaxiMegalon am :
leuten, die nahrung ohne not wegschmeissen, kann ich nicht trauen.
Gloria am :
Aber ich verstehe, was Du meinst.
Fastjack am :
sabotage am :
nur wer weiss, was die kundin vorher alles so angefasst hat ... ;>
Fastjack am :
Alles andere dürfte die normale Keimbelastung besitzen der wir alle tagtäglich ausgesetzt sind.
Kim am :
OxKing am :
der_wahre_pop am :
Gaston am :
Aber was die Keimbelastung durch das Anfassen des Brötchens durch die Dame angeht:
1. Früher haben alle Bäckereiverkäiferinnen alle Backwaren mit der blossen Hand angefasst - ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals irgendwen gestört hat, geschweige denn, dass er/sie davon krank geworden wäre.
2. Wir fassen jeden Tag Geld an, dass vorher wer-weiß-wo lag und anschliessend berühren wir jede denkbare unserer Schleimhäute.
Ganz im Ernst halte ich die inzwischen offenbar geforderte komplette Keimfreiheit in manchen Bereichen für stark überzogen.
Zurück nach 1800 am :
skund am :
Wer niest und hustet soll einfach volle Möhre auf den Boden niesen und husten, damit sind die Bakterien am Boden und verteilen sich nicht durch die Luft.
Hälst du die Hand vors Gesicht hast du eine 3m Bakterienwolke in Bruchtel einer sekunde um dich, die über 20m weite getragen wird.
Als Anmerkung: Das erfährt man wenn man die Gesundheitsbelehrung macht
drea am :
hallermädchen am :
der_wahre_pop am :
hallermädchen am :
der_wahre_pop am :
Du tust mir leid.
hallermädchen am :
dresdengirl am :
noir desir am :
der_wahre_pop am :
SCNR
Björn Harste am :
der_wahre_pop am :
Gesundheitsamt am :
Jan Richter am :
Ein einmal von einer anderen Person angefasstes Brötchen ist bakann zusätzlich auch noch der Kontakt mit dem mit allerlei schmutz und höchstwahrscheinlich auch chemich verseutem Fußboden?
Danach ist doch so ein Weizenkleingebäck doch höchstens noch als Mittel zur gezielten Tötung nutzbar!
Ne jetzt mal im ernst: was soll der Blödsinn? Schmeißt die Dame zuhause auch alles weg was runtergefallen ist? Besitzt einen Hochversiegelten Laminat Fußboden der 3mal Täglich mit Sagrotan und ähnlichem gereinigt wird?
Diesen Hygiene Wahn find ich schlimm. sauber und ordentlich arbeiten ja da bin ich auch dafür, aber eine Küche Backstube oder Fleischerei ist kein Operationssaal!
3vwxz
3 Volkswagen xerographieren zusammen
Chrischan am :
Ich bin Restaurantleiter in einem systemgastronomischen Restaurant eines großen Möbelhändlers und ich trenne auch zwischen privatem und beruflichen Verhalten.
Privat: Runtergefallen? Kein Problem, immer rein damit, einmal abpusten und gut.
Beruflich? Bodenkontakt? Sofort entsorgen. Egal wie lange, egal wo, egal was. Jedes Geräteteil, das direkten Speisenkontakt hat wird nach Bodenkontakt nicht weiterverwendet, Kartons, in denen Ware angeliefert wird dürfen nicht auf Arbeitsflächen abgestellt werden. Streng, saustreng. Wenn einer meiner Mitarbeiter das missachtet: Abmahnung.
Björns Verhalten würde mich auch daran zweifeln lassen, wie hinter den Kulissen mit Lebensmitteln umgegangen wird. Ich sag nur: Gemüseabteilung, Fleischtheke etc. Werden da auch runtergefallene Sachen einfach wieder aufgehoben? Weil der Chef es ja nicht so schlimm findet?
The other one am :
Alleine das geht mir ja schon runter wie Öl und ich bin natürlich entsprechend beeindruckt.
"Die Geschäftsleitung möchte sie darüber informieren, dass in der nächsten Woche ein "Executive Vision Clearance Assistant" ihren Arbeitsplatz besuchen wird. Bitte stellen Sie sich darauf ein."
Jüngere Arbeitnehmer rutschen unruhig auf ihren Stühlen hin und her. Ich, als alter Hase, sehe das völlig locker.
Ich bin ja schon per Du mit dem Fensterputzer.
der_wahre_pop am :
So geht einer mit seinen Mitarbeitern um, der in einem ordentlichen Restaurant wegen seiner sozialen Inkompetenz nichts werden konnte. Bei solchen Typen ist das größte Schreckwort auch nicht "Kontrolle", sondern "Betriebsrat".
Jemand, der auch heruntergefallene Brötchen kauft am :
Der war gut! "Oh, der Kohl ist auf den Boden gefallen, schnell weg damit! Aber moment, der wächst ja auf dem Feld auch auf den Boden. Und Hasen können da auch draufpinkeln. Oh mein Gott - das kann unmöglich verkauft werden!"
Blech am :
Entsetzt ob dieser Ekellei am :
Wer billigend in Kauf nimmt, dass andere zu Schaden kommen könnten, handelt mit Vorsatz lt. Strafgesetzbuch!
malsongedanke am :
ein paar ghettokids, die vorher in hundescheisse getreten sind, in der sich fuchsbandwurmeier befanden, schleichen mehrmals auf der suche nach diebesgut den laden auf und ab.
zeitgleich bemerkt erna p. dass auf dem klo der eisdiele kein toilettenpapier ist und wischt sich schnell mit der linken hand durch den schritt. dieser pilz ist schon nervig mit der juckerei und so.
etwas spaeter faellt ihr ein broetchen auf den boden, wo die ghettokids auf und abgingen.
kurze zeit spaeter entstand dann der dialog, wie wir ihn hier im blog lesen konnten.
guten hunger.
Alwin am :
Oder so.
markusrebe am :
kann ja mal passieren. es ist kein groeßerer schaden entstanden. und dass sies dann wegwerfen wollte find ich eigentlich loeblich. wenns niemand gesehen haette haette ichs wohl liegengelassen.
Faabilein am :
@#1.1.1.1 skund: Genau so sieht es aus.
Im übrigen ist unser Körper in der Lage Antikörper gegen 1,92 Billionen Antigene zu produzieren. Von daher... ^^
noir desir am :
Thema ist außerdem, dass Herr Harste mitunter zu vergessen scheint, von wem er lebt: Von ein bisschen Applaus aus der Distanz der Kommentarspalte oder aber doch von den Kunden, die sich bei ihm ernstgenommen fühlen und die vielleicht nicht bei jedem Einkauf fürchten müssen, hier hinterher vorgeführt zu werden.
Ich binaber ganz zuversichtlich: So etwas regelt der Markt über kurz oder lang. Dummdreistigkeit war selten eine erfolgreiche Strategie - zumindest nicht im Einzelhandel.
T. am :
Zum Vorwurf des Vorführens: wer wird hier vorgeführt? Kannst du erkennen, wer die Kunding war? Hat Björn nur eine Kunding am Tag? Und an den Möbelleiter eines Restauranthändlers: Björn trennt doch sehr deutlich privat und Betrieb. Er schrieb nie, dass er das Brötchen wieder zurücklegt.
Alles Verrückte hier ...
Grüße T.
T. am :
Grüße
T.
Drachentöter am :
Und wie gesagt, die Kunden, die so eine Reaktion bekommen, werden mit Sicherheit Rückschlüsse ziehen, so nach dem Motto: "Wenn der schon DAS so locker sieht, dann nimmt er es sicher mit der Sauberkeit auch nicht so genau." Menschen sind so, viele, wenn nicht die meisten.
m6 am :
M am :
Ich arbeite als Aushilfe in einem Supermarkt, Gott sei dank ist bei uns nur Obst unverpackt...
Wenn mal ein Johurt runterfällt - Zewa wisch und weg.
und obwohl jeden Tag mit so einer ach so hochprofessionellen Maschine saubergemacht wird ist das Wischtuch nach nur mal grad was wegwischen IMMER braun. Grade jetzt wo es öfter regnet.
Krank hin oder her - das ist widerlich. Und wir sind ein sehr kleiner Laden... Wie das dann erst in stärker frequentierten Läden ist *schüttel*
Knut am :
Die Einmalhandschuhe hingegen sind Hygienetheater. Die werden sicher nicht nach jeder Bedienung ausgetauscht. Unsere Hautflora hält Bakterien in Schach, der Handschuh tut es nicht.
Das mit dem Geld ist dagegen ein echtes Problem. Da müßte man es halten, wie die Inder: Mit der einen Hand Geld und mit der anderen Hand Ware. Das wird aber ziemlich kompliziert. Und bringt auch nix, da der Kunde, der dann das Brötchen isst, sich nach dem Bezahlen auch meistens nicht die Hände wäscht.
Im Bäckereicaffee habe ich jedenfalls noch niemand gesehen, der sein belegtes Brötchen gezahlt hat und dann erstmal in der Toilette verschwunden ist, um sich die Hände zu waschen.
neeeaaaa am :
Claus am :
Diese Geschichte kann man jetzt drehen und wenden wie man will, sie bleibt immer irgendwie unappetitlich.
EsZett am :
Loits, bleibt locker
2 Girls, 1 cup
der_wahre_pop am :
EsZett am :
Brötchen am :
Escherichia Coli am :
Es sollte hier, wie bei Restaurants, Bäckerein etc auch eine Gaststättenunterrichtung ("Frikadellenschein") vor der IHK abgeleistet werden!
Da kommen solche Hygienesachen vor....
Earonn am :
Macht ihr euch die gleichen Gedanken, wenn ihr die Haltestange im Bus ergreift? "Oh Göttchen, wer weiß, vielleicht hat die vorher die Frau mit dem offenen Bein angefasst, als sie sich gerade kratzte und dabei hat sie dann gerade ihrem Bello auch noch den Eiterpickel am After entfernt und..."
Björn sieht's entspannt. Finde ich sympathisch. Er operiert in seinem Laden nicht (also...nehme ich jetzt mal so an...ich weiß ja nicht - Björn, tust Du das?), also können wir uns wieder entspannen.
Ich hätte das runtergefallene Brötchen als Kundin selbst gekauft und genüßlich verputzt. Bzw. *habe* das schon mal getan. Und lebe immer noch. Kein Beweis, aber ein Indiz...
MHD am :
Wenn Björn das schmeckt, nur zu, gibt echt schlimmeres als das!
Wenn im Supermakt einer Angestellten Käse oder Wurst runter fällt und keiner sieht das, wird das bestimmt nicht in der Tonne landen. Brötchen abstauben udn essen