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Abriss EFH in Delmenhorst

In den letzten Tagen wurde in Delmenhorst ein Einfamilienhaus abgerissen. Die Hütte mit dem Pultdach war jetzt nicht wirklich schön, sicherlich kein architekturgeschichtlicher Höhepunkt – aber doch fand ich das Gebäude irgendwie interessant. Eben mal anders. Wenn an der Stelle einer der trostlosen Kästen im Pseudo-Mediterranen-Stil gebaut wird, der sich in den letzten zehn Jahren ausgebreitet hat, ist der Neubau jedenfalls keine Bereicherung fürs Stadtbild.

Zumindest in Delmenhorst fällt mir derzeit bei Neubauten ein sehr erfreulicher Trend auf: Einige Leute haben wohl an der Industrie-Ziegelarchitektur des letzten und vorletzten Jahrhunderts Gefallen gefunden. Es entstehen Neubauten mit Ziegelwänden, in es dekorative Elemente (Vorsprünge, Schrägen etc …) im Sichtmauerwerk gibt. Bei diesem erst wenige Jahre alten Haus ist das z. B. sehr deutlich ausgeprägt. Das Wohnhaus sieht aus wie ein altes Industriegebäude. Mir gefällt das wirklich gut.

(Bei Google Street View erkennt man noch das gesamte Kunstwerk.)


Huchtinger Heerstraße 118

Im Stadtteil Huchting ist an der Huchtinger Heerstraße 118 Mitte September ein weiteres altes Haus mit interessanter Architektur verschwunden. Ich bin an dem Haus schon unzählige Male vorbeigefahren und habe schon so oft gedacht, dass das mal echt ein uriges Gebäude ist.

Für den Denkmalschutz ist (war) das Haus wohl nicht bedeutend genug, wenngleich es zumindest als "1-gesch. Wohnhaus von um 1910" den Weg in die Liste der erwähnenswerten Gebäude und Anlagen im Wikipedia-Artikel der Huchtinger Heerstraße geschafft hat.

An der Stelle wird vermutlich, ganz dem aktuellen Modetrend folgend, ein gesichtsloser, nichtssagender Flachdach-Mehrfamilienbau im pseudo-mediterranen Stil in Windeseile hochgezogen werden.