Wir haben übrigens schon seit einiger Zeit Dolor Doble im Sortiment, eine feurige Spirituose aus Tomatensaft, Korn und Gewürzen. Ich persönlich esse zwar gerne scharf, aber der "doppelte Schmerz" gefällt mir nun gar nicht, zumal ich auch (von mal einem Bier oder einem guten Glas Wein abgesehen) ohnehin im Grunde keinen Alkohol trinke.
Am interessantesten am Dolor Doble dürfte sowieso sein, dass er hier aus Bremen kommt und dieses Produkt auch fast schon wieder als "lokal" (falls "regional" den Großraum einschließt) bezeichnet werden könnte.
In dieser Woche (und vielleicht sogar heute schon) bekommen wir ein paar Honigsorten ins Sortiment, die regionaler nicht sein könnten. Jonas Marks betreibt seine Imkerei auf dem Stadtwerder, einer Halbinsel hier in der Weser, die von meinem Hauptgeschäft aus sogar zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen ist.
Mit 4,99 € für ein 250g-Glas ist der Honig zwar nicht ganz günstig, aber man kann und darf diesen Honig nun mal auch nicht mit den Produkten der Marktführer vergleichen, deren Absatzzahlen die des Stadtwerder-Honigs teilweise um das mehrere Zehntausendfache (!) übertreffen.
Vor dem Leergutautomaten stand eine leere Saftflasche, die von der Maschine nicht angenommen wurde. Ich staunte etwas über den Namen: Fabelsaft. Die Mosterei befinde sich in Worpswede, kommt hier also aus dem Großraum, und produziert in Handarbeit Saft aus Streuobst. Ach?!
Im ersten Moment freute ich mich: Ist Rolf wieder da, der vor über zehn Jahren offiziell seine Geschäftstätigkeit eingestellt hatte? Aber, nein, er hat damit nichts zu tun. Die Marke "Fabelsaft" wurde im Jahr nach Rolfs Geschäftsaufgabe eingetragen.
Seit 2008 gibt es die Mosterei fabelsaft wieder!
Wir sind nach Worpswede umgezogen und haben die Anlage von Rolf Grau übernommen.
Wir produzieren weiter die Qualität, die Rolf auch angeboten hat.
Schaut docjh einfach mal vorbei
www.mosterei-fabelsaft.de
War entweder an mir vorbeigegangen oder ich habe es vergessen. Aber ich glaube, ich werde mal versuchen, den Saft ins Sortiment zu bekommen. Ich werde die Alke Zimmermann mal anschreiben (und natürlich berichten).
Von unserer regionalen Brauerei Grebhans waren einige Sorten, vor allem die rote Hexe wochenlang nicht lieferbar. Irgendwann scherzte Ines mit dem Mitarbeiter, dass sie zu ihrem Geburtstag (war schon Mitte August) die "Hexe" gerne wieder hier hätte.
Inzwischen ist das Bier nicht nur wieder da, Ines hat auch eine eigene Flasche mit speziellem Etikett bekommen, das passend zum Bier den Titel "Craft Label" verdient hätte. Sehr geil.
Seit ein paar Jahren schon haben wir drei Chili-Saucen einer Firma aus Bremen im Sortiment. Vor ein paar Tagen wurden wir mit einem kleinen Platzierungssystem ausgestattet, damit die Packungen nicht immer im Regal hin und her geschoben werden. Besonders bemerkenswert daran (und Grund für diesen Blogeintrag) sind die getrockneten Chilischoten, die vor jeder Schiene in einem kleinen Behälter liegen und als Blickfang dienen.
Tobias Grebhan hier aus Bremen hat eine kleine Brauerei gegründet: Grebhans.
Drei seiner Produkte haben wir nun seit ein paar Wochen auch fest im Sortiment: Gevatter Stout, Rote Hexe und den Hopfenwolf. Preislich liegt das Bier mit über zwei Euro pro Drittelliterflasche deutlich über den "Fernsehbieren", geschmacklich aber um viele Klassen höher.
Gerade das Hopfenwolf ist der Hammer: Sechs verschiedene Hopfen- und vier verschiedene Malzsorten ergeben ein so unglaublich fruchtiges Aroma, dass ich gleich mehrmals hinsehen musste, ob das Bier auch wirklich nach dem Reinheitsgebot gebraut wurde (ja, wurde es) oder nicht doch Fruchtsaft und Zucker zugesetzt wurden (nein, keine Zusätze). Dieses Bier duftet so süß und aromatisch, als hätte man gerade eine Flasche Fruchtsaft geöffnet.
Das ist natürlich aufgrund dieser geschmacklichen Intensität kein Bier, das man sich über den Abend flaschenweise einverleibt – aber wer Lust auf ein Bier hat, wird sicherlich nicht enttäuscht. Ich bin jedenfalls extrem beeindruckt von dem Aroma!
Von dem Hof in Stuhr habe ich heute mal zwei Packungen mit Eiern bekommen, damit ich sie selber probieren kann. Ob wir zusammenkommen werden, wird sich aber erst noch zeigen. Da das nämlich nicht nur Bio-Eier sind, sondern aus einer aufwändigen Haltung mit Mobilstall kommen, sind sie relativ teuer. Der Hof verkauft die Eier für 35 Cent an die Kunden, aber so viel Geld braucht er auch, um die Kosten zu decken. Wenn ich für eine Zehnerpackung Eier 3,50 € im Einkauf bezahle, bleibt entweder (bei einem Verkaufspreis unter 4 €) für mich nichts übrig oder die (meisten) Kunden zeigen mir gepflegt einen Vogel, wenn eine Packung deutlich über 4 Euro kostet.
Mal gucken, wie es weitergehen wird. Wir probieren nun erst mal die Eier und dann wird sich nächste Woche der Hofbetreiber noch mal persönlich bei mir melden.
Eigentlich sollte ich heute sogar schon welche von den regionalen Eiern bekommen, derzeit warte ich noch auf den Besuch "gegen Mittag".
Dafür haben wir zwischendurch eine andere regionale Sortimentserweiterung aufgenommen. Vier Sorten "Union Kaffee", der natürlich nicht in Bremen angebaut, aber zumindest hier geröstet wird. Ab morgen im Regal.
Nach dem Brand auf dem Biohof vor gut zwei Jahren lief der Bäckereibetrieb wieder relativ schnell. Wir hatten bis vor dem Brand auch ganz hervorragende Bio-Eier von dem Hof – eine Lücke, die bis heute geblieben ist und die wohl bis auf weiteres auch bleiben wird.
Gestern Abend wurde mir die Visitenkarte eines Hofes hier aus der Region (nur 4.500 Meter Luftlinie von meinem Laden entfernt!) zugesteckt, bei dem es Eier von "überglücklichen freilaufenden Hühnern" (sic!) gibt. Da werde ich nachher mal auf dem Weg nach Hause anhalten und freundlich nachfragen.
Ist zwar schon eine Weile her, aber 2003 wurde mein Laden im Rahmen der "Stadtkampagne 2002" (Als Teil von Agenda 21) für ein besonders vorbildhaftes Projekt prämiert.
Solche Sachen haben sich leider etwas verlaufen, Regional, Bio und Fairtrade sind inzwischen so normal geworden, dass man damit kaum noch jemanden beeindrucken kann. Wird mal wieder Zeit für etwas Medienrummel. Ach, kommt, nach dem Umbau machen wir wieder mehr!
In einem HOL'AB!-Markt war mir dieses Holzregal mit Kartoffeln "direkt vom Bauernhof" aufgefallen. Leider nicht von einem unmittelbar regionalen Erzeuger hier aus dem Umland, aber 80km sind immerhin gerade noch eine überschaubare Strecke. ("Regional" ist natürlich ein dehnbarer Begriff, ich persönlich würde bei max. 50km die Grenze ziehen, eher sogar noch enger!) Aber gut, darum geht es hier aber gar nicht.
Eigentlich finde ich dieses Holzregal cool. Ich meinte nicht die Konstruktion des Regals, sondern die Sache an sich. Shop-in-Shop quasi. Mich erinnert das Ding an die vielen Holzbuden, in denen man an der Landstraße im Vertrauen gegen den Einwurf von passendem Bargeld Gemüse, Blumen, Honig und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse kaufen kann. Sowas würde sich bei uns im Markt im Umfeld der (zukünftig neuen) Gemüseabteilung bestimmt auch gut machen. Oder vielleicht sogar noch ein bisschen davon abgesetzt, evtl. direkt im Eingangsbereich des Ladens.
Am 14. November 2003 haben wir während der Öffnungszeiten im Laden einen Aktionstag unter dem Motto "regional, ökologisch, vegetarisch" veranstaltet, an dem es etliche Produkte mit diesen Eigenschaften zu probieren gab.
Einzig in Erinnerung geblieben ist mir, dass der Bauer, der seine frischen Kartoffeln verkostet hat (und die er an dem Tag auch reichlich verkauft hatte und die wir eigentlich ins Sortiment aufnehmen wollten), uns hinterher eine Rechnung (!) über die bei der Verkostung verteilte Ware in die Hand gedrückt hat. Fanden wir schon etwas frech und in der Folge gab es seine Kartoffeln danach nie wieder bei uns zu kaufen…
Es gibt leider keine Originalbilder mehr, daher muss an dieser Stelle der Screenshot der Übersicht reichen:
Ich hatte mal wieder einen "Start-Gutschein" für Neukunden in Höhe von 50 Euro vom Metro-Markt bekommen. Ich finde das sehr nett und da der nur noch bis heute gültig war, habe ich da vor ein paar Minuten noch schnell etwas Ware für unseren Laden hier gekauft.
Bei der Gelegenheit ist mir diese Installation am Kaffeeregal aufgefallen. Ich hätte ja gerne noch ein paar Pakete eine der berühmten Robusta-Röstungen aus der Bremer Tiefebene mitgenommen, aber da war wohl gerade alles ausverkauft.
Die "Gummistadtmusikanten" haben übrigens mittlerweile auch den Weg zu uns gefunden. Stehen zwar momentan noch im Lager, aber wir werden schon noch einen Platz für die Tüten finden.
Mal eine Frage an die eher hier in Bremen heimischen Leser. Kennt ihr den Tee- (und Kaffee- und Edelsteine-) Händler Kassiopeia aus der Bismarckstraße?
Vor ein paar Tagen war ein Herr hier, der mir die (nicht gerade günstigen) Teesorten angeboten hat. "Kassiopeia" sei ein Name in Bremen, wer Tee trinken will, käme an Kassiopeia nicht vorbei. Ist es so? Ich kenne die Firma ausschließlich aufgrund des recht auffälligen Jugendstilhauses. Ansonsten hatte ich mit Kassiopeia noch nie zu tun.
Momentan habe ich den Platz ohnehin nicht, aber mit dem Umbau soll ja auch ein "Bremensien"-Regal her, da könnte ich mir einige Teesorten aus dem Hause schon vorstellen.