Klar sieht man sowas auch vom Auto aus. Aber nur mit dem Fahrrad kann man auch mal eben stehen bleiben und ein paar Fotos schießen.
Leicht zynisch könnte ich natürlich jetzt auch schreiben, dass man um diese Zeit in Bremen mit dem Auto ja auch dauernd steht und in Ruhe Fotos machen kann.
Neben vielen Sonnenaufgängen und morgendlichem Bodennebel gab es letzteren nun mal zum Feierabend zu bewundern. Das Bild hätte zwar auch am frühen Morgen entstanden sein können, aber es war die untergehende Sonne, die den Himmel so dezent lachsfarben tönte:
Im Ortsteil Strom gibt es einen gut ausgebauten und wenig frequentieren Weg im Hintergrund, der einen direkt vom GVZ bis nach Deichshausen führt. Ich habe ihn erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt und er ist auch nicht die direkte Verbindung, wenn ich nach Hause fahren möchte, aber ob man einen kleineren oder etwas größeren Umweg fährt, ist eigentlich auch egal. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, ist ja ohnehin der Weg das Ziel.
Der Weg führt durch ein mehrere Quadratkilometer großes Gebiet voller Felder und Weiden, in dem nicht ein einziges Haus steht – und dabei ist diese Gegend wohlgemerkt nur wenige Kilometer von Stadtzentrum entfernt.
Ja, sie gehören dazu und ohne Strom will wirklich niemand mehr leben, aber diese Batterie an Hochspannungsmasten wirkt da in der Landschaft wie der absolute Kulturschock.
Im Umfeld vom Park "Links der Weser" stand ein Traktor am Rande eines Feldes (ich glaube, der Weg heißt "Im Werder") und hat die aufgehende Sonne auf seinem Frontlader balanciert. Diese Gelegenheit für ein Foto konnte ich mir selbstverständlich nicht entgehen lassen:
Mal wieder die morgendliche Fahrt durch den Park links der Weser. Wenn die Sonne früh scheint und sich nicht hinter Wolken versteckt, gibt es immer wieder interessante Fotomotive. Ich freue mich ernsthaft über jede Fahrt, die ich mit dem Fahrrad erledigen kann.
Der Bodennebel kommt auf dem Foto leider nicht ganz zur Geltung, aber wer immer noch nicht überzeugt ist, mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, sollte mal am Morgen die Stille und die Natur im Park auf sich wirken lassen.
Die Bilder mit dem morgendlichen Nebel veröffentliche ich hier immer gerne. Dieses Motiv sieht zwar ähnlich romantisch aus, war aber eine ganz andere Hausnummer. Der Radlader, der vor mir auf dem buchstäblich staubtrockenen Feldweg fuhr, hat eine ganz fürchterliche Staubwolke hinter sich hergezogen. Erst war ich auf Abstand geblieben, dann Luft anhalten, in die Pedale treten und schnell dran vorbei. Brr …
Die schönsten Naturfotos entstehen mitunter völlig unbeabsichtigt. Ich fand die Stimmung auf dem Deich im Park links der Weser schon recht beeindruckend, aber sowas fast 1:1 auf einem Foto festhalten zu können, ist schon selten. Ich sag's ja immer wieder, sowas ist die Belohnung fürs Radeln. Im Auto gibt es solche Erlebnisse nicht, resp. man kann sie nicht genießen.
Ich werde nicht müde, solche Bilder als Belohnung für das morgendliche (und genauso abendliche) Radeln zur und von der Arbeit zu bezeichnen. Eine noch bessere Motivation sind die Bilder von den morgendlichen Staus auf den Zubringern. Aber optisch gefallen mir die Sonnenaufgänge besser.
Wir lieben es, in der Morgendämmerung hier durch die Natur rund um Bremen zur Firma zu radeln. Im Park Links der Weser bieten sich immer wieder schöne Fotomotive. Sonnenaufgang, Nebel, Natur – das alles lässt sich prima fotografieren. Vielleicht sollte ich für solche Fälle doch morgens mal meine Spiegelreflex mit dem 14mm-Weitwinkelobjektiv einpacken. DAS könnten spannendere Aufnahmen als mit dem Smartphone werden.
Als ich mich kurz umschaute, musste ich lachen. Hinter uns hatten sich noch zwei weitere Radfahrer eingefunden, die ebenfalls angehalten hatten und ihre Handys in Richtung Sonnenaufgang hielten. (Der vordere war schon fertig und checkte gerade die Qualität seiner Aufnahme …)
Wir waren nicht alleine mit unseren Kameras zugange. Auch eine Anwohnerin aus der näheren Umgebung des Parks hatte sich bei einem Platz mit mehreren Bänken eingefunden und war dort mit Handy und einer Systemkamera zugange.
Hier im Park Links der Weser kann die Ochtum sich noch einmal ausruhen, bevor es in den Endspurt und ihre Mündung in die Weser geht.
Heute Morgen waberte so schön der Nebel über dem Wasser zwischen den Bäumen, das sah schon richtig cool aus – aber wie so oft kann man die Wirkung auf einem Foto kaum festhalten.
Manche Dinge kann man einfach nicht annähernd so imposant auf einem Foto festhalten, wie es in Wirklichkeit war. So zum Beispiel einen Sonnenaufgang im Park mit Bodennebel. Man muss dabei gewesen sein.