… und dann war da noch die Kundin, der an der Kasse wartend einfiel, dass sie noch Scheuermilch benötigt – und sich daraufhin kurzerhand eine Flasche durch das Gitter in der Rückwand des Regals mit den Putzmitteln geangelt hat.
Seht ihr, ist doch gar nicht so schlecht, dass das so offen ist.
Die neuesten verkaufspsychologischen Untersuchungen haben gezeigt, dass Wasch- und Putzmittel, vor allem aber auch Körperpflegeprodukte, an der Kasse deutlich besser als in jeder noch so aufwändig dekorierten Drogerieabteilung untergebracht sind. Der Effekt, den andere Mitmenschen auf das eigene Hygieneempfinden bewirken, sorgt für mehr Umsatz in diesen Warengruppen, als es jede noch so verlockende schokoladige Kassenquengelware jemals schaffen könnte. Auch Rewe, Globus und die beiden großen Discounter Aldi und Lidl sind schon dabei, ihre Ladenplanungen entsprechend abzuändern.
Bei uns hier im SPAR steht natürlich nicht die Umsatzmaximierung im Vordergrund. Hier war es einfach nur das einzige noch freie Regal, so dass die Putzmittel für die nächsten Wochen unmittelbar vor der Kasse zu finden sein werden.
Letztes Foto aus dieser Reihe: Da ist wohl im Putzmittelregal mal irgendwann irgendein Reinigungsmittel ausgelaufen. Was das jetzt für ein Zeugs war, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall schon krass, was wir hier so verkaufen oder verkauft haben. Dass sich die Lackierung oder sogar Pulverbeschichtung so ablöst, habe ich auch noch nicht gesehen:
Inzwischen haben wir auch unser Regal mit den Wasch- und Putzmitteln neu sortiert. Aus ursprünglich fünf Regalmetern haben wir vier gezaubert. Im ersten Moment mussten wir schon schlucken, aber dann kam die Erkenntnis, dass beispielsweise "nur" acht statt dreizehn verschiedene Toilettenreiniger ausreichend sein sollten. Ähnliches auch bei anderen Artikeln. Wir sind schließlich kein Drogeriemarkt, das kann der 400 Meter entfernte Rossmann besser.
Jetzt hat das Regal endlich wieder eine (halbwegs) vernünftige Sortierung, alle Artikel sind drin und das Sortiment ist auf das zukünftige Maß schon eingekürzt. Erfrischende Erkenntnis dabei: Damit sind nun sämtliche Sortimente auf der Drogerie- und Non-Food-Seite hier im Laden durch die Umplatzierungen der letzten zwei Wochen schon so weit verkleinert, dass sie sich schon in den neuen Regalen nach dem neuen Ladenplan unterbringen lassen. Damit ist ebenfalls eine weitere Baustelle abzuhaken.
Ganz oben im Putzmittelregal (Im Laden, nicht im Putzschrank), zwischen den Flaschen mit den Toilettenreinigern, stand eine leere PET-Flasche, in der sich einst Bananensaft befunden hat.
"Super, mal wieder was im Laden ausgesoffen!", dachte ich gerade, als ich die Flasche mit ausgestrecktem Arm griff. Da fiel mir auf, dass diese gar nicht von uns, sondern irgendeine Discounter-Eigenmarke war.
Ist zwar nicht ganz so ärgerlich, das Fragezeichen bleibt aber im Kopf. Wer macht sich die Mühe, seinen Müll derart zu "entsorgen"?