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Die Schreibweise der Namen

Ein Ladendieb wollte ein Päckchen Instantkaffee entwenden. Hat aber nicht geklappt, weil die Ware gesichert und der Dieb zu unaufmerksam war. Gut für uns, Pech für ihn. Der Rest war unspektakulär, Anzeige folgt.

Als ich seinen Namen las, dachte ich, dass ich ihn kennen würde. Auch wenn mir sein Gesicht nichts sagte, so kam mir doch irgendwie sein Name bekannt vor. Kurz die Aufzeichnungen durchgesehen, ob der Herr hier schon Hausverbot hat. Ah, tatsächlich, er hatte vor ziemlich genau einem Jahr hier schon geklaut. Dass die Adresse nicht mehr stimmte, machte nichts. Leute ziehen halt mal um. Aber seit wann ändern die auch das Geburtsdatum? Beim genaueren Blick ergab sich dann, dass es sich da wohl tatsächlich um zwei verschiedene Diebe handelte.

Um das zu veranschaulichen: Dieb 1: "Uta Meyer", Dieb 2: "Ute Meier".

Das war geringfügig irritierend. ;-)

(Die Namen da oben sind zufällig gewürfelt und nur ein Beispiel, falls hier also ein U. M. in welcher Schreibweise auch immer mitliest: Du warst nicht gemeint.)

Rossi ist kein Russe

Ein neuer Auslieferungsfahrer eines Lieferanten stellte sich in nicht ganz einwandfreiem Hochdeutsch vor. "Isch bin Rossi." Gemeint war der italienische Nachname, genau wie der bekannte Herr Rossi, der sein Glück sucht.

Durch die etwas unsaubere Aussprache und in Verbindung mit den restlichen Geräuschen im Laden verstand ich jedoch etwas vollkommen anderes: "Ich bin Russe."

Keine Ahnung, was ich in dem Moment dachte, warum er mir das erzählt hatte. Vermutlich bezog sich das irgendwie auf die Situation in der Ukraine und ich sollte ihn nicht wegen seiner Herkunft verurteilen. Was weiß denn ich … "Ja, macht doch nichts. Nur weil ein Spinner da in die Ukraine einmarschiert, sind doch nicht plötzlich alle Russen schlechte Menschen."

Er guckte mich irritiert an und sah dabei aus wie ein alter Lada in der Schrottpresse. "Wie kommst du auf Russe? Ich bin kein Russe. Rossi Das ist mein Name. Ich bin Italiener."

Ich wünschte mir in dem Moment, dass der Boden sich unter mir spontan öffnete und ich zumindest den Dreiviertelmeter in den Kriechkeller stürzte. Das könnt ihr mir glauben.

E-Mail an mich oder so …

Da werde ich mir wohl für meine Arbeitskleidung neue Namensschilder anfertigen lassen müssen. Und die Werbeabteilung muss natürlich auch die Außenwerbung hier ändern. "EDEKA Björn Meyer" klingt noch etwas ungewohnt, aber da werden wir uns schon alle dran gewöhnen. Wie wir das mit Ines machen, weiß ich noch gar nicht. Unterschiedliche Namen finde ich bei Ehepartnern irgendwie blöd, aber ich glaube nicht, dass sie auf "Meyer" umsteigen möchte … :-P

(Haben die zu viel von ihrem eigenen Produkt konsumiert?!)

Aus einer E-Mail an mich …

Frau Mitarbeiter

Mit der Post kam hier ein Paket an, dass an eine "Frau", gefolgt vom Nachnamen eines Mitarbeiters adressiert war. Ich musste schmunzeln und scherzte schon, dass das bestimmt nicht für den Kollegen ist.

Wenige Minuten später schon klärte eine Kollegin ohne eigene Weste die Sache aber auf: Sie trug an dem Tag eine Weste eines Kollegen und die Vertreterin, die uns ein paar Warenproben schicken wollte, hatte sich dann eben den Namen vom Schild der Weste notiert.

Dabei war ich schon so auf die neue Kollegin gespannt. :-P

Unterschriftenkarte

Aufgrund der Vollmachten haben meine Frau und ich noch für unsere Bank auf einer Unterschriftenkarte unterschrieben. Die Bankmitarbeiterin rief mich irritiert an und wollte wissen, ob ich in beiden Feldern unterschrieben hätte, da beide Namenszeichen sich so ähnlich sähen. Kurze Erklärung meinerseits, aber mit einem Lachen und nicht belehrend: "Wir haben doch schließlich den selben Nachnamen."

(Aber zufälligerweise auch eine ähnliche Ausprägung der Buchstaben in der schnell geschriebenen Unterschrift, so dass beide tatsächlich eine erstaunlich große Ähnlichkeit aufweisen.)