In den Nachrichten war von einem "liegengebliebenen LKW" die Rede, der gestern Mittag mehrere Stunden den Autobahnzubringer Überseestadt blockiert hatte. Ich glaube eher, dass die "nicht stehengebliebene" Ladung in Form von Getränkepaletten Schuld an dem Zwischenstopp hatte – die Paletten lehnten nämlich auf einer Seite allesamt an der Plane des Aufliegers.
Aber immerhin ließen sich die Bierkisten vermutlich ohne weiteren Sachschaden wieder einsammeln und es haben sich nicht auch noch Scherben und Gerstensaft auf der B6 verteilt-
Dieser Autobahnzubringer ist einer der neuralgischen Punkte hier im Bremer Straßennetz. Die Vollsperrung hat natürlich viele Staus und Verzögerungen nach sich gezogen.
Derzeit werden die von Westen kommenden Pendler auf eine harte Probe gestellt: Die Brücke, welche die vierspurige B75 über die Varreler Bäke überführt, muss komplett erneuert werden. Damit es nicht zu einer jahrlangen Vollsperrung kommen muss, was vermutlich viele Autofahrer in den Selbstmord getrieben hätte, wurde die Brücke in der Mitte durchgesägt und wird in zwei Etappen abgebrochen und wieder neu gebaut, während der Verkehr jeweils einspurig über das verbliebene Teilstück geführt wird.
Die Baustelle ist mangels Erreichbarkeit nur schwer zu fotografieren. So ist nicht gut zu erkennen, dass hier schon die Hälfte mit den Fahrspuren Richtung Bremen komplett abgebrochen wurde. Spundwände für die neuen Fundamente wurden bereits in den Boden gerammt und damit stehen die Zeichen wohl bereits auf Wiederaufbau. Dennoch soll das Projekt noch bis Anfang 2023 dauern.
Mich lässt das ja relativ kalt. Meistens fahre ich ja mit dem Fahrrad zur Firma, so dass mir die üblichen Staus durch den allgemeinen Berufsverkehr und besondere Ereignisse, wie zum Beispiel diese Baustelle, immer relativ egal sind.
Mit dem Fahrrad muss man sich nicht durch Staus und stockenden Verkehr quälen, aber leider kann man da auch nicht mal eben mit vier Personen schnell von Bremen nach Oldenburg fahren. Als wir mit zwei Stunden Verspätung ankamen, war der Termin natürlich verbockt.
Auf der A28 war heute Morgen ein LKW mit Bitumen verunfallt, was zu einer Vollsperrung für beide Fahrtrichtungen geführt hat. Erfahren hatten wir davon dummerweise erst, als wir schon mittendrin standen. (Und es gab natürlich ein paar Schwachmaten, die eine sauber ausgebildete Rettungsgasse zum schnelleren Durchfahren des Staus genutzt haben. Ich hätte die ja nicht wieder reingelassen, aber solche Leute finden ja immer einen Dummen, der ihre Dreistigkeit auch noch unterstützt …)
Es ist nicht so, dass wir dieses Phänomen täglich hätten – aber wenn die Herstellerfirma unseres Automaten es im Laufe der Jahre (trotz vielfacher Nennung des Problems beim Techniker) mal auf die Kette bekommen hätte, die Mechaniken so einzustellen, dass Bügelflaschen nicht mehr hängenbleiben können und alles blockieren, wäre der Arbeitsalltag hier noch etwas entspannter.
Wie schon eben in diesem Kommentar richtig festgestellt, ist die Verkehrssituation in und um Bremen die reinste Hölle. Im Verkehrsfunk wurde sogar schon ausdrücklich darauf hingewiesen, die Autobahnen nicht zur "Stauvermeidung" zu verlassen, da die Ausweichstrecken ebenfalls gänzlich dicht sind.
Nach der unfallbedingten Verzögerung von heute Morgen, nun auch noch sowas. Der Fahrer muss inzwischen seine verordnete Zwangspause machen – lange Rede, kurzer Sinn: Die beiden Kühlregale kommen morgen früh.
Herr Doktor Günter Siefarth, bitte übernehmen Sie!
Der LKW mit den beiden kleinen Kühlregalen ist seit 79 Minuten überfällig. Hätte er doch lieber schon gestern Abend spontan um kurz vor Mitternacht kommen sollen? Nein. Ich verwerfe diesen Gedanken wieder und blicke optimistisch in die Zukunft. Die Verkehrslage auf den Autobahnen im Großraum dieser Hansestadt lässt keinen Platz für individuelle Zeitplanungen. Ich lehne mich zurück, öffne mir eine weitere Flasche Matetee und nehme mir vor, mich nicht beunruhigen zu lassen.
Morgendlicher Weg zur Arbeit. Natürlich auf dem Fahrrad und mit dem guten Gefühl, in dem Stau jetzt nicht auch noch zu stehen. Alleine im Juni haben wir rund 1300 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt, anstatt wie vor ein paar Wochen noch mit dem Auto. Spart Geld, Nerven, schont die Umwelt, dem eigenen Körper tut es auch gut und man bekommt Dinge zu sehen, die einem auf vier Rädern durchaus verborgen bleiben.
(Bevor wieder einer was zum Vertikalvideo sagt: Ich mag die Dinger prinzipiell auch nicht, allerdings ist es mit einer Hand leichter, das Gerät hochkant zu halten. Dazu kommt, dass bei vielen Clips, diesem hier zum Beispiel auch, eine Veröffentlichung ursprünglich gar nicht vorgesehen war.)
Was ihr hier seht, ist der sogenannte "Aufrichter". Eine mechanische Vorrichtung, in der die Mehrwegflaschen (im Bild von rechts kommend) einzeln auf den Flaschentisch gestellt werden. Dies geschieht über eine Rutsche, die in einem Drehkreuz endet, das sich nach jeder Flasche um eine Viertelumdrehung weiterdreht. Warum da in diesem Fall gleich drei Flaschen drinsteckten, wodurch sich überhaupt nichts mehr drehte, kann ich leider auch nicht erklären…