Ich habe leider überhaupt keine Ahnung, von wann dieses Fundstück im Kassenbüro genau ist. Es handelt sich um ein Infoblatt zur Einführung des SPAR-Sparschweins, das uns auf jeden Fall danach nicht mehr lange begleitet hat.
Noch ein weiteres Fundstück in den Ordnern im Kassenbüro: Ein alter Flyer der SPAR mit Informationen für uns Einzelhändler. Damals wurden die Glas-Einwegflaschen der Eigenmarken-Limos auf PET umgestellt. Über den Begriff "Einwegpfand" hätte man damals nur einmal kurz aber herzlich gelacht.
"Die Sparsamen" Limette … Ich stehe auf Limettenaroma, aber ich habe nicht mehr den dünnsten Hauch einer Erinnerung, wie das Zeugs überhaupt geschmeckt hat.
Nicht immer allen Leuten entgegenkommen, auch mal "NEIN!" sagen können – das musste ich erst lernen. Kam bei mir zwar schon vor rund 15 Jahren, aber schließlich konnte ich es dann. Tat auch gar nicht weh. Bis dahin habe ich immer versucht, allen Leuten irgendwie zu helfen. Sicherlich keine verkehrte Eigenschaft, aber wenn man sich dann hinterher über die sich daraus ergebenden eigenen Einschränkungen ärgert (ohne etwas daraus zu lernen), ist es auch nicht gut.
Rund ein halbes Jahr, nachdem ich mit meiner Selbstständigkeit hier angefangen hatte, bekam ich eine Anfrage von der Geschäftsleitung unserer SPAR-Zentrale, ob ich Interesse an der Ware aus einem geschlossenen SPAR-Markt hätte. Da wären sicherlich auch ein paar schlechte Artikel dabei, aber unterm Strich hätte ich mit dem großzügigen Sonderpreis eine gute Chance, hier etwas Geld reinzuschaufeln. (Das war die Sache mit den Glückwunschkarten, die ich hier im Blog Anfang 2008 schon einmal erwähnt hatte.)
Letztendlich waren damals in besagter Konkursmasse sehr, sehr viele Artikel, die wir hier überhaupt nicht im Sortiment hatten. Wir sind die Sachen dann auch irgendwie losgeworden, aber Spaß gemacht hatte das alles nicht.
Etwa ein Jahr später sprach mich der Unternehmensberater unserer Zentrale erneut an, ob ich ihm noch einmal aus einem anderen zu schließenden Markt die Ware abnehmen würde. Spontan erinnerte ich mich an das Drama mit den nicht gelisteten und teilweise abgelaufenen Artikeln und natürlich auch an die große Kiste mit den Glückwunschkarten. Ich mochte ihn nicht vor den Kopf stoßen und druckste herum:
Jaaaaa…
Würden Sie die Sachen abnehmen?
Ach, ich weiß nicht.
Wenn Sie nicht wollen, dann nicht.
Ich würde Ihnen ja gerne helfen.
Sagen Sie einfach nein!
Hmmm, könnte ich vielleicht nur einen Teil…
Sagen Sie nein!
Nein.
Alles klar, ich frag mal weiter rum. Danke aber.
War gar nicht so schwer.
(Dialog sinngemäß wiedergegeben – hey, das ist 15 Jahre her.)
Bei unserer SPAR-Frühjahrsmesse gab es ein kleines Gewinnspiel von Chiquita. Zu gewinnen gab es ein umfangreiches Tagesprogramm, das einen Blick hinter die Kulissen des Bananenhandels und zwischendurch noch ein erstklassiges Mittagessen auf der "Seuten Deern" beinhaltet.
Natürlich werde ich daran teilnehmen, die zweite Person wird übrigens meine Auszubildene werden – für wen wäre eine Studienreise denn wohl besser geeignet? Vor allem als absolut nachvollziehbare Ausrede dafür, mal einen Tag nicht am Berufsschulunterricht teilnehmen zu müssen …
Gewinnbenachrichtigung
Achtung: Dieser Beitrag ist rückdatiert hier im Blog geschrieben worden und soll die Dokumentation der Geschichte meiner Selbstständigkeit vervollständigen. Diese Berichte sind chronologisch in der richtigen Reihenfolge.