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Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Die Antworten 6-10 zu den Fragen

Mich würde interessieren ob du was dazu erzählen kannst wieso die Vorgänger nicht durchgehalten haben. War es nur wegen der Schrecklichen Obstabteilung, Fleischtheke und den Endlosregalen, und daraus resultierender Kundenmangel? Weißt du da überhaupt was drüber?
Nein, leider fast gar nichts. Kundenmeinungen aus der Anfangszeit gingen von "schlechte Ware in der Bedienungsabteilung" bis "Unsauberkeit". Konkreter weiß ich es leider nicht.
Was habt ihr relativ schnell ganz anders gemacht als ihr euch das noch vor Eröffnung vorgestellt hattet? (Beispiel Käse und Wurst Tresen.)
Schwer zu beantworten. Wir hatten uns viel vorgenommen, was dann auf der Strecke geblieben ist. Regelmäßige Handzettelwerbung zum Beispiel habe ich nie gemacht. Die Wurst- und Käsetheke ist nach einem halben Jahr verschwunden. Nach einem dreiviertel Jahr habe ich zum ersten Mal aufgerüstet und hier das Warenwirtschaftssystem mit den Scannerkassen installiert. Das war ein sehr wichtiger Schritt, denn die Auszeichnerei mit all ihren Nachteilen wollte ich nicht länger hinnehmen.
An mehr Punkte kann ich mich gerade nicht erinnern.
Mich würde ja mal interessieren, ob du von Anfang deiner Gedanken an die Selbstständigkeit an einen Spar-Markt gedacht hast oder ob du auch die andere(n) Alternative(n) im Kopf hattest, wie z. B. einen "E"-Markt?
Ob SPAR oder REWE oder komplett neutral war mir damals relativ egal. Fakt war, dass ich micht selbstständig machen wollte und dass die SPAR damals von sich aus auf mich zugegangen war und wir auf diese Weise zueinandergefunden haben.
Wann hast du deinen ersten Ladendieb erwischt und was wollte dieser klauen?
Wann und was weiß ich nicht mehr. Die Chance, dass es eine Flasche mit Alkohol war, ist aber nicht klein.
Interessant wäre es doch mal zu erfahren, was aus der Bäckerei geworden ist bzw. wieso sie nur so kurze Zeit existierte, genau wie die Fleischtheke.
Die Bäckerei lief einfach nicht gut. Die Umsätze haben sich nicht so entwickelt, wie sie sollten und darum ist die Bäckerei nach rund zwei Jahren ausgezogen. Ob es an der Qualität der Ware, dem Personal im Shop oder einfach nur daran lag, dass es noch nie an der Stelle eine Bäckerei gab, wissen wir nicht.
Heutzutage, mit täglich deutlich mehr Kunden, müsste man das eigentlich noch einmal probieren, aber mittlerweile brauche ich den Platz für meine eigene Verkaufsfläche.
Zur Wurst- und Käsetheke sagte ich ja schon mehrfach, dass es vermutlich daran lag, dass wir den selben Tresen an der selben Stelle wie bei unserem Vorgänger benutzt haben. Unsere Ware war topp, aber das den Kunden zu vermitteln, die in Gedanken vor der selben Abteilung standen, war unglaublich schwierig.

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Kommentare

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Kommentator am :

Wegen "[...]mittlerweile brauche ich den Platz für meine eigene Verkaufsfläche.":
Ich würde das schlicht kaufmännisch kalkulieren: Wenn die Bäckerei mehr Miete/Pacht zahlt, als die selbe Fläche im eigenen Laden an Umsatz einfährt, dann gewinnt halt die Bäckerei (steuerliche Aspekte beachten). Zudem muss man für die "fremde" Bäckerei keine eigenen Ressourcen (Personal etc.) vorhalten, und Miete/Pacht sind fest vereinbart und klingeln unabhängig von jahreszeitlichen Schwankungen (Urlaubssaison etc.) in der Kasse, denke ich. (Oder vereinbart man da eine variable Komponente?)
Die Frage, welche Artikel des eigenen Sortiments man dafür aussortiert oder ausdünnt, benötigt ebenfalls eine im Wesentlichen (Kundenbindung nicht vergessen) wirtschaftlich ermittelte Antwort.

OxKing am :

Ich denke mittlerweile ist es auch wegen der 24h Öffnung keine Option mehr für Björn. Eine Bäckerei kann das nicht mitmachen, und die Kunden haben sich mittlerweile an Mitternachtsbrötchen gewöhnt.

Kommentator am :

Noch schnell zwei, drei neugierige Fragen, Björn (Du machst aus Lesern Experten - Du könntest problemlos und mit großer Nachfrage kostenpflichtige Seminare zur Existenzgründung oder Umsatzsteigerung anbieten...):
Wieviel Umsatz pro Quadratmeter und Monat kann man denn im Einzelhandel rechnen? (Es muss ja schon mal mehr als die Miete sein, sollte es zumindest auf Dauer :-) ). Ist das eine wirtschaftliche Kennziffer, die Du nutzt? Fragst Du Dich manchmal, welche Artikel den meisten oder den wenigsten Umsatz respektive Gewinn pro Regalmeter erzeugen?
(In der Gastronomie nennt man solche Produkte jeweils "Renner" oder "Penner", sagt meine Frau, die dieses alberne Gewerbe aus Managementperspektive kennt).
So, genug gelöchert für heute abend :-)

Neugieriger am :

Was mich schon lange interessiert, ist vielleicht ein Interna, aber ich frag trotzdem mal:
Wie groß sind eigentlich die Gewinnspannen pro Artikel in so einem Supermarkt? (also bezogen auf Lebensmittel und vielleicht als Durchschnitt oder die Spannweite)

Man sieht ja oft, beim Nahen des MHD, dass die Preise allgemein halbiert werden und wenn es dann ganz eng wird zu Schleuderpreisen wie 9 bis 10 Cent angeboten wird.
Ich kann mir aber irgendwie kaum vorstellen, dass ein Supermarkt oder gar Discounter 100% auf den Einkaufspreis aufschlagen können, um wenigstens den wieder reinzuholen, bei der Reduzierung.

computerfuzzi am :

Oft ist es wirtschaftlicher, ein Produkt mit etwas Minus zu verkaufen als es wegzuwerfen..

DJ Teac am :

Vor allem weil ja auch die Enstorgung wieder Geld kosten würde.

Max_Förster am :

Das mit der Wurst- und Käsetheke ist echt schade, ich finde, es gibt nichts besseres als frische Wurst und Käse zu kaufen... aber wenn man da einmal reingefallen ist, wird man da auch sicher nicht mehr kaufen... Schade für dich, dass die Vorgänger das versaut haben (was haben die denn da verkauft??)... aber dein Laden scheint ja trotzdem super zu laufen!

Pinselgott am :

"... es gibt nichts besseres als frische Wurst und Käse zu kaufen... "

Doch, gibt es.

Frische Wurst und Käse essen. Das macht noch mehr Spaß.

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