Eine Kundin wollte hier an der Kasse ein Vodafone-Prepaid-Guthaben in Höhe von 30€ kaufen. Meine Mitarbeiterin erklärte ihr wahrheitsgemäß, dass sie ihr nur 25 und 15 Euro anbieten könne:
"Nehmen Sie doch 25."
Kundin: "Nee."
"Oder zwei Fünfzehner..?"
"Dann muss ich ja den ganzen Scheiß zweimal eintippen."
Sie überlegte eine Weile und nahm dann seufzend eine 25-Euro-Karte.
Das Telefon klingelte und ich meldete mich wie gewohnt. Die Stimme einer offenbar älteren Frau ertönte und ließ mir im Grunde keine Zeit, um noch einmal verbal dazwischenzugrätschen:
Guten Tag, hier ist Frau Meiermüllerschulz. Ich würde gerne eine Bestellung aufgeben. Und zwar brauche ich zwei Stangen Porree, vier süßsaure Äpfel, einen Beutel Kart…
"HAAAAALT!", unterbrach ich sie.
Sie ruft jetzt morgen noch einmal an. Dann ist auch mein Bote wieder hier, der im Idealfall, der er die Sachen auch zusammensuchen muss, die Bestellungen selber aufschreibt. Für den Fall, dass sie wieder im selben Tempo ihre Liste runterrattert, sollte er noch schnell einen Steno-Kurs besuchen.
Ein Kunde, dem es an der Kasse nicht schnell genug ging, betitelte uns alle pauschal als "behindert" und außerdem würde es hier ja für ihn bei je-dem Einkauf wie Urlaub sein, weil wir ja allesamt so langsam und träge wären.
Eine Kundin stand vor dem Leergutautomaten und schrieb dem Gerät ausgiebig und lautstark "mangelnde Intelligenz" zu, weil der verdammt noch mal ihre mitgebrachte Glasflasche nicht annehmen wollte.
Das Problem stand in diesem Fall allerdings eindeutig vor dem Automaten, Mutmaßungen über die Intelligenz von Maschine und Benutzer überlasse ich an dieser Stelle dem geneigten Leser.
Bei dem Leergut handelte es sich jedenfalls um eine unbepfandete Flasche aus dem europäischen, nicht deutschsprachigen Ausland.
Ein paar Wochen nach Weihnachten haben wir nun auch endlich (die bisher in Vergessenheit geratenen) Zotter-Weihnachtstafeln reduziert. Wenngleich sie noch lange nicht ablaufen, aber das spielt bei den Sorten "Weihnachtsknistern", "Für Engerl" und "Fröhliche Weihnachten" Ende Januar auch nur noch eine untergeordnete Rolle.
Eine Kundin fragte mich, vor allem mit Blick auf das MHD, ob es einen bestimmten Grund dafür gibt, warum die Tafeln auf dem Restetisch liegen. Ja, den gibt es. Planmäßig bekommen wir nächste Woche nämlich schon die Osterware…
Eine kleine Gruppe kaufte für rund 80 Euro Alkohol und einige Partyartikel ein. An der Kasse fragten sie noch nach vier einzelnen Pappbechern. Die hat mein Mitarbeiter ihnen gegeben und dafür insgesamt vierzig Cent berechnet.
Nee, nee, nee, so viel Geld für eigentlich unnötige Sachen ausgegeben – aber dann wegen den vier Bechern an der Kasse herummoppern…
Bei einem privaten Besuch in einem Kaufland-Markt hier im Großraum sind mir in der Getränkeabteilung diese Displays mit Einwegflaschen aufgefallen. "Gefallen" müsste in dem Zusammenhang mal besonders betont werden, denn die Paletten waren durch diese wilde Auseinanderpflückerei kurz davor, beim kleinsten Geräusch zusammenzufallen.
Merkt man sowas denn nicht? Also wenn schon die Kunden so bräsig sind, sollten zumindest mal die Mitarbeiter die Situation zwischendurch etwas entschärfen.
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Einkaufen am Limit, ihr Besuch bei Kaufland wird Ihnen präsentiert von Jenga, GoPro und Red Bull. Werbung Ende.
Eine Kundin kam an die Lagertür und rief: "Ist hier jemand?"
Ein Kollege und ich standen da gerade um die Ecke. Er rief "Nein.", mit einem Sekundenbruchteil, fast als hätten die beiden Teile zusammengehören sollen, rief ich: "Leider nicht."
Die Kundin erwiderte: "Oh, das ist gut. Dann geh' ich wieder."
Schön, gekontert von ihr. Gut, wenn man die Leute kennt, mit denen man sowas machen kann.
Der Trautwein-Monteur war da und hat unseren Leergutautomaten gewartet und komplett frisch eingestellt. Noch während er da war, kam eine Stammkundin daher, die einen ganzen Beutel mit gemischtem Leergut in das Gerät gab, der jedes einzelne Gebinde zügig und ohne zu meckern annahm.
Die lobte unseren b500 in allerallerhöchsten Tönen: Das sei der schnellste und am stabilsten laufende Leergutautomat – und sie kenne schließlich einige davon…
Dem Techniker wurde ganz warm ums Herz und auch mich hat das Lob sehr gefreut. Es klappt natürlich nicht immer einwandfrei, selbst der beste Automat hat mal Macken, aber es ist natürlich schön, wenn man sogar von Kunden mal in diesem sensiblen Bereich ein Lob bekommt. Meistens fluchen die Leute ja nur über das Gerät und ignorieren dabei immer, dass viele Fehler durch beschädigtes und versifftes Leergut erst entstehen.
…und dann war da noch der Kunde, der einen richtigen Präsentkorb (schön gefüllt und dekoriert) voller "gut & günstig"-Produkte (EDEKA-Handelsmarke) haben wollte. Kann man machen, kann man auch lassen. Ich kenne natürlich die Hintergründe nicht. Hoffen wir mal, dass es dazu irgendeine Geschichte gibt und das nicht nur reine Knauserei war…
Nachtrag: Sowas gab es doch schon mal ganz offiziell in einem Rewe-Markt. Hier in einem Beitrag aus Mitte 2011 nachzulesen.
Man kann die Uhr danach stellen: Wenn an einem kurzen Verkaufstag (also eigentlich ja nur Heiligabend oder Silvester) das Telefon klingelt, dann ist es mit fast hundertprozentiger Sicherheit ein Kunde, der wissen möchte, wie lange wir geöffnet haben.
Ein Kunde beschwerte sich bei mir. Er wollte wissen, wie es sein kann, dass ein bestimmter Bio-Saft bei uns 40 Cent teurer als im Bio-Supermarkt ist. Bei mir kostet die Flasche 2,39€ und im anderen Laden hätte er nur 1,99€ dafür bezahlt.
Ich wunderte mich ernsthaft. Normalerweise kalkuliere ich etwas knapper und liege damit meistens unter den Preisen des angesprochenen Mitbewerbers, was mir sogar der Kunde bestätigte.
Während ich mir noch den Satz zurechtlegte, dass ich das mal überprüfen werde, zog der Kunde den Kassenbon aus der Tasche und – wurde ganz still. Er hatte nämlich 2,99€ dafür bezahlt. Bei mir ist das Produkt also nicht 40 Cent teurer, sondern 60 Cent günstiger.
Nicht nur, dass das Weihnachtsgebäck insgesamt in diesem Jahr hammermäßig lief – nun kam auch noch gerade ein Kunde zu mir und hat gezielt nach wenigstens noch einer Packung Spekulatius gefragt.
Das Telefon klingelte. Auf dem Display wurde eine mir nicht bekannte Handynummer angezeigt. Noch während es klingelte, sagte ich zu Ines: "Ich wette, dass das ein Kunde ist, der wissen möchte, wie lange wir heute geöffnet haben.
Ich ging ran: "SPAR-Markt Harste, guten Tag."
Eine männliche Stimme reagierte darauf: "Ja, hallo, mein Name ist Müllermeierschulz. Wie lange haben Sie heute wohl geöffnet?"
Kleine Auftragsarbeit: Fünf kleine weihnachtliche "Präsentkörbe" (auf Basis von kleinen Pappkartons), die jeweils nur rund acht Euro Warenwert beinhalten. Dafür sind sie eigentlich ganz cool geworden: