Pfandwerte und Flaschenpreise
Anfang des Jahres hatte ich die Premium-Cola ins Sortiment aufgenommen. Damals war mir aufgefallen, dass die Flaschen mit 15 Cent bepfandet sind, obwohl es sich dabei um gewöhnliche weiße 0,33l-Longneck-Flaschen handelt, wie sie viele Softdrink-Hersteller und auch Brauereien verwenden – und die haben eigentlich nur 8 Cent Pfand.
Auf der Premium-Website ist relativ genau erklärt, warum das so gehandhabt wird. Für alle, die den Text nicht lesen mögen, hier noch einmal die kurze Zusammenfassung:
Leere Kisten kosten zwischen 3 und 4,50 Euro in der Produktion, haben aber nur 1,50 Euro Pfandwert. Der Hersteller verliert also mit jeder Kiste Geld. (Was ganz klar ein Grund dafür sein kann, dass ich und andere Supermärkte mitunter nur sehr schwer an leere Kisten kommen um lose Flaschen zu entsorgen...)
Bierflaschen kosten zwischen 7 und 15 Cent in der Produktion. Gebrauchte Flaschen von diesem Typ bekommt man in der Regel für 8 Cent, was dem Pfandwert entspricht.
Premium gibt die Flaschen für 15 Cent in den Kreislauf ab, um den oben genannten Verlust bei den Kisten wieder auszugleichem.
Diese Vorgehensweise ist also für einen relativ kleinen Betrieb sehr verständlich. Problematisch wird's auf der anderen Seite: Leergutautomaten können nicht erkennen, dass es sich um eine Flasche mit "Premium"-Etikett handelt (vor allem nicht, solange Premium noch keinen EAN aufdruckt) und würde sie folglich nur mit 8 Cent berechnen. Das würde zu unnötigem Ärger bei den Kunden führen.
Auf der Premium-Website ist relativ genau erklärt, warum das so gehandhabt wird. Für alle, die den Text nicht lesen mögen, hier noch einmal die kurze Zusammenfassung:
Leere Kisten kosten zwischen 3 und 4,50 Euro in der Produktion, haben aber nur 1,50 Euro Pfandwert. Der Hersteller verliert also mit jeder Kiste Geld. (Was ganz klar ein Grund dafür sein kann, dass ich und andere Supermärkte mitunter nur sehr schwer an leere Kisten kommen um lose Flaschen zu entsorgen...)
Bierflaschen kosten zwischen 7 und 15 Cent in der Produktion. Gebrauchte Flaschen von diesem Typ bekommt man in der Regel für 8 Cent, was dem Pfandwert entspricht.
Premium gibt die Flaschen für 15 Cent in den Kreislauf ab, um den oben genannten Verlust bei den Kisten wieder auszugleichem.
Diese Vorgehensweise ist also für einen relativ kleinen Betrieb sehr verständlich. Problematisch wird's auf der anderen Seite: Leergutautomaten können nicht erkennen, dass es sich um eine Flasche mit "Premium"-Etikett handelt (vor allem nicht, solange Premium noch keinen EAN aufdruckt) und würde sie folglich nur mit 8 Cent berechnen. Das würde zu unnötigem Ärger bei den Kunden führen.
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Kommentare
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uwe premium am :
der shopbloggershop ist unser dritter kunde der einen barcode brauchen würde, und der erste mit einem leergutautomaten. würde der anhand eines barcodes die flaschen mit 15 cent pfandwert einordnen können?
Faabilein am :
uwe premium am :
wir haben auch schon versucht, die striche so schmal wie eine textzeile zu machen und im text unterzubringen. stationäre scanner erkennen ihn dann aber leider nicht mehr ... eine teilserie mit hals-etikett wurde auch überlegt, die wäre aber sehr viel aufwand auch bei der logistik bis zu björn. oder andere deckel? ebenso ... alles nicht so einfach leider
DJ Teac am :
Eine Textzeile dürfte zu klein sein, aber vielleicht lässt er sich Stylingtechnisch als Stilelement verwenden?
uwe premium am :
wir haben schon ewig auf der vorderseite rumgebastelt, aber der strichcode war einfach immer ein fremdkörper bzw. wurde rein optisch sogar zur hauptsache weil der rest so schlicht ist ...
(34 freie qrafiker quälen)
MOW am :
Könnte man nicht irgendwas versuchen zu basteln, das vom Scanner noch gut erkannt werden kann, aber trotzdem so dunkel ist, daß es den Gesamteindruck nicht versaut?
Welche Scanfarbe hat denn Björns Leergutautomat?
JeriC_ am :
uwe premium am :
Faabilein am :
Nils am :
uwe premium am :
(23 dussel kreischen yeah)
MOW am :
anonymer leser am :
anonymer antworter am :
Eddy Wirbelstrom am :
DJ Teac am :
Trotzdem werden sie gerne gekauft und gefuttert
mfgler am :
mfg
Fritz-chen am :
Der und seine Hartz4-Kola sollten von der Bildfläche wieder verschwinden, beides braucht keiner!
Kommerzorientierter Blödesprüche Klopfer!
Hartz4-Kola Trinker am :
Und wer bitte ist hier kommerzorientiert?
Naja.
>
JeriC_ am :
OxKing am :
Shaggy am :
Es gibt doch richtige Cola.
Die wird ja auch nicht knapp, also muss man sich doch nicht mit diesen Möchtegernfälschungen herumärgern.
Ich verstehe auch nicht den Vorteil für die Ökologie, wenn jetzt noch eine Cola mehr am Markt verfügbar ist.
Premium-Cola hilft der Umwelt, dann wäre ja eine Septum-Cola noch viel besser als sogar eine Sixtum-Cola.
Irgendwann kommt dann die Ultima-Kola.
Mit jedem Schluck schliesst sich das Ozonloch ein wenig, die Eiskappen nehmen wieder zu und wenn man gleich einen ganzen Six-Pack kauft wird sofort ein vom Aussterben bedrohter Tiger geboren.
Matthias@Tech-review.de am :
Dafür gebe ich dan auch gerne mehr Geld aus.
Woo am :
PAX am :
uwe premium am :
zum vergleich glas und plastik siehe auch hier: http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/ganze-folge-mittwoch/ (ab 2:15)
Longstick am :
Dieses Problem könntet ihr aber ganz einfach lösen:
Einkommendes Leergut einfach behalten und nicht neu Abfüllen.
Krischan am :
- Geschwindigkeit. Da Standard-Bierflaschen heute per Form erkannt werden und dies schneller geht als Flaschen-Drehen, bedeutet eine einzige Abweichung, dass alle Flaschen gedreht werden müssen und damit sich die Erkennung aller Flaschen verlangsamt. Die Kunden werden Dich lieben, Björn!
- Betrug: Einen Premium-Barcode drucke ich dir ruckzuck aus, klebe ihn auf 20 Standardflaschen und freue mich über die Differenz von 7ct pro Flasche. Oder lieber gleich auf 100 Flaschen...Trägt Premium dann gegenüber den Händlern auch diese Kosten?
- Fragt mal bei den Leergutautomatenherstellern an, was so eine Datenbankänderung kostet....die machen das nämlich auch nicht für lau.
The other one am :
Da kommst Du schneller an Geld und das zu geringeren Einstandskosten.
uwe premium am :
hat jemand eine lösungs-idee? wir haben keine außer "systemkonform" zu werden, also auf 8 cent pfandwert zu gehen, dafür aber den kaufpreis für endkunden um 7 cent zu erhöhen ...
The other one am :
Cola, DAS Getränk der Konsumgesellschaft schlechthin.
Aus diesem Grund wird es auch von Randgruppen ganz klar abgelehnt. Mit Recht.
Das ist natürlich blöd. Jetzt sitzen diese Menschen auf ihrem Geld und können es nicht los werden.
Und da hast Du die Lösung gefunden!
Endlich werden diese bis dahin verschlossenen Geldströme aktiviert.
Ich denke diese Kunden sind geradezu froh noch mehr Geld für die gute Sache investieren zu können.
uwe premium am :
natürlich könnten dann trickreiche kunden anderswo auf die suche nach premium-kisten gehen und sie bei björn zum hohen pfandwert abgeben. entweder leer, dann kann er flaschen für 8 cent einsortieren und ist wieder auf null, oder mit flaschen, dann gibt es eben die 5,10 euro die björn beim händler wiederbekommt. einziger haken: er kann dann nicht mehr durch nachsortieren von flaschen wenigstens einen teil der leergut-hampelei bezahlt bekommen.
zu the other one: ja, das ist unser grundgedanke. in problematische systeme und märkte reingehen, zeigen wie es anders und evtl. besser gemacht werden kann, um in der welt wenigstens ein bisschen was zu verbessern. weit mehr als nur den pfandwert, siehe www.premium-cola.de/betriebssystem
es gibt einen riesigen cola-markt. das können wir nicht ändern. aber wir können evtl. vormachen wie dieser markt anders und besser laufen könnte. so nehmen wir nur kommerziellen cola-herstellern was weg; sollen wir lieber anderen bio-fairtrade-saftherstellern was wegnehmen?
The other one am :
(in uwe schreib-schreib):
was ich für mich erkenne ist, dass meine ironie noch nicht scharf genug ist, deine grosshirnhornhäute konnte sie nicht erfolgreich durchdringen.
1:0 für dich, oder für die hornhaut.
die welt erfreut sich heute schon am pfandsystem.
die komplexität an sich lässt sich nur verbessern, wenn man es noch komplizierter macht.
da bist du auf einem guten weg.
tbc
uwe premium am :
die entwicklung des pfandsystems und der mehrweg-quote finden wir auch sehr falsch. siehe hier, schon 2007: http://www.premium-cola.de/kollektiv/blog-twitter/39-uwe/68-keinweg - und hier aktuell zum vergleich glas und plastik: http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/ganze-folge-mittwoch/
zurück zum thema: dein lösungsvorschlag für das ausgangsproblem, dass kisten mehr als das doppelte ihres pfandwerts kosten, was irgendwie refinanziert werden muss? sollen wir das von endkunden wie dir mitbezahlen lassen?
uwe premium am :
Cokedose am :
Das eigentliche Problem an der ganzen Geschichte ist, daß alles absolut rechtens ist. Denn für Mehrweg-Pfandpreise gibt es, anders als beim Einweg, keine gesetzliche Regelung. Theoretisch könnte jeder eigene Preise machen, was teilweise auch vorkommt. Ich kenne eine Getränkemarkt-Kette die z.B. 9 Cent auf ganz gewöhnliche Bierflaschen nimmt (kein Scherz!).