Gebrauchte Putzlappen, Wischmopps und Handtücher (nicht für die Hände, sondern zum Trocknen von Oberflächen, z. B. frisch geputzten Regalen) sammeln wir in einem Wäschebehälter mit Klappdeckel. Ist der Behälter voll, nehmen wir ihn mit nach Hause, jagen die Sammlung durch unsere private Waschmaschine und bringen die getrockneten und zusammengelegten Tücher und Lappen anschließend wieder zur Firma.
In letzter Zeit war Ines immer frustrierter über den immensen Verbrauch an Lappen und Möppen. "Es kann doch nicht sein, dass unsere Putzleute jeden Tag einen neuen nehmen und die nach einmaligem Gebrauch in die Wäsche werfen. Die kann man doch auch mal von Hand auswaschen und wenn sie dann nach einer Weile richtig dreckig sind, DANN in den Korb …"
Nun begab es sich, dass wir keinen einzigen Mopp mehr in der Firma hatten. Sie waren alle bei uns gewaschen zu Hause. Zwei Stück nahm ich am Morgen in meiner kleinen Fahrradtasche mit, damit wir überhaupt welche in der Firma haben. Unsere Putzfrau benutzte auch einen davon und etwas später fiel mir dieses Stillleben auf:
Klare Sache: Sie hat die Lappen und den blauen Wischmopp dort zum
trocknen aufgehängt. Ich beachtete das zunächst gar nicht weiter, da sie das immer so macht. Der Weg zu meinem Büro führt an dem Wäschekorb vorbei und ich sehe diese so aufgehängten Tücher häufiger. Das ist ein gewohnter Anblick, über den ich mir eigentlich nie mehr Gedanken gemacht habe.
Aber diesmal eben irgendwie schon! Mir war schon klar, dass dieser blaue Wischmopp, der da unter dem grauen Mikrofasertuch hängt, einer der beiden erst frisch gewaschenen ist. "Klar, der hängt da nur um zu trocknen …"
Nach einer Weile kam mir eine Erkenntnis. Nämlich jene, warum wir diese Tücher immer wieder so zahlreich bei uns in der Waschmaschine landen. Dieser Wäschekorb ist vermutlich der denkbar schlechteste Platz, um die Tücher zum trocknen aufzuhängen. Ich vermute, dass jeder, mich eingeschlossen, die Lappen als schmutzig deklariert hätte. Der unterstellte Hintergedanke wird sein, dass sie erst etwas trocknen sollen, damit die nassen Tücher nicht zu stinken anfangen, wenn sie tagelang in dem Korb liegen. Mit einer kleinen Verzögerung ausgebreitet auf dem Rand landen sie dann also doch in der Wäsche.
Aber dabei sollen die noch
gar nicht in die Wäsche. So viel ist inzwischen klar. Also brauchen wir einen neuen Platz dafür, aber auf einem
alten Einkaufswagen in unserem Fahrradunterstand ist natürlich auch nicht gut. Da werden wir irgendeine neue Lösung benötigen.
Spontan denke ich da an eine kleine Wäscheleine in der "Putzecke" bei uns in der Toilette, aber da müssen wir wohl mal eine grundlegend neue Ordnung schaffen.