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Meinung

Im Vorbegehen aufgeschnappter Gesprächsfetzer zwischen zwei Kunden, die vor einem Regal standen und sich nicht ganz einigen konnten, was sie nun kaufen: "...den Bio-Scheiß will ich jedenfalls nicht..."

Ist ja nun nicht das erste Mal, dass ich sowas in der Art zu hören bekomme. Warum ist die Meinung über Bioprodukte so schlecht? Warum? Kann ich zumindest teilweise erklären: Die Produkte sind nicht nur aus ökologischer Erzeugung sondern oftmals von und für Leute, die allgemein sehr "natürlich" leben wollen. Geschmacklich waren die Produkte häufig ein Desaster. Bio-Kartoffelchips gab es, aber die Würzungen waren nur ganz dezent. Das kam bei vielen Kunden nicht an. Bio-Nudeln waren entweder aus Vollkorn oder Dinkel. Es gab keine "normalen" hellen Nudeln aus Bio-Weizen, da das volle Korn ja "viel gesünder" ist. Wenn ich als Kunde Geschmack und Konsistenz von hellen Nudeln haben wollte, musste ich auf Bio verzichten. Zwei Beispiele, die sich in der Art im Grunde durch das ganze Sortiment ziehen. Dass sich die Meinung "Bio schmeckt nicht" bei vielen Verbrauchern im Laufe der Jahre geprägt hat, ist mehr als verständlich. Allerdings hat sich in den letzten Jahren diesbezüglich viel geändert, denn die Hersteller haben auch gemerkt, dass das Image vom kleinen, dunklen Bioladen mit Holzregalen bei den meisten Kunden nicht so gut ankommt.

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Kommentare

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Lars, der Unregistrierte am :

Interessant ist die Doppelmoral dazu, die mir schon öfters aufgefallen ist:

Einerseits finden alle den Kauf von Bioprodukten moralisch und so weiter absolut richtig, lobenswert, ehrenhaft. Wer Bio kauft, tut schließlich etwas für sich selbst, die Umwelt, die Gesundheit. Wer Bio kauft, zeigt Verantwortung.

Andererseits stoße ich immer wieder auf Vorurteile von Leuten, die nicht einmal meine Bio-Schokoflakes probieren wollen, wenn sie merken, dass sie Bio sind. Weil sie Bio sind. Und die schmecken nun wirklich nicht nach Vollkorn oder Dinkel ;-)
Die Vorbehalte gelten übrigens auch für Country Chips von Lorenz, die sind ja auch mit "71 % Vollkornanteil im Teig"), obwohl die ganz hervorragend schmecken.

Max am :

Die Country Chips schmecken so süßlich. Bah.

Zazzel am :

Doppelmoral wäre das nur, wenn das ein- und dieselbe Person glaubt. So sind es wohl nur unterschiedliche Zielgruppen.

Sehr lecker z.B.: Alnatura Schoko-Creme Haselnuss.
Sehr widerlich: Alles, wo GEPA drauf steht :-)

Lars, der Unregistrierte am :

Das sind schon des Öfteren dieselben Personen. Ich hätte auch schreiben können: "Andererseits stoße ich immer wieder auf Vorurteile von Leuten, die nicht *mehr* meine Bio-Schokoflakes probieren wollen, *sobald* sie merken, dass sie Bio sind." ;-)

Kreuzfahrtinspektor am :

Naja, Geschmack ist subjektiv – wenn er im Vorfeld aber durch Glutamat o.ä. geprägt wird, schmeckt Bio natürlich "fade". Eine solche Suppe ohne Zusätze schmeckt tatsächlich (zunächst) ungewürzt und fade, aber das liegt weniger am absoluten Geschmack als eben an den Vorerfahrungen durch Suppenzusätze. Genauso wie eine Erdbeere regulär eben nur nach Erdbeere schmecken kann, ein entsprechender Joghurt "mit Erdbeere" aber nach viel mehr schmeckt.

Die dunklen Nudeln schmecken mir persönlich auch nicht, aber man kann sich dran gewöhnen.-

Schlaumeier am :

Aha, man kann sich daran gewöhnen.
Wenn man jeden Morgen eins in die Fresse bekommt kann man sich auch daran gewöhnen.
Gewöhnung ist kein Qualitätsmerkmal.
Bio schmeckt scheiße.
PS: traue keinem Veganer.

MarcoM am :

Geschmack ist subjektiv und jede subjektive Bewertung hat etwas mit Gewöhnung zu tun...

Bionator am :

Ich glaube, die Leute sind verunsichert.
In letzter Zeit gab es immer wieder Vorfälle, wo mit einem "Bio-Label" geworben wurde, aber kein "Bio" drin war.
Ausserdem ist es äusserst fraglich, ob nun Nicht-Bio-Produkte wirklich ungesünder sind als Bio-Produkte.

Frollo am :

Auch das. Mir persönlich war der dunkle Bioladen mit Holzregalen lieber als das besonders biologische Zeug im Discounter. Da saß nämlich so ein "Vollblutspinner" hinter der Kasse, der schon dafür gesorgt hat, dass das Zeug, welches er verkauft auch entsprechend geprüft ist. Das ist für einen normalen Supermarkt einfach nicht machbar und kann auch keiner erwarten.

Zumal auch das Label "Bio" genauso wie so manch anderes heutzutage einfach irgendwo draufgepappt wird, wo es im Grunde nicht viel verloren hat, weil das Produkt eigentlich schon immer Bio war. Soll einige Leute mehr zum zugreifen bewegen, der Rest fühlt sich aber auf den Arm genommen.
Bestes (nicht Bio-)Beispiel ist der Aufdruck "100% fettfrei" bei Produkten, die zu 100% aus Zucker bestehen. Natürlich ist im Baiser kein Fett, aber gesünder wird er davon auch nicht, wie mir der Aufdruck suggerieren will - und spätestens da fühle ich mich ernstlich verschaukelt. Halten die ihre Kunden wirklich für SO blöde?

TS am :

Dazu fällt mir spontan der Aufdruck (Logo) "Vegan" beim Wasser vom Netto-Markendiscounter ein... (weiss nicht ob das immer noch so ist). Hab ich glatt zurückgestellt - ich wollte mein Wasser mit tierischen Zutaten ;-)

OxKing am :

Dann nimm einfach Leitungswasser. Am besten aus Hamburg.
Da sind wenigstens noch ordentlich Rückstände von Wasserasseln drin. ;-)

Verbraucherinformation am :

Ich gehe stark davon aus, dass der Aufdruck "vegan" (der übrigens nur recht klein aufgedruckt ist), daher rührt, dass versucht wird, die komplette Produktpalette dementsprechend zu kennzeichnen, was eine gute Sache ist.
Es ist wohl weniger von einer Marketingabteilung erdacht worden in der Hoffnung, Veganer würden jetzt kistenweise dieses vegane Wasser kaufen, der Gedanke wäre absurd.

L-Roy am :

In der Namensgebung sehe ich das größte Problem für "Bio". Inzwischen springen immer größere Unternehmer auf den Bio-Zug auf, so dass man mit etwas gesundem Menschenverstand schnell zu dem Schluß kommt, dass es sich dabei nicht um "Bio" im ursprünglichen Sinne handelt. Und da diese Trittbrettfahrer immer mehr werden, traue ich dem Aufdruck "Bio" prinzipiell nicht mehr. "Bio" ist für mich nur noch eine Marke und keine Eigenschaft.

Leyla am :

Beobachtet in Wien, bei einer großen Kette: Karotten die schon etwas älter aussahen einfach zum Biogemüse gelegt.

Ich denke das ist wohl, zumindest bei mir, der Grund. Das 5-fache bezahlen für etwas was auch 5x so alt ist.

lamedo am :

Bio steht für die selbstgefälligen, besserwisserischen und überheblichen Theatraliker, die "ein Stück weit betroffen", "traurig und wütend zugleich" sind, daß man ihre imperativ-wohlmeinenden, indes gänzlich realitätsfremden Ratschläge zur eigenen Lebensführung weder an- noch überhaupt ernstnimmt.

Bio ist die klebrige, übelriechende und moralinsaure Anwort mit ultimativem Gültigkeitsanspruch auf eine Frage, die nur eine winzige Gruppe pathologisch Geltungsbedürftiger überhaupt stellt.

DA am :

Ist doch ganz einfach. Oft kann Bio einfach weder geschmacklich, qualitativ noch optisch mit konventionellem Anbau mithalten. Man hat ja nicht zum Spaß angefangen zu düngen und zu spritzen.

Um das "normale" Qualitätsniveau mit Bio zu erreichen muss man schon ordentlich Mehrarbeit leisten und stärker selektieren. Das hat seinen Preis den aber niemand zahlen will.

Das selbe gilt dann auch für die resultierenden Bio Produkte.

Pascal am :

Schonmal auf den Preis im Vergleich zur Qualität geguckt? Das ist schon Grund genug, mir das nicht zu kaufen :-D

Da kommt mir selbst auch öfters über die Lippen: "Den überteuerten Scheiß kaufe ich nicht".

tyler am :

In den 80ern gab es mal Vollkorn-Spaghetti aus dem Dritte-Welt-Laden.
Alle Esser waren hinterher überzeugt: Noch nie hat einem jemals etwas so übel und schwer im Magen gelegen.
Ein wirkliches Erlebnis.
Oder Bio-Kaffee beim WAAhnsinnsfestival:
Das Zeug wurde einem mit der Kelle wie Suppe aus einem grossen Topf in die Tasse gegossen
...und schmeckte echt scheisse.
Und ich war Jugendherbergenmuckefuckgestählt!

...oder meine erste Tofu-Erfahrung

Ich weiss auch, dass es mittlerweile viele gute Bioprodukte gibt.
Aber die waren wirklich mal auf einem erschreckenden Niveau, das einen fürs Leben prägt.

Zuzu am :

> Oder Bio-Kaffee beim WAAhnsinnsfestival:
> Das Zeug wurde einem mit der Kelle wie Suppe aus
> einem grossen Topf in die Tasse gegossen
> ...und schmeckte echt scheisse.

Ich behaupte, selbst wenn's normaler Kaffee gewesen wäre, hätte der so zubereitet / aufbewahrt / ausgeschenkt scheisse geschmeckt.
Hauptverantwortlich war es aber sicher der Kaffeeröster, der, wie viele Bio-Produzenten, als Seiteneinsteiger dazu gekommen ist anstatt, wie gute Kaffeeröster, sich das Talent und Wissen über viele Jahre angeeignet zu haben. Das ist nämlich genau das Hauptproblem vieler Bio-Produkte:

Wer keine Ahnung von der Zubereitung eines Produkts hat, der wird auch mit Bio-Zutaten nicht besser werden.
Es ist nicht die Schuld des Bio-Produkts, wenn es an einen Koch gerät, der sogar Wasser anbrennen lässt.

Die ganzen frühen Hersteller meinten, sie bräuchten nur Bio-Zutaten verwenden und der Rest käme von alleine.

> ...oder meine erste Tofu-Erfahrung

Was hat Tofu mit Bio zu tun? Nichts. Tofu fällt in die vegane oder vegetarische Ernährung und hat per se nichts, aber auch rein gar nichts mit Bio zu tun. Die Klientel ist ist oftmals identisch, das ist aber das Einzige.

„Bio ist scheiße, ich weiß das, ich habe mal Tofu probiert“ ist so sinnig wie die Aussage „Geräuchertes schmeckt scheiße, ich habe mal einen frischen Apfel vom Baum probiert.“

Gurkensenf am :

bio ist ja nicht mehr "alternativ", so arg ist es nicht mehr.

gibt eine ganze reihe bioprodukte, die mittlerweile auch leistbar sind.

geschmacklich sind sie auch schon mehr als ok, denn bio ist nicht mehr nur der intellektuellen spitze vorbehalten, sondern soll auch bei uns normalos ein kommerzieller gewinn sein - und das geht nur über den geschmack.

"bio" als "scheiss" zu bezeichnen ist daher sicher nicht (mehr) korrekt.

Jens der andere am :

"Intellektuelle Spitze"?
Nicht wirklich. "Ideologisch verblendete" wohl eher.

Was zu Anfang als Bioware auf den Markt geworfen wurde, war oftmals gut gemeint, taugte aber nicht viel. Ich erinnere mich an die ersten Biobackwaren, an levitiertes Wasser, an von inkompententen aber ideologisch korrekten Einzelhändlern, die beispielsweise durch falsche Lagerung Ware verdarben. (Kartoffeln bei hellem Licht. Machen auch die konventionellen inzwischen. Idiotisch.)

Zur Herstellung und zum Verkauf von Lebensmitteln gehört nunmal einfach ein wenig Sachkunde - einfach nur grün gefärbt zu sein, reicht dort nicht aus.

Glücklicherweise hat sich das Ganze doch sehr gebessert. Hier in Hamburg und Umland existieren Biosupermärkte mit durchaus breitem Angebot, die Ware sieht frisch aus, und ist überwiegend preislich akzeptabel.

Nur ist für mich die Qualität der Ware immer wichtiger als moralische Kriterien. Wenn ich ein Qualitätsmaishuhn aus Frankreich für die Hälfte von dem bekomme, was mich ein Bio-Suppenhuhn kosten soll, ist das lokale Produkt für mich nicht interessant.

Turtle am :

Es hat wohl mehrere Ursachen: Bio hat fuer viele wohl tatsaechlich noch das Label, dass es ziemlich "gesund" schmeckt und fuer viele Dinge stimmt das ja auch. Vollkornnudeln z.B. kann man nur mit viel Sosse ueberhaupt essen. Andererseits sind Biolebensmittel nicht per se besser. Stiftung Warentest hat auch ab und zu mal z.B. bei Biosaeften und -olivenoel Fehlgeschmack und/oder Rueckstende gefunden. Und das waren oftmals Marken, die es im dunklen Bioladen mit Holzregal gefunden. Und die Tatsache, dass mittlerweile vieles ein Biolabel hat, was nicht 100%ig Bio ist (und auch nicht muss lt. Gesetz), macht die Sache sicher nicht besser.

Im Zweifelsfall wuerde ich aber erstens nach Geschmack und zweitens nach Herkunft kaufen. In "meinem" Bioladen gab es z.B. nur Bionudeln aus Italien. Das sehe ich dann auch nicht ein, weil das Zeug ziemlich sicher mit dem LKW ueber die Alpen gekommen ist. Und wenn mein Gemuesedealer auf dem Markt kein Bio im Angebot hat, werde ich trotzdem nicht im Supermarkt das Biogruenzeug aus sonstwo kaufen. Mein Gemuesedealer hat sein Feld 10 km vor den Toren der Stadt. Das ist einfach frischer. Und billiger.

Das gruseligste was mir je auch Bioprodukten angeboten wurde, war ein veganer Apfelkuchen mit Vollkornmehl und Sojamehl plus Wasser als Eiersatz. Kann man nicht essen.

Sakura am :

Naja, gerade die veganen und vegetarischen Bio-Produkte stellen sich ja meist in Konkurrenz zu Fleischprodukten. Man sieht vegetarische Chickennuggets, fleischloses Schnitzel, Buletten oder Bolognesesauce. Leute wollen das auch gerne, denke ich, aber natürlich kann veganes Schnitzel vom Geschmack her kein echtes Schnitzel ersetzten.
Tja, und Leute die das probieren denken dann halt "da steht Schnitzel drauf, schmeckt aber gar nicht wie Schnitzel" ergo ist "scheiße".

Dabei kann man wirklich gute vegane und vegetarische Gerichte machen, man muss nur mal aufhören, die mit Fleischgerichten zu vergleichen. Das schmeckt einfach völlig anders, aber anders ist ja nicht gleich schlecht.

Wobei ich übrigens Bio-Produkte auch meide. Bio verteufelt nämlich Gentechnik, und davon bin ich ein großer Fan. Da gibt es zu wenig ausgewiesen genetisch veränderte Produkte in den Läden.
Wenn wir nicht nur an uns denken, sondern daran, dass die ganze Welt ernährt werden will, dann kommen wir um genetisch veränderte Nährpflanzen nicht herum.

Gast am :

Ich kaufe manchmal Bio. Aber: Wenn ich so viel mehr zahle, will ich auch, dass es schmeckt. Bio-Kaffee und Bio-Wein kann man nur vergessen. Und soll man mehr Geld ausgeben, weil man ein besserer Mensch sein will und dafür die Sachen in sich reinwürgen?
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Biomacher sich so in ihrem Gutmenschsein suhlen, dass sie meinten, sie tun so viel Gutes, da muss der Geschmack nicht auch noch gut sein....

OxKing am :

Für die Rettung der Welt™ muss man halt die Zähne zusammenbeißen! ;-)

Wurmkur am :

Und dann gibt es noch die alte Geschichte, wo Kunden im dunklen Bioladen mit Holzregalen ungeschwefelte Körner gekauft haben.
Nach dem Verzehr der rohen Körnchen hate jeder dieser Müslis Gewürm im Darm.
Auch der Bandwurm ist Bio, gell!?
Blöd nur für den Veganer, der nun eben doch Tiere gefressen hat.

Vegeboy am :

Schon lustig all die Kommentare zu lesen. Ist ja fast so, also würde der Papst über Kindererziehung sprechen :-)

Anka am :

Vollkornnudeln schmecken scheisse. Auch wenn sie nicht Bio sind. Bio schmeckt man nämlich nicht.

Oder hast Du schonmal einen konventionell angebauten Apfel gegessen und gesagt "Mann, die Pestizide schmeckt man aber ganz schön durch"?

Wenn man sich mal ein bißchen schlau macht, zum Beispiel darüber dass ein Großteil der Ostsee durch die mit den Flüssen eingebrachte Überdüngung schon tot ist, dann bleibt als logische Konsequenz nur bio zu kaufen.

DJ Teac am :

Seltsam da doch gerade die Biobauern behaupten man würde den Unterschied schmecken....

Pukeko am :

Bio-Produkte können Pilztoxine enthalten, da keine Fungizide eingesetzt werden. Das negiert dann den "gesunden" Effekt der Bio-Produktion erheblich...

Chantall am :

Dann muss man eben ein bisschen mit Fungiziden nachwürzen, dann passt das ja wieder.

der_wahre_pop am :

Pilztoxine? WIR WERDEN ALLE STERBEN! DER UNTERGANG IST NAH!

nn am :

Ich erlebe Bio als großen Beschiss. Da liegt dann die Bio-Gurke im Laden. Gesund? Na ja, sie ist, der besseren Haltbarkeit wegen, in Plastik eingeschweißt und um den halben Erdball geflogen worden.

Jo, Weichmacher vom Plastik und ein Flugticket wollen extra bezahlt werden. Aber nicht von mir.

Cruzer am :

Wenn die Gurke ein Ticket hat, dann hat Sie auch Anspruch auf einen Sitzplatz.

Damit sind es aber nur im Schnitt 500 Gurken pro Flug.

Das würde die hohen Preise natürlich erklären.

Pinselgott am :

Die Natur kann sich nicht irren:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,695503,00.html

Klaus am :

Was wir anrichten, wenn wir Bio-Fleisch essen: http://www.swr.de/betrifft/bio-aufzucht-agrarwissenschaft-tier/-/id=98466/nid=98466/did=6181298/1qwlez6/index.html

Engywuck am :

Ich kenne eine Person recht gut, die längere Zeit als "Springer" auf verschiedenen Bauernhöfen gearbeitet hat -- und *genau deshalb* heute "Bio" nur sehr ungern kauft.

Viele "Bio"-Bauern wurden laut ihrer Aussage nur deshalb "Bio", weil sie mit ihren veralteten und verdreckten Höfen anders gar keinen Gewinn mehr gemacht hätten.

Beispiel Fleisch:
auf dem "konventionellen" Hof sauberer Stall, anständiges Futter, ...
auf dem "Bio"-Hof dagegen Ställe die 1955 zuletzt umgebaut wurden, eng, dreckig, das Futter "selbst angebaut" -- und verschimmelt, ... - aber alles "ganz natürlich ohne Pestizide und Industriedünger". Dass die armen Viecher dann auch bei Krankheit zuerst homöopathisch "behandelt" wurden statt sie anständig zu kurieren und die Kühe dann drei Wochen Euterentzündung (samt entsprechenden Keim- und Zellzahlen in der Milch) hatten statt wenige Tage muss ich dann nicht dazu erzählen, oder?

TheK am :

Wir sehen es ja hier: das gleiche Phänomen wie der "Kostenlos!"-Schriftzug auf irgendwelchen Angeboten... Die Grundannahme ist "Ein Unternehmen belügt seine Kunden. Ausnahmen hiervon gibt es nicht." Also muss "Bio" zwingend Betrug und giftig sein. Dass es irgendeinen Vorteil hat, der nicht erlogen ist, ist vollkommen ausgeschlossen.

Das gleiche erlebt man übrigens auch im Bereich Gebäudesanierung (da kriegt man auf Fragen nach der Ersparnis auch erstmal 10 Sprüche mit "das gibt immer Schimmel") oder bei energieffizienten Elektrogeräten ("lohnt sich nicht" ist noch das wenigste, kommt dafür sogar, wenn das sparsamere Produkt weniger kostet!).

Engywuck am :

das sind alles Vorurteuile, die zum großen Teil vom frühzeitigen hochjubeln neuer Technologie entstanden.

Gebäudesanierung hat in seiner ersten Ausprägung durchaus dazu geführt, dass sich schneller Schwitzwasser bildete - was man durch anderes Lüften zwar verhindern kann, aber den (Zwangs-)beglückten Kunden nicht (eindeutig) gesagt wurde.

Gleiches bei "Energiespar"-Geräten - die frühen Fassungen davon waren wirklich so deutlich teurer (oder schlechter) als vergleichbare "alte Technik".

Dass sich beides inzwischen geändert hat ist dann aber halt nimmer zu den Personen vorgedrungen. Gebranntes Kind und so

Das ist das gleiche Problem wie mit den "Biosachen" der 1980er. Bio-Kaffee war noch Anfang der 1990er eher was, was einem ein Loch in den Magen geätzt hat, bei Biobrot konnte man schon fast mit Spelzen im nur grob geschroteten Korn rechnen etc. Inzwischen sehe ich eher das Problem, dass den Leuten suggeriert wird, "Bio" wäre gesünder -- und damit die nächste "ist doch alles Betrug"-Generation herangezüchtet wird, wenn allgemein bekannt wird, dass das nicht (notwendigerweise) stimmt.

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