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Böse Unterstellung

Ein kleiner, dünner Mann mittleren Alters betrat den Laden. Plastikrucksack, ausgelatschte Turnschuhe, Schirmmütze, dicke Jacke bei den Außentemperaturen, fahle Haut, hässliche Knast-Tatoos auf den Armen und Händen und insgesamt eine ungepflegte Erscheinung. Alle diese Merkmale in einer Person vereint bedeuten selten Gutes und ließen daher bei mir sämtliche Alarmglocken schrillen und der Adrenalinschub sorgte dafür, dass ich mit feuchten Händen in die Videoanlage starrte.

Er ging zum Kaffeeregal und nahm dort verschiedene Artikel zur Hand. Er drehte und wendete die Verpackungen und untersuchte sie genau. Am Schloss der Vitrine rüttelte er ebenfalls, natürlich erfolglos. Dann wanderte er zum Regal mit den Körperpflegeprodukte. Auch hier nahm er wahllos ein paar Teile zur Hand und stellte sie wieder ins Regal zurück. Dritte Etappe: Das Spirituosenregal. Nachdem er feststellte, dass sämtliche Flaschen mit Warensicherungs-Hartetiketten gesichert sind, nahm er eine Flasche im Geschenkkarton. Aber auch da entdeckte er nach kurzer Zeit die Sicherung und stellte die Flasche wieder hin.
Die letzten Zeilen mögen für außenstehende unverständlich sein. Wieso ist jemand auffällig, der sich nur die Waren im Regal ansieht? Ich kann es nicht sagen, bzw. nicht beschreiben. Artikel vergleichen, Zutaten ansehen, die unterschiedlichen Arten der gleichen Marke gegenüberstellen – das sieht anders aus, als wenn jemand eine scheinbar wahllos gegriffene Packung hektisch dreht und untersucht.

Er nahm sich einen Schokoriegel und stellte sich an die Kasse an, um diesen zu bezahlen. Als er an der Reihe war, stellte ich mich neben ihn und sagte ihm: "Wie sie gesehen haben, sind bei uns der Kaffee, Körperpflegeprodukte und auch die Spirituosen gesichert. Das lohnt sich nicht. Außerdem ist der komplette Laden ständig videoüberwacht, wie sie ja gerade daran merken, dass ich sie anspreche."

"Das ist eine ganz böse Unterstellung", erhielt ich zur Antwort. Und: "Dass man nichtmal mehr einkaufen gehen kann, ohne belästigt zu werden. Ich habe nur ein paar Preisvergleiche gemacht, das wird wohl noch erlaubt sein."

Preisvergleiche. Muah..!

Trackbacks

Der Shopblogger am : Wenn ein Fremer um das Haus schleicht

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Beim Lesen der Kommentare zu diesem Beitrag fallen mir die vielen extrem negativen Stimmen auf. Ich frage mich, wieso? War der Text zu missverständlich oder zu verallgemeindernd geschrieben? Stellt euch einfach mal folgendes Szenario vor: Ihr habt ein

Kommentare

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OxKing am :

Recht hat er, er wollte nur mal gucken was man für 0 Euro mitnehmen kann. ;-)

Alex__ am :

Auch eine Form von Preisvergleich :-O

Fincut am :

Preise vergleichen? Ich bin nicht Harry Wijnvoord und gewinnen kann man hier auch nichts!

tomtom am :

Sorry aber das geht gar nicht.
Ihn im Verdacht haben ist auf jeden Fall ok. Auch ihn mittels der Kamera beobachten um ihn auf frischer Tat zu erwischen. Aber ihn dann an der Kasse, obwohl er offensichtlich das Klauen nicht durchgeführt hat und sogar noch nen blöden Schokoriegel kauft, drauf ansprechen, vor allem mit dieser Wortwahl ist absolut bescheutert. Ganz ehrlich du wirst bestimmt genug schlechte Erfahrungen gemacht haben (lese deinen Blog auch schon länger) aber wenn ich daneben gestanden wäre hötte ich wohl eindeutige Worte gefunden und zwar nicht zu ihm sondern zu dir und würde mir überlegen in Zukunft woanders einzukaufen. Nochmal: Überwachung ok und eindeutige Worte für Diebe auch aber auf keinen Fall präventive blöde Sprüche. Du leitest einen Supermarkt und bist kein Ordnungshüter
MfG Thomas

Stephan vom platten Land am :

Ich glaube, du hast nicht verstanden, dass Björn _gerade_ in seinem Supermarkt _der_ Ordnungshüter ist.
Und weil wir in einem freien Land sind, darf Björn hier verdächtigen Leuten durchaus den Hinweis geben, dass sich das hier nicht lohnt. Er hat ihm ja auch nicht vorgeworfen, dass er klauen wollte, ihm nur mitgeteilt, dass er den Eindruck hatte und das darf man, erst recht als Chef im Supermarkt.

Björn Harste am :

Falsch. Ich leite nicht einen, sondern meinen Supermarkt. Und darin übernehme ich durchaus auch die Rolle des Ordnungshüters. Letztendlich geht es um mein Geld und meine Existenz und wer hier in böser Absicht hereinkommt, wird von mir entsprechend zurechtgewiesen.

Wer dafür kein Verständnis hat, kann gerne damit "drohen", nicht mehr wiederzukommen. Stört mich nicht im Mindesten.

nytcom am :

Auch in dem dargestellten Kontext, ist deine Aussage

"Wer dafür kein Verständnis hat, kann gerne damit "drohen", nicht mehr wiederzukommen. Stört mich nicht im Mindesten."

ein Schlag in das Gesicht DEINER Kunden!

Björn, ich lese Dein Blog gerne, aber wer sich so kundenverachtend als Supermarktbesitzer äußert,
hat es nicht verdient, am Markt zu bestehen.

Überleg mal, wo das Geld herkommt, das du jeden Abend zählst.

ste(p)han am :

Björn weiss ziemlich genau wo sein Geld herkommt. Die meisten Selbstständigen wissen das erheblich besser als viele Angestellte bei denen das Geld vom Chef kommt und zwar bitte pünktlich sonst droht schnell mal Ärger vor dem Arbeitsgericht. Und um eben genau dieses Geld auch zu bekommen muss Björn auf sein Eigentum achten. Wenn er das in der hier beschriebenen Art macht dann ist das ganz sicher nicht Kundenverachtend. Es ist existenzsichernd.

Aufrechtgehn am :

Ich muss TomTom Recht geben. Ich verstehe Björns Motivation ja, gerade bei den täglichen schlechten Erfahrungen, die er macht und da es sein Eigentum ist, dass sich die Ladendiebe unter den Nagel reißen.

Aber ich finde auch, dass hier eine Grenze überschritten wird, jedenfalls eine atmosphärische. Ich würde mich als Kunde, der so eine Szene mitkriegt, in diesem Geschäft ebenfalls unwohl, unwillkommen, überwacht und unter Generalverdacht stehend vorkommen. Und nein, ich klaue nichts und ich habe Verständis dafür, dass sich Björn gegen Ladendiebe schützt. Aber das prophylaktische Zurechtweisen eines Kunden, der de facto nichts geklaut hat - das geht für mein persönliches Empfinden zu weit.

Ich weiß auch gar nicht, was es bringen soll - der Typ hat doch augenscheinlich schon selbst festgestellt, dass sich dss Klauen bei Björn nicht lohnt, weil alle interessanten Artikel gesichert oder weggesperrt sind. Unnötig, ihn noch mal darauf hinzuweisen. Und es verbreitet nur schlechte Stimmung und negatives Karma. Und kann andere, ehrliche Kunden, die so etwas mitbekommen, abschrecken, wie man an TomTom und mir sieht (zugegeben, ich lebe nicht in Bremen, an mir verliert Björn nichts, aber ich bin überzeugt, es gibt noch andere Kunden, die ähnlich empfinden).

Astui am :

Ich finde das so auch nicht in Ordnung. Allenfalls unter 4 Augen, nachdem er bezahlt hat - vielleicht.
Ich meine man kann sich nie 100% sicher sein, ob er wirklich was klauen wollte. Erfahrung hin oder her, jeder hat doch irgendwann einmal hätte schwören können, dass... - und lag dann doch total daneben.

Selber wurde ich auch schon mal zu unrecht verdächtig und angesprochen und trotz Entschuldigung war es einfach ein doofes Gefühl. Zum Glück war das nicht mein Stamm-Supermarkt um die Ecke.

Mitbewerberkunde am :

Fehlt nur noch das in Anwesenheit von Datenschuetzer und/oder der Piratenpartei, dann hat Herr Harste ein Skandal und kann ein packen. Ach ja hier im Blog sollte man auch vorsichtig sein, Herr Harste dreht einem auch die Woerter um und stellt wilde Vorverurteilungen. Zum Glueck das ich nicht dort einkaufen muss und Preise vergleichen kann man auch heutzutage ganz einfach: Vier verschiedene Wochenend Anzeigenblaetter auftreiben und die entsprechenden Beilagen studieren.

floflo am :

Ich finde nicht, dass Björn in irgendeiner Weise falsch oder anstößig gehandelt hat.

joaaap am :

also ich hätt den typen jetzt nicht an der kasse drauf angesprochen,sondern eher am ausgang,oder woanders,wo keine leute sind.aber im prinzip verstehe ich björn total

Karsten Linke am :

Hm, schwer zu sagen... ich verstehe beide Seiten. Sicher hat Björn seine Erfahrungen gemacht und auch ein Gespür für zwielichtige Gestalten entwickelt.

Aber wenn er sich doch getäuscht hat und würde mich ansprechen, wäre ich ebenfalls mächtig sauer.

Wirklich nicht leicht... aber wer hier das Hausrecht hat, das ist klar. Und insofern ist es Björns Sache, wie er da verfährt, denke/ finde ich.

mia-maria am :

Allerdings. Wenn mir sowas zu Unrecht widerfahren würde, würde ich auch keinen Fuß mehr in diesen Supermarkt setzen.

Eine Freundin von mir war, nachdem sie aus Verdacht an der Kasse beim Tegut aufgefordert wurde, ihre Tasche auszupacken, so empört, dass sie sogar Anzeige erstattet hat. Was soll man sich als ehrliche Kundin auch bloß stellen lassen,... Kassierer DÜRFEN einen gar nicht auffordern, in die Taschen zu gucken, das ist ein Eingriff in die Privatsphäre.
Was aus der ganzen Geschichte dann geworden ist, weiß ich nicht. Hoffentlich jedoch war es dem betroffenen Kassierer eine Lehre!

Thomas P. am :

Auffordern darf jeder jeden zu allem, Kassierer dürfen es nur nicht verlangen.
Weshalb hat besagte Freundin denn Anzeige erstattet? Wegen "empörender Aufforderung"? Fragen Sie doch mal nach, was daraus geworden ist ...

mia-maria am :

unverschämt!! ich hab den beitrag gar nicht geschrieben!

LeSmou am :

geht gar nicht
hätte ich die szene mitbekommen, ich wüsste nicht ob ich noch gerne in den laden kommen würde.
im endeffekt dein geschäft, da kannste machen wie du lustig bist. förderlich isses allerdings noch lange nicht...
find es unmöglich

Nils am :

Prinzipiell finde ich Dein Verhalten völlig in Ordnung, finde es aber unglücklich, falls tatsächlich noch Kunden in der Nähe waren. Würde ich das als Kunde mitbekommen, würde ich mich potenziell immer beobachten fühlen.

Andreas_südwest am :

Wenn ich dein Kunde wäre würdest du mich wahrscheinlich genauso behandeln. Ich überlege oft länger ob ich etwas wirklich kaufe, lese bei mir unbekannten Artikeln die Inhaltsangaben, nehme manchmal Sachen aus dem Regal und bringe sie ein paar Minuten später wieder zurück weil ich meine Essensplanung beim Einkaufen geändert habe... nach der Onko-Melange-Geschichte habe ich neulich auch auf einige Kaffeepackungen geguckt.

Jemand wegen seines Aussehens und zugegebenermaßen auch seltsamen Verhaltens vorzuverurteilen und zu verdächtigen ist das eine, ihn dann aber noch in aller Öffentlickeit derart darauf anzusprechen ist nicht ok.

Ich würde es eher vermeiden je wieder in einem Geschäft einzukaufen wenn ich dort eine derartige Szene mitbekommen hätte, wenn ich selbst betroffen wäre mit Sicherheit.

Es ist deine Sache wie du mit den Leuten umgehst, gutfinden muss das keiner. Es ist ja auch dein Eigentum das dort allgemein Diebstahlgefährdet ist. Es könnte nur vielleicht auch sein, das du in einer solchen Situation mal an jemand mit kurzer Lunte gerätst und derjenige tätlich wird, die Gefahr besteht sicher wenn sich jemand zu Unrecht derart beleidigt fühlt.

Aber - die besten Diebe sind doch mit Sicherheit auch die, die du eben nicht so leicht in ein Raster einordnen kannst, die völlig unauffällig aussehen und etwas im vorbeigehen einstecken. Wie ist denn deine Quote insgesamt, wieviel % der Diebstähle kannst du denn eher Sicher den Auffälligen zuordnen? Funktioniert das Raster?

gast3208975 am :

du klapperst aber vermutlich nicht zielstrebig genau die drei "klauträchtigsten" regale (und nur die!) ab, mit besonderem fokus auf den warensicherungen...

Rick am :

[x] Please upload surveillance video to YouTube

Knaller am :

Das ist sein Laden, Björn kann jeden Kunden vergraulen, den er vergraulen will. Das dürfte ja auch Sinn und Zweck der Ansprache gewesen sein, dass der nicht mehr wieder kommt.
Da müsste Björn ja darauf vertrauen können, dass die Warensicherungs- und Videoanlage den auch bei allen anderen Produkten abschreckt, damit er auch in Zukunft nichts klaut.
Wer würde das denn wollen?
Ich sperre ja auch nicht extra alle Wertgegenstände weg, bevor ich mir einen Freund nach Hause einlade und ziehe dann ein gutes Gefühl daraus, dass er dadurch eh nichts Wertvolles stehlen könnte. Ne, ich lade mir erst gar niemanden ein, bei dem ich glaube, besser alles wegsperren zu müssen.
Dass grundsätzlich gewisse Dinge versteckt/abgeschlossen sind, egal ob gute Freunde kommen (Vergleich zur Björns Warensicherung), ist was anderes.

Sascha am :

Auch, wenn es sein Laden ist, kann er nicht machen, was er möchte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Üble_Nachrede

Ich bezweifle, dass es nachweisbar war.

DJ Teac am :

Videoaufzeichnung und schon ist das ganze Verhalten nachweisbar.

Rudi das Rüsselschwein am :

Ich kann den Herrn Harste verstehen. Würde man mich regelmäßig beklauen, hätte ich genauso gehandelt.
Im übrigen fühle ich mich immer beobachtet, wenn ich durch einen Supermarkt gehe. Genau wie an einer Tankstelle. Oder in Leipzigs Innenstadt.

Dieses ganze Kameraüberwachung haben wir halt deutschsprechenden ungepflegten Männern mit ausgelatschten Turnschuhen, fahler Haut und hässlichen Knast-Tatoos auf Armen und Händen zu verdanken.

Archer am :

Ganz ehrlich: Die moralisierende Ansprache hätte ich mir gespart. Das geht Richtung "Denkverbrechen".

Tana am :

jaja die bösen tattoo menschen..erinnert mich an die oma im bus..setzt sich zu mir, redet ganz lieb mit mir, ich krempel wegen der wärme meine ärmel hoch, omi sieht tattoo, omi steht auf und setzt sich woanders hin udn schaut mich total böse an, als wenn ich versucht hätte ihr die handtasche zu klauen

ich war übrigens auch mal die einzigste die im laden ihren rucksack herzeigen musste, die leute vor und hinter mir mussten es nicht, obwohl sie auch rucksäcke dabei hatten.

wahh ich seh aus wie ein dieb *hoil*

DJ Teac am :

Also wenn man JVA Zwergminster 2000-2010 auf dem arm Tattoowiert hat darf man sich darüber nicht wudern ;-)

Knaller am :

Niemand muss im Supermarkt seinen Rucksack vorzeigen.

Big Al am :

Wer bei mir zuhause auf`s Grundstück läuft, an Haus-Keller- und Autotüren rüttelt und sich dabei erwischen lässt kriegt auch einen kleinen Hinweis darauf daß er a: beobachtet wurde (und komme mir keiner mit Datenschutz, wenn ich so etwas vom Balkon aus sehe..) und b: ich mir sein Gesicht merken werde. Wenn die Person c: noch patzig wird gibt es ein Hausrecht, egal ob es um Privat- oder Geschäftsräume geht. Und Ruck-Zuck kann man sojemanden sogar körperlich vom Grundstück/Eigentum befördern. Basta. Hast schon recht, Björn, daß du bei mancher Gestalt im Vorfeld mißtrauisch bist.
B. A.

Katze vom Nachbarn am :

Dann sollte das Grundstueck durch eine sehr hohe und nicht bezwingbare Einfriedung geschuetzt werden, am besten eine zweite Berliner Mauer errichten!

Desweiteren ist privates Grundstueck und ein oeffentlicher Laden ein kreaktivarmer Aepfel mit Birnen Vergleich.

Olaf am :

Ich frage mich, wie die Leute immer auf die Idee kommen ein Laden sei ein öffentlicher Raum (meinetwegen auch öffentliches Gebäude) und nicht privat?
In einem Laden gelten keine anderen Rechte als in den eigenen vier Wänden...
Daher hinkt der Vergleich gar nicht so sehr, wie die Leute hier behaupten.

Und in meinen eigenen vier Wänden hätte ich dem Herrn nach dem Verhalten auch was gehustet. Unter vier Augen ist zwar pädagogisch korrekter, aber warum sollte ich darauf Rücksicht nehmen - ich will ja nichts von dem Herrn.

Stephan___ am :

Mal abgesehen davon, dass es keiner Hecke, keines Zauns und keiner Mauer bedarf um mein Grunstück zu meinem Grundstück zu machen, das zu betreten nicht automatisch jedem gestattet ist.

Frank_H am :

QUOTE:
Ich frage mich, wie die Leute immer auf die Idee kommen ein Laden sei ein öffentlicher Raum (meinetwegen auch öffentliches Gebäude) und nicht privat?


Weil es ihnen immer wieder von den Bevormundern eingeredet wird. Ein anderes Beispiel, wo das auch zuhauf vorkam, ist der sog. "Nichtraucherschutz". Da wurden dann private Kneipen und Restaurants kurzerhand zur Öffentlichkeit erklärt, wo der Gast (die Bezeichnung Gast sagt schon alles) ein "Recht" darauf habe, vor den pösen Rauchern "geschützt" zu werden.

Hausrecht? Vertragsrecht? Freiwilliger Aufenthalt in fremden Eigentum? Interessiert die Besserwisser und Bevormunder alles nicht bei der Durchsetzung eigener Interessen auf Kosten der Wirte...

Dieb am :

Wie kann man nur so arrogant sein und allen Kunden die ein bißchen "ärmlicher oder nicht ganz so perfekt aussehen" schon von vornherein Diebstahl unterstellen und sie beobachten. Meistens sind es die "feinen" Leute die Gegenstände ohne zu bezahlen an sich nehmen. Björn sollte sich etwas zurückhalten und nicht gleich den armen Mann an der Kasse ansprechen. Wie wäre es wohl umgekehrt, wenn Björn in einem Baumarkt u.ä. alles verglichen hätte und wäre dann an der Kasse angesprochen werden.
Björn muß in Bezug auf Benehmen noch sehr, sehr viel lernen.
ACHTUNG!!!! Leute kauft bei ihm nicht ein, ihr werdet alle erst einmal als Verbrecher behandelt. So einen Laden sollte man wirklich meiden.
Aber - Antworten die ihm nicht passen löscht er sowieso, er läßt nur die positiven drin!!!

ahja am :

aha.echt?*auf die uhr guck*

Ich bins am :

Hm… . fast 6 Jahre später und der Beitrag ist immernoch da.

Mavez am :

Wenn ichs eilig hab, renne ich beim einkaufen in 2 Minuten durch den Laden dreh 20 Artikel paar mal um, um zu sehn wieviel Kalorien drin sind und steh dann verschwitzt und zitternd an der Kasse, bezahlen tu ich trotzdem. Ich glaub wenn mir da mal einer wie Björn blöd kommt, würde ich gleich die Polizei holen, denke mal es könnte hier § 164 Falsche Verdächtigung (Knast bis zu 5 Jahren!) zur Anwendung kommen. Auch wenn vermutlich kein Richter diese Strafe aussprechen würde, ist es hoffentlich dem Ladenbetreiber/MA eine Lehre.

RemmiDemmi am :

ROFL! Die Polizei holen, ja klar. Die kommen wegen so einem Quatsch immer wieder gerne!

Gesetzestexte muss man nicht nur lesen, sondern auch verstehen.

Jan-Chr. am :

lol wie ihr alle GERECHT seit unglaublich nur gute menschen da draußen... *IRONIE_OFF*

XXX am :

Obwohl ich in dem Ladengeschäft, in dem ich arbeite, sehr aufpasse, passiert es immer wieder, dass ein "Kunde" ein Teil einsteckt und nicht bezahlt. Man kann es vergleichen mit einem Autohaus mit einer kleinen Zubehörabteilung, die Autos kann man schlecht klauen, aber einen größeren Innenspiegel, eine Fußmatte, Werkzeugtasche mit und ohne Inhalt kann man schon rausschaffen, wenn man den einzigen Verkäufer, der sich in dem Geschäft befindet, entsprechend von einer zweiten oder dritten Person durch ein intensives Beratungsgespräch ablenken läßt, oder einfach einen günstigen Moment abwartet, wenn der Verkäufer mit anderen Kunden beschäftigt ist. Ganz zu schweigen von den Trickbetrügern,die Rudelweise in den Laden einfallen, und durch betreten der Personalräume, Toiletten, Nebenräume, öffnen der Notausgänge u.s.w. Chaos veranstalten und in dem Durcheinander dann einige eventuell sogar doch ein kleines Auto entwenden können.
Viermal im Jahr Inventur heißt dann, viermal im Jahr Rede und Antwort stehen, wo denn die Sachen geblieben sind, denn erst einmal werden wir Verkäufer verdächtigt. Danach werden wir der Nachlässigkeit bezichtigt.
Wie oft hab ich mir schon eine Videoüberwachung gewünscht, um zu beweisen, wer das Zeug mitgenommen hat. Wie oft hab ich mir schon gewünscht, bei entsprechendem Verdacht, (auch eine blöde Verkäuferin hat Augen im Kopf und hat innere Sirenen, die bei entsprechendem Kundenverhalten anspringen) bei entsprechendem Verdacht mich an der Tür zu postieren und Kunden Kunden sein zu lassen. Wenn die innenren Alarmglocken klingeln, fehlt hinterher meistens etwas. Ich kann Björn voll verstehen, nicht nur die Kleidung ist es, es ist das Gesamtverhalten. Wenn man so lange wie Björn im Verkauf steht, dann erkennt man das einfach, ob jemand die Kalorien überprüft oder die Warensicherung.

Jonny am :

Dann sollen die ganzen Gutmenschen einfach nicht mehr in "solchen" Läden einkaufen gehen.
Ich kann Björn auch verstehen, wenn ich auf der Arbeit jemanden sehe der irgendwas durchwühlt oder ganz genau untersucht, stelle ich ihn auch zur Rede, ganz egal wie er aussieht.
Aber Personen wie von Björn beschrieben, sind halt solche, die oft beim Klauen erwischt werden, Vorurteile entstehen nicht ohne Grund, leider.

Dane Mudder am :

Jonny & Co.;

Leider entstehen Vorurteile tatsächlich nicht ohne Grund. Zum Teil stecken Kalkül (welcher [politischen] Couleur auch immer), stereotypische Komponenten oder auch einfach irrationale Feindseeligkeit dahinter.

Dennoch traue ich Björn (ohne ihn zu kennen, ich lese immerhin nur seinen Blog und mache mir aufgrund dessen ein Bild) zu, seine potentielle "Klientel" zu erkennen.

Aber da besteht der Unterschied, der eine (in diesem Falle Björn) hat Erfahrung und guckt mal genauer, der andere hat Ressentiments.

Und diese ewigen "Schwarz/Weiß-Denker" mögen auch alle mit differenzierter Meinung für "Gutmenschen" halten, ich halte das im aktuellen Kontext allerdings für ein Totschlag-Argument und würde euch der Einfachheit halber einfach mal als "Schlechtmenschen" betiteln ;-)

Lord am :

Laut der Beschreibung hat es sich um einen umgangssprachlich "Junky" genannten Drogenabhängigen gehandelt. Und die klauen nunmal vor allem Kaffee, Alkohol, Tabak und Elektronik. Daß Björn da vorsichtig ist - wer will es ihm verdenken? Einige Globus- oder Kauflandmitarbeiter sehen das offenbar gelassener, es sind ja nicht IHRE Waren.
Viele meiner KlientInnen aus Sachsen finanzieren mit solchen Eigentumsdeliken Ihren Konsum - ab und an geht das schief und dann treffen wir uns mal wieder in der Gesprächsgruppe....

NICF-Nettie am :

Wäre ich so angesprochen worden, hätte ich Anzeige erstattet, ist doch ganz einfach. Waren ansehen und wieder hinstellen ist kein Verbrechen. Vermuten kann man was man will. Aber an der Kasse jemand in Beisein anderer so zu defamieren, (könnte ja dem sein Nachbar dabei stehen) ist meines erachtens strafbar! Ein Diebstahl hat nicht statt gefunden. Prävention gibt es durch Überwachung und ein Auge drauf haben, dies gelang ja erfolgreich, alles darüber hinaus geht einfach nicht. Niemand weiss warum der Mann sich Dinge so ansah, könnte einer von einer Behörde sein. Wer will das alles wissen? Da sollte man in Zukunft vorsichtiger sein, Deswegen ist eine ganze Debatte darüber eigentlich unverständlich, wenn durchaus interessant, wie einige mit den Kunden umgehen. Klauen tut jemand dann, wenn er es getan hat, Waren an der Kasse vorbei mitnimmt, ganz einfach. Ich packe gelegentlich sogar beim Einkauf Waren in meine Einkaufstasche, weil kein Chip für EKW dabei und leere sie an der Kasse dann zum bezahlen. da wird auch mal skeptisch im Laden geschaut, völlig legitim, aber solange nicht dreist angesprochen...

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