Wir werden normalerweise wirklich selten angerufen. Ab und zu fragte mal jemand nach, ob wir Artikel xyz vorrätig hätten, aber das Telefon benutzen zumindest gefühlt weniger Menschen als früher für Anrufe.
Nur gestern gaben sich die Anrufer mal wieder den Hörer, Verzeihung, die Klinke in die Hand. Jeder zweite davon stand vermutlich mit dem Handy in der Hand vor der Tür und wunderte sich darüber, dass die Tür abgeschlossen war. Wir waren zwar den ganzen Nachmittag hier, hatten aber laut Musik an und die leise im Büro vor sich hin klingelnden Telefone alleine deshalb schon gar nicht gehört.
Über den Tag verteilt wurde gestern von sechs verschiedenen Mobilfunknummern versucht, hier im Markt anzurufen. Ich würde wetten, dass mindestens vier davon vor der aufgrund des Feiertags verschlossenen Tür standen.
(Nein, ich guck's jetzt nicht auf dem Video nach, zumal der Blick nach draußen auf den öffentlichen Bereich ohnehin ganz DSGVO-konform geschwärzt ist und damit nicht zu erkennen ist, ob da jemand steht und telefoniert.)
Nach meinem KI-generierten Ansagetext hatte Andreas von Anrufbeantworter24 Mitleid und hat mir eine neue Ansage spendiert. Von einem echten Menschen gesprochen und mit Musik hinterlegt; wenn schon, denn schon. Vielen lieben Dank dafür! Andreas liest hier übrigens schon ziemlich lange mit und hatte vor vielen Jahren auch die beiden Shopblogger-Spots (Nummer 1 | Nummer 2) für mich produziert.
Ansonsten ist hier mal der Auszug aus dem gestrigen Anrufprotokoll. Da haben aber einige die Chance genutzt, sich die Ansage mal anzuhören. Unter der selben Nummer gibt es jetzt übrigens die neue Ansage zu hören, die ihr aber auch einfach mit einem Klick hier direkt im Blog anhören könnt …
Heiligabend waren wir nach Ladenschluss noch eine Weile in der Firma und die ganze Zeit über klingelte andauernd das Telefon. Ich hatte zunächst keine Lust, den Anruf entgegenzunehmen. Es wurde eine Handynummer angezeigt und mir war ziemlich klar, was der Anrufer wollte. Ich wäre Wetten darauf eingegangen.
Als wir nach Hause wollten, ich schaltete gerade im kleinen Büro alle Bildschirme aus, klingelte es wieder. Ach, sch… drauf, dachte ich mir und meldete mich trocken mit meinem Namen. "Hallo, wie lange ist heute geöffnet?" Ich erklärte wahrheitsgemäß, dass wir schon seit 14 Uhr geschlossen haben und ließ mich auch nicht auf die Diskussion ein, noch irgendetwas vorne an der Tür zu verkaufen. Die imaginäre Wette hatte ich damit übrigens gewonnen.
Seit ich die Weiterleitung auf mein Handy eingerichtet habe, gab es schon vier Versuche, uns über die (gefälschte) Nummer der Edeka-Zentrale Hamburg zu erreichen – nur gesprochen habe ich seit dem noch mit keinem der Betrüger. Ich melde mich ganz seriös mit "Edeka-Markt Harste, guten Tag" und dann wird immer gleich oder nach ein paar Sekunden aufgelegt.
Ich habe absolut keine Ahnung, ob die Abzocker das irgendwie riechen oder ob denen, wenn ich z.B. gerade privat unterwegs bin, die supermarkttypischen Nebengeräusche fehlen oder ob die das mit der Weiterleitung doch merken. Aber so lange sie nicht bei einem meiner Mitarbeiter durchkommen und es tatsächlich schaffen, trotz aller Warnungen und der bekannten Verfahrensweise hier im Betrieb, die Leute einzulullen und so Geld zu ergaunern, ist auch schon viel gewonnen.
Aus dem Fritzbox-Protokoll geht hervor, dass gestern über den Tag verteilt mehrere Leute versucht haben, bei uns in der Firma anzurufen, durchgängig von Handynummern.
Ich würde übrigens ohne mit der Wimper zu zucken darauf wetten, dass diese Anrufer allesamt auch die selbe Frage gestellt hätten: "Haben Sie heute geöffnet?"