Als offizielle Nebensammelstelle der
Korkampagne bekommen wir hier säckeweise alte Korken. Neben zerbrochenen Pinnwänden und
Postkarten landen natürlich überwiegend Flaschenkorken in den Säcken. Davon ist (mit gefühlt im Laufe der Zeit steigender Anzahl) immer auch ein Teil aus Kunststoff. Nur stören diese Kunststoffstopfen beim Kork-Recycling, aber leider sind sie auf den ersten Blick nur mühsam in dem Sammelsurium der Korksammlung zu erkennen. Farbe und Form sind sehr ähnlich, einzig eine sehr markante, feinporige Oberfläche an den Enden verrät die Kunststoffverschlüsse. Wenn ich einen entdecke, werfe ich ihn weg, aber die meisten landen wohl mit beim NABU.
Vor ein paar Tagen war ich mit meiner Kleinen in der Halle, weil ich ein paar Sachen holen wollte und sie Lust hatte, mich zu begleiten. Während ich meinen Kram zusammenpackte, sah sie sich interessiert im Lagerbereich um und entdeckte plötzlich die Säcke mit den Korken, von denen mir einer mal aufgerissen war, so dass sich ein Haufen Stopfen auf den Fußboden ergossen hatte. Für ein sechsjähriges Kind ist das natürlich ein Quell der Freude und Kreativität gewesen und so platzierte sie sich auf dem Haufen und suchte, wühlte, sortierte und spielte. Zwischendurch zeigte ich ihr, dass es echte und unechte Korken gibt und wie sie die verschiedenen Materialien unterscheiden kann.
Nach dem ich alles eingeladen hatte und es Zeit war, wieder nach Hause zu fahren, präsentierte mir meine Kleine stolz das Ergebnis der vergangenen Minuten: Ein für Kinderhände schon beachtlicher Haufen an Kunststoffkorken, die wir dann in den Restmüll warfen. Nächste Woche zeige ich ihr dann, wie man die Inventur vorbereitet.