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Umgucken

"Guck dir mal den Mann mit dem Rucksack an, der gerade da in der Nähe vom Kühlregal steht", sprach mich einer meiner Mitarbeiter etwas besorgt an.

Also ab ins Büro und mal ein bisschen über die Videoanlage zusehen. Tatsächlich verhielt sich die "verdächtige Person" (bei uns mit VP abgekürzt) durchaus auffällig und passte gut in das Raster hinein, dass auch der durchschnittliche Ladendieb an den Tag legt: Scheinbar unschlüssig hin und her gehen, immer wieder umsehen und allgemein recht ziel- und planlos wirken.

Aber irgendwie wollte er nichts einstecken. Er hatte keine dicke Jacke an, keine weiteren Taschen bei sich und den Rucksack behielt er auch auf dem Rücken. Was macht der da?!?
Ich beschloss, dass der Mann doch keine "VP" ist und ging einfach mal an ihm vorbei. Er tipperte irgendetwas in seinen PDA. Vermutlich Artikeldaten und/oder Preise, denn mit der Spitze seines Zeigestiftes wechselte er immer wieder zwischen dem Display un den Regaletiketten hin und her.

Ich ließ ihn gewähren ohne etwas zu sagen. In den meisten Läden sind solche Aktionen nicht gerne gesehen – aber mal ehrlich: Wenn jemand unbedingt die Preise von der Konkurrenz wissen möchte, kann er sie notfalls auch unauffällig aufschreiben. Dann würde ihn auch niemand daran hindern. Und vielleicht hatten die Notizen ja auch vollkommen andere Gründe...

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Kommentare

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bigd am :

er berechnet den sinnvollsten nutzen/kosten/aufwand beim einkauf in einer bestimmt zeit, region und zu bestimmten kosten und geht dann einmal im monat für 13,37€ einkaufen und spart somit 42 cent zu normalen einkäufern Oo

derjan am :

Mit einem Rucksack in einen Laden zu gehen ist allein treffsicheres Zeichen schlechter Kinderstube und Grund genug, jemandem auch andere Benimmgrundregeln, z. B. die trennscharfe und dauerhafte Unterscheidung von Dein und mein, nicht zuzutrauen.

Matthias W. am :

Kaum ein Supermarkt hat Schließfächer und nicht jeder kommt mit dem Auto. Wo soll der Rucksack also hin? Und bei Läden, die keine Tragekörbe anbieten, trage ich den Rucksack durchaus sogar mal vorne und offen und packe alles rein. Wenn das stört, gibt es vielleicht irgendwann Körbe.

bigd am :

als ich noch viel mit dem fahrrad unterwegs war weil ich um die ecke arbeitete hatte ich immer nen rucksack zum einkaufen dabei. aber wenn man sich normal verhält, dann hat man auch keine probleme. is man natürlich verstört, dann fällt das schon auf.

Marius am :

Ich bin hier beim aktiv bisher fast nur mit Arbeits- oder Fahrradtasche aufgeschlagen, ab und an nehm ich auch mal die Tüten zum Einkaufen (wenn ich zu Fuß da bin). Angemacht wurde ich deshalb nie.

Michael am :

Sonst gehts dir aber gut? Ich finde es zeugt von äußert schlechter Kinderstube, anderen Menschen Unehrlichkeit zu unterstellen weil sie einen Rucksack zum Transport ihres Einkaufs benötigen.

Und nebenbei bemerkt laufe ich ständig mit PDA durch den Laden, weil das abfotografieren eines Internet-Rezepts nur eine Sekunde dauert und dann meine Einkaufsliste darstellt.

bigd am :

lies nochmal neu. er hat sich auffällig verhalten.

seh ich am bahnsteig einen mitm messer rumspielen hab ich auch sofort vorurteile, genauso wie man sie hat wenn jmd mit rucksack recht nervös und ziellos im laden rumstreunt.

DJ Teac am :

Lies DU bitte nochmal worauf er geantwortet hat.

"Mit einem Rucksack in einen Laden zu gehen ist allein treffsicheres Zeichen schlechter Kinderstube und Grund genug, jemandem auch andere Benimmgrundregeln, z. B. die trennscharfe und dauerhafte Unterscheidung von Dein und mein, nicht zuzutrauen. "

Thomas... am :

"Mit einem Rucksack in einen Laden zu gehen ist allein treffsicheres Zeichen schlechter Kinderstube"

Das ist ja die dümmste Behauptung, das ich seit langem gehört habe *auslach*

Thomas... am :

"Mit einem Rucksack in einen Laden zu gehen ist allein treffsicheres Zeichen schlechter Kinderstube"

Das ist ja die dümmste Behauptung, die ich seit langem gehört habe *auslach*

Eric am :

Ich habe meinen Rucksack immer am Rücken und den gebe ich auch nicht an irgendeiner Information ab, weil da üblicherweise mein Laptop drin ist. Da ich nicht mit dem Auto in der Stadt unterwegs bin, werde ich also auch weiterhin mit dem Rucksack durch die Geschäfte und Supermärkte streifen.

In dem Fall habe ich allerdings auch kein Problem damit, wenn mal ein Verkäufer einen flüchtigen Blick in die Tasche werfen möchte. Allerdings ist das bisher noch nicht vorgekommen. Offensichtlich verhalte ich mich bei meinen Einkäufen eher unverdächtig.

Gray am :

Das ist jetzt nicht als Aufforderung gemeint - wenn Du das machen willst, ist das Deine Entscheidung. Nur aus Prinzip möchte ich aber noch anmerken, dass kein Supermarktmitarbeiter ein Anrecht hat, in Deinen Rucksack reinzuschauen. Im Prinzip nicht mal bei konkretem Verdacht ("Ich habe gesehen, wie er was reingesteckt hat"). Da würde dann aber wohl die Polizei geholt, und die darf das :-)

zyko am :

wer weiß, ob er die preise tatsächlich für die konkurrenz erfasst... vielleicht programmiert er auch grad die shopblogger-supermarkt-app und braucht dafür die preise. ;-)

Denis am :

Meine Einkaufslisten App bietet die Möglichkeit Preise für die Artikel anzugeben, das kann man zuhause mit dem Kassenzettel machen, oder eben direkt im Laden...

zyko am :

sag ich doch! :-D

ich bin so klug.
K-L-U-K!
ich bin so klug.
K-L-U-K!

Ex-Praktikant am :

Vielleicht ein Praktikant eines Markenartiklers, der die realen Preise der Konkurrenzprodukte im Laden bzw. den Läden erhebt?

piracht am :

Hm..vielleicht ein Nutzer von barcoo oder ähnlichen.

barcoo finde ich persönlich ganz nett, speziell für Elektronikartikel - aber in einem "normalen" Supermarkt damit Preise mit dem Online-Versandhandel zu vergleichen lohnt sich nicht wirklich...

piracht am :

Nachtrag:
Was barcoo in einem Supermarkt sinnvoll werden lassen könnte, ist, dass man zu vielen Lebensmitteln vom Progrämmchen die Lebensmittelampel angezeigt bekommt - und ein Umwelt- und Sozialrating des Herstellers.

Mapaed am :

Wenn das wirklich eine Preisermittlung war - dann hat das der Typ ziemlich "old school" gemacht. Mit PDA ... ts ts ts ...
Mit einer hochauflösenden Digicam lassen sich die Preise deutlich schneller (und unauffälliger) erfassen.
Hat man gleich auch noch die Platzierung mit erfasst - falls der MaFo-Kunde sich "Regalmeter" kaufen will ...

Knut am :

Vielleicht wollte er nur einfach notieren, was der Markt hat und für ihn interessant sein könnte. Wenn er dann noch nach dem aktuellen Sonderangebot sucht, kann das schon etwas seltsam aussehen.

Man möchte ja auch nicht fragen und dann steht man direkt neben der Ware.

EDK am :

Vermutlich handelte es sich um den Marktleiter des 24h-Supermarktes, der in das leere Ladengeschäft gegenüber einzieht.

MaxiMegalon am :

[zitat aus gdächtnis]...die aufforderung taschen/rucksäcke im auto zu lassen, da sie unzulässigerweise das geschäftsrisiko (diebstahl) auf den kunden (einbruch im auto) abwälzt...
omas mit dickem mantel und taschen am rollator: verdächtige zielgruppe nummer eins. sinnloses rumstehen, planloses umherwandern, wirrer blick.
*hehe

Andre Bryx am :

Mich hatte - gaaaanz lang her - mein Chef (Getränkekiosk) ebenso zum "Schnüffeln" zur Konkurrenz geschickt, worauf ich erkannt wurde und lebenslanges Hausverbot bekommen habe.
Wäre ja interessant zu erfahren, ob man mich nach 25 Jahren noch wiedererkennt :-)

ui am :

Vielleicht benutzt er auch nur die Lebensmittelampel aufm PDA.

Matthias W. am :

Heißt hier eigentlich jeder so wie ich?

Kundenkönig am :

Manchmal glaube ich, im Einzelhandel wird man leicht paranoid. Ich laufe auch oft ziellos durch ein Geschäft und halte mich länger vor einem Regal auf-weil ich schlicht nicht finde, was ich gerade suche oder der beworbene Schnäpchenartikel natürlich schon ausverkauft oder vor den Kunden in Sicherheit gebracht wurde und im Lager verweilt.

Auch Kassenschlangen mag ich nicht und laufe lieber durch den Laden und guck mich nochmal um, als sinnlos die Beine in den Bauch zu stehen.

Also nicht jeder, der zombiegleich unauffällig durch den Laden tapert, ist ein potentieller Dieb!

Gast am :

Früher habe ich immer Leute im Supermarkt gesehen, die mit einer Liste vor den Regalen standen und sich die Preise notiert hatten. Es waren definitiv keine Angestellten des Supermarkts, denn wenn man die dann fragte, wo dieses und jenes stünde, meinten die immer, dass sie nicht zu dem Supermarkt gehörten.

Zu dem Rucksack: Nicht jeder kommt mit dem Auto und kann seine Tasche/seinen Rucksack draußen lassen. Und die meisten Supermärkte haben keine Schließfächer. Wieso müssen eigentlich keine Kinderwagen draußen bleiben? Da kann man viel mehr drin verstecken und da ist man so großzügig. Oft liegen da Sachen drin, bei denen ich mich frage, ob die wirklich vorher schon gekauft waren oder einfach so da reingelegt werden, weil es nicht politisch korrekt ist genauer bei einem Kinderwagen nachzuschauen....

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