Ines hat seit Ewigkeiten einen Button an ihrer Weste, auf dem "Praktikant" steht. Ich hatte an dieser Stelle gerade versehentlich zunächst "Pranktikant" geschrieben, bei genauerer Betrachtung ist was gar nicht so unwitzig.
Nun gab es vor der Kasse einen kleinen Stau, als Ines gerade an einem der Regale dort arbeiten musste. Ein älterer Kunde wollte Platz schaffen, aber Ines meinte nur zu ihm, dass sie Zeit hätte und er sich keine Mühe zu machen braucht. Während des Dialogs entdeckte er den Button und sagte dann zu Ines, dass er "früher" auch mal ein Praktikum im Einzelhandel gemacht hätte. Aber dann habe er etwas "anständiges" gelernt, sei Ingenieur geworden und müsse jetzt nicht "so einen Job" machen.
Eine langjährige Stammkundin, die in der Nähe stand, hatte diesen Spruch mitbekommen und ergriff erbost wie lautstark Partei für meine Gattin: "Das ist die Chefin hier!" Von dem Herrn Ingenieur kam daraufhin übrigens keine weitere Reaktion mehr. Er guckte die restliche Zeit hier im Laden wortlos nach vorne.
Wenn man hier schon rund um die Uhr Videoaufzeichnung laufen hat, kann man diese ja auch für ein paar lustige Dinge nutzen. Als es gestern Abend an den Anstrich des Fußbodens im Leergutraum ging, kam eine gewisse Hektik auf. (Benny-Hill-Musik an!)
Kurz bevor im Video das Licht ausgeht hatten wir natürlich noch ein paar Fotos des Werkes geknipst. Um 1:30 Uhr waren wir raus. Heute Abend wird es hoffentlich etwas weniger lange dauern.
Viertel vor Eins in der Nacht. Alles ist schon runtergefahren, im ganzen Laden ist es dunkel – nur Ines hockt im Leergutraum auf dem Boden und bringt den Voranstrich auf den Fußboden. Ich kann nichts mehr machen und sitze im Büro und wollte eigentlich die Bilder vom Anstrich der Wände hier unterbringen – aber der Übersichtsbildschirm der Videokameras inspirierte mich zum "Alles schläft, eine wacht"-Titel.
Vom Gesamtergebnis des Voranstrichs wird es heute ("heute" Freitag) kein Bild mehr geben, das ganze Material werde ich dann im Laufe des Samstags nachliefern.
So sieht übrigens der Voranstrich aus. Der Farbton ist deutlich dunkler und grauer als der alte, dafür ist es jetzt das originale "Granit 30", das auch bei uns in der Getränkeabteilung an der Wand zu finden ist. Der Voranstrich ist noch zu 50% mit Wasser verdünnt (und hier auf dem Foto ohnehin noch nass), aber in die Richtung geht es.
Fünf Jugendliche waren im Laden und wollten offenbar auch ein paar Dinge einkaufen. Da sie sich von vornherein schon auffällig benahmen, hatten wir sie bereits über die Videoanlage im Blick.
Beim Nudelregal fühlten sie sich wohl endgültig wie auf einem Basketballplatz und haben sich die Nudelpakete gegenseitig hin und her geworfen. Als sie diese schließlich mit Wucht ins Regal gepfeffert haben, ist Ines der Kragen geplatzt. Sie stapfte nach vorne in den Laden und hat den Jungs eine Ansage gemacht, die sich gewaschen hat. Zuerst stritten sie alles ab, nachdem Ines kurz zur Kamera zeigte, wurden sie ganz kleinlaut: "Wir wollen die ja auch kaufen."
Durften sie. Und nächstes Mal schleifen wir sie zum Spielplatz auf dem Schulhof der Grundschule um die Ecke, da können sie sich dann austoben.
Eine unfreiwillige Bierdusche abzubekommen, während hier im Laden gerade Atomic Kittens "Whole Again" düdelte, sorgte bei Ines nicht gerade für Festivalstimmung.
Am nächsten Packtag sollten wir vorsorglich Dragonforce auf die Bühne stellen über die Musikanlage laufen lassen. Mit Moshpit auf der Aktionsfläche.
Kleiner Schnappschuss, der beim Einrichten der neuen Kamera an der Kasse entstanden war. Hier auf dem Bild sind die zufällig aufgenommen Personen verpixelt, aber der "Dauerarbeitsplatz" an der Kasse noch nicht geschwärzt. Im Produktivbetrieb der Kamera ist das natürlich ganz gesetzeskonform, wie auf dem Bild im verlinkten Beitrag zu sehen ist.
Unsere zweite neue Videokamera, die nun eine ganze Weile provisorisch auf dem Fleischkühlregal auf einer Getränkekiste lag, hat nun auch den Weg an die Decke gefunden. Das Affenschaukel-Netzwerkkabel ist leider immer noch provisorisch, aber uns war das Material ausgegangen, um das ordentlich verlegen zu können. (Es folgt also noch eine Version 3.0)
Während wir da oben zugange waren, hatte Ingo heimlich still und leise ein Foto von uns gemacht. Kann ich euch ja nicht vorenthalten.
Während wir beide auf dem großen Kühlregal saßen und Kabelkanäle montierten, kam eine Stammkundin im Kaffeegang in unsere Richtung. Als sie uns plötzlich in luftiger Höhe entdeckte, bedauerte sie zutiefst, keine Kamera dabei zu haben. Kurzerhand hielt ich ihr mein Handy entgegen und auf diese Weise gibt es jetzt eines von nicht vielen Bau-Fotos, auf denen wir beide zu sehen sind.
Von unserer regionalen Brauerei Grebhans waren einige Sorten, vor allem die rote Hexe wochenlang nicht lieferbar. Irgendwann scherzte Ines mit dem Mitarbeiter, dass sie zu ihrem Geburtstag (war schon Mitte August) die "Hexe" gerne wieder hier hätte.
Inzwischen ist das Bier nicht nur wieder da, Ines hat auch eine eigene Flasche mit speziellem Etikett bekommen, das passend zum Bier den Titel "Craft Label" verdient hätte. Sehr geil.
Darf ich vorstellen: Meine Frau. Hat quasi über Nacht plötzlich ganz schrecklich starken Haarwuchs bekommen. Hoffentlich erschreckt sich das SPAR-Kind nicht, wenn sie später mit Mama kuscheln möchte.