Ich vermute, dass ein Stück einer Karotte auf dem Boden lag, die ein Kunde dann zielgenau mit dem Rad eines Einkaufswagens eingefangen und durch den Laden geschoben hat. Dabei hat sich die Wurzel auf den Fließen zerrieben und einen auffälligen orangegelben Streifen hinterlassen. Der Farbstoff in Möhren ist kräftig und hartnäckig und ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen – die zum Glück durch unsere Wischmaschine zerschlagen wurden. Von dem Streifen ist nichts mehr zu sehen.
(Der dunkle Schatten rund um die Verfärbung ist nur etwas Feuchtigkeit, weil ich es zunächst (erfolglos) mit einem Wischmop versucht habe.)
Zu Hause hatten wir noch eine Flasche Saft (irgendein Multivitamin-Zeugs mit ACE-Zusätzen) stehen, die vor einem dreiviertel Jahr schon abgelaufen ist. "Kann man bestimmt noch trinken", konstatierten wir, denn schließlich sind die Daten nur eine grobe Richtlinie. In diesem Fall war das Produkt aber inzwischen ungenießbar geworden. Vielleicht wäre der Saft noch mikrobiologisch einwandfrei gewesen, aber Farbe und Geschmack waren vollständig unappetitlich und so gab es für den unansehnlich braunen Inhalt der Flasche nur einen Weg:
Von dem längst ausgelisteten Lycheewein haben wir zu Hause auch noch eine Flasche hinten im Schrank stehen gehabt. Die war schon mal irgendwann geöffnet worden und dürfte die Flaschen hier aus dem Laden noch um ein paar Jahre übertroffen haben. Was auch immer da genau mit dem Inhalt passiert war: Irgendwie haben sich färbende Bestandteile an der Oberfläche der Flasche versammelt und schwammen, nachdem ich die Flasche bewegt hatte, schließlich als schwarze Bröckchen in der Flüssigkeit.
Als ich diese Flasche im Leergut entdeckte, wunderte ich mich zunächst, wer dort wieder eine Mehrwegflasche zum Aufbewahren irgendwelcher sonderbaren Substanzen zweckentfremdet und dadurch ggf. unbrauchbar gemacht hat. Aber so dramatisch war es dann wohl gar nicht. Der Inhalt war Blaubeersaft, dessen Rückstände noch mit beeindruckender Deutlichkeit in der Flasche zu sehen sind:
Unser heimischer Wasserkocher hat einen Deckel aus Metall, an dessen Henkel ein kleiner Anhänger aus Papier befestigt ist, auf dem sich das internationale Symbol "Warnung vor heißen Oberflächen" befindet. Ironischerweise ist das Bild kaum noch erkennen, da der Anhänger ausgerechnet aus Thermopapier besteht, das sich durch die heiße Oberfläche des Wasserkocherdeckels nach und nach dunkel gefärbt hat.