Dass ein Handelsvertreter eines Lieferanten einen so früh am Morgen besucht, die Uhr zeigte eben noch nicht einmal eine Sieben an, habe ich bislang auch noch nie erlebt.
Das noch fehlende Kühlregal-Modul ist aus Kroatien mit maximaler Geschwindigkeit auf dem Weg zu uns. Planmäßig (die Fahrer haben standardmäßig mindestens 2-4% Red-Bull im Blut) soll das Fahrzeug heute Abend um 23 Uhr hier ankommen.
Mal angenommen, er kommt hier pünktlich an: Um die Zeit hier auf der Straße mit dem 5-Tonnen-Stapler rangieren und das fast eine Tonne schwere Teil dann mit Blechen hier in den Laden reinrumpeln – das möchte ich keinem Nachbarn zumuten.
Also kann sich der Fahrer erst mal ausschlafen und dann wird das letzte Kühlregal morgen früh hier eingebracht. Hach, ist das alles aufregend.
Der Weg zur Arbeit durch den Park links der Weser beschert einem immer wieder beeindruckende Landschaftsbilder. Die Belohnung dafür, wenn man mit dem Rad statt mit dem Auto unterwegs ist.
Die kleinen Freuden im Einzelhandelsalltag: Wenn ein paar Minuten nach sechs Uhr schon der Techniker für den Leergutautomaten hier aufschlägt und ein paar verbessernde Wartungsarbeiten durchführt.
Der erste Kunde des Tages wollte vorhin um sechs Uhr Brötchen kaufen. Da diese aber noch nicht fertig waren, scheiterte dieser Plan allerdings. Er nahm es augenscheinlich gelassen: "Kein Problem, dann nehme ich was anderes."