Nanu, was will mir denn mein Aktenvernichter mitteilen? Hoffentlich nur, dass irgendwas ausnahmsweise mal schiefgegangen ist und sich deshalb die Papierschnipsel bis oben ins Messerwerk gestaut haben. Genau werde ich das wohl erst erfahren, wenn der Sack das nächste Mal voll ist. Wenn das Gerät dann rechtzeitig wieder abschaltet, ist alles gut …
Wenn nicht, wird wohl irgendein Problem beim Füllstandsensor vorliegen. Hoffen wir es einfach mal nicht. So ein Gerät sollte doch nicht einfach nach 14 Jahren kaputtgehen.
Unsere neue Papppresse hat so ihre Eigenarten, an die ich mich bis heute nicht so richtig gewöhnen kann. Wobei ich an dieser Stelle mal eben anmerken muss, dass die "neue" Presse auch schon wieder seit rund zwei Jahren (!) bei uns steht. Seit wann rennt die Zeit denn so schnell?
Nicht gewöhnen mag ich mich zum Beispiel daran, dass die gesamte Steuerung der Maschine digital über einen Rechner läuft und man da die Pressplatte nicht mal eben manuell rauf und runter fahren kann. Wenn Probleme auftauchen sind diese nicht einfach mechanisch oder an der Hydraulik zu beheben, sondern oft genug passt dem Computer irgendwas nicht. Dann kann man sich durch unübersichtliche Menüs blättern und hoffen, dass man die richtige Einstellung erwischt. Inzwischen geht es, anfangs war es deutlich schlimmer. Man gewöhnt sich ja schon irgendwie dran.
Eine Fehlkonstruktion ist die Führung der Bänder, mit denen die Ballen zusammengehalten werden. Die Rollen werden oben im vorderen Bereich der Presse auf Haken gehängt und das Band dann unmittelbar um eine Metallstange herumgeführt. Der Weg der Bänder ist noch länger und ganz am Ende muss man schließlich ziehen. Auf dem Bild seht ihr zwei Teile im Bereich der Bandführung. Das glänze Metallstück oben ist schwenkbar und bildet die sogenannte Bandbremse. Umgelegt bildet sich eine Schlaufe, so dass beim Pressen nicht mehr von dem Band von der Rolle abgewickelt wird. Das ist okay so.
An der grauen Stange darunter wird das Band nach hinten umgelenkt – und das will so gar nicht gut funktionieren. Die Bänder sind gewachst oder anderweitig behandelt, so dass sie nicht leicht rutschen. Das ist zwar beim Zusammenknoten gut, aber an dieser Stange überhaupt nicht. Dort klemmt und hakt es, wenn man unten in der Presse am Ende des Bandes ziehen will.
Mit den Kernen aus Bonrollen haben wir mal probeweise für jedes der vier Bänder eine kleine Umlenkrolle gebastelt. Mal gucken, ob das dauerhaft Spaß machen wird. Bislang sieht es ganz gut aus.
Eigentlich wollte ich mit diesem vor einer Weile entstandenen Video einfach nur mal die unterschiedlichen Anzeigen auf dem Display unserer Presse darstellen. Hat zwar letztendlich geklappt, aber irgendwie anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Eigentlich sollte nach "Pressplatte senken" "Nachpresse" auf dem Display stehen, immerhin machte die Presse das ja auch und statt der Fehlermeldung hätte eigentlich "Pressplatte heben" dort stehen sollen.
So gab es dann bei uns in der Firma einen akut notwendigen Technikereinsatz und hier im Blog ein Video, das etwas anders als geplant ausfiel …
Schnappschuss während eines Technikereinsatzes: Die geöffnete Papppresse mit gepresster Pappe. Grob geschätzt ist das erst etwa ein halber Ballen. Mit mehr Pappe wird dieser zwar nicht nennenswert größer, aber immer schwerer. Durch den hohen Druck (umgerechnet ca. 25 Tonnen) lassen sich die Kartons noch erheblich weiter verdichten. Die Größe ist dadurch vorgegeben, dass die Pressplatte nicht weiter nach unten fahren kann, also die Ballen grundsätzlich immer eine gewisse Mindestgröße haben.
Unsere neue HSM V-Press 825 in Betrieb. Nach dem Schließen der Klappe startet der Pressvorgang automatisch, anschließend wird die Tür wieder automatisch geöffnet. Das ist praktisch, wenn man mit den Armen voller Pappe zur Maschine kommt und nicht erst noch einen Mechanismus zum Öffnen der Presse betätigen muss.
Hinweis: Die Pressplatte fährt nur bis zum oberen Rand des geschlossenen Bereichs. Da im Video nur wenige Kartons in der Presse sind, wird die Pappe nur kurz etwas gestaucht und dehnt sich danach unversehrt wieder aus.
Da steht sie nun, die neue Presse V-Press 825 (pro) von HSM. Mit 250 kN Pressdruck verdichtet sie die Kartonagen deutlich mehr, als das alte Gerät. Wie viel Pappe da nun genau hinein passt und wie die Ballen hinterher aussehen und wie schwer sie sind, werden wir morgen am Packtag sehen.
Wenn die jetzt wie die alte auch über 20 Jahre hält, könnten wir irgendwann gemeinsam in Rente gehen.
So sah die im Video gezeigte Anlieferung von innen aus. Die neue Presse passte bequem durch die Tür mit den zwei Flügeln und ließ sich innen nicht weniger unproblematisch mit dem Hubwagen rangieren.
Ein paar Videoschnipsel von der Anlieferung unserer neuen Papppresse: Abladen vom LKW, auf die Rampe stellen (vorher die alte runter), Abfahrt der alten Presse mit dem Gabelstapler und schließlich ist noch kurz zu sehen, wie die Hydraulikzylinder in im Rahmen der Installation der neuen Anlage in Arbeitsposition gefahren werden.
Um die Pressen durch die Türen bekommen zu können, sind die normalerweise oben herausguckenden Hydraulikzylinder so konstruiert, dass man sie absenken kann. Dazu wird die Pressplatte runtergefahren und abgesetzt. Entweder auf ein paar kleinen Paletten oder, so wie bei unserer alten Presse, auf der bereits gepressten Platte. Dann werden die Zylinder gelöst und die Kolben wieder eingefahren. Dadurch werden die Zylinder dann runtergezogen und verschwinden im Gehäuse, so dass die Gesamthöhe nur noch etwa 1,90 m beträgt.
Hier seht ihr die alte Presse mit bereits heruntergelassenen Hydraulikzylindern.
Das war vorhin gegen 10:30 Uhr. Bis der LKW kam dauerte es noch ein paar Minuten, aber so war das alte Gerät schonmal abholbereit:
Heute gab es noch einmal eine weitere Bestätigung des Termins: In genau einer Woche, also am 16. Februar, wird der neue Leergutautomat geliefert, aufgebaut und planmäßig auch schon in Betrieb genommen.
Aber auch einen anderen Termin haben wir heute erfahren: Am 1. März kommt die neue Ballenpresse. Morgens kommt ein Techniker, der das alte Gerät außer Betrieb nimmt und für den Abtransport vorbereitet. Etwas später wird dann die neue Presse geliefert, der LKW nimmt das alte Gerät dann auch gleich mit. Anschließend richtet der Monteur die neue "825" ein und verpasst uns eine Einweisung.
In der Theorie klingt das alles ganz toll, in drei Wochen wissen wir mehr.
Damit ist es amtlich: Unsere neue Ballenpresse HSM V-Press 825 plus pro ist seit heute verbindlich bestellt. Die Lieferzeit beträgt laut Auftrag von nun an ca. sechs Wochen.
Ab jetzt darf die Vorfreude täglich größer werden.
Unsere neue Papppresse wird kommen, das ist sicher. Nur die Frage, wie das Gerät hier reinkommen soll, war noch offen, so dass ein Mitarbeiter von HSM sich die Situation hier vor Ort mal angesehen hat.
Erste Erkenntnis: Die Türen sind hoch genug. Die Pressen sind zwar in betriebsbereitem Zustand sehr hoch, jedoch kann man die beiden Hydraulikzylinder, die oben aus der Maschine herausgucken, komplett herunterfahren – das ist kein Problem.
Erstes Problem: Der Hersteller fordert eine ebenerdige Anlieferung, wir haben aber bekanntlich vorne am Eingang eine kleine Stufe. Mit einem Elektrohubwagen bekommt man da aber mit Hilfe unserer Blech-Rampe auch schwere Getränkepaletten hoch. Die 1,2 Tonnen Papppresse sollten da durchaus machbar sein. Notfalls könnte man sie mit Hilfe eines Gabelstaplers dort raufstellen und innen dann mit unserem Hubwagen weiterbewegen.
Zweites Problem: Eine der beiden Türen ins Lager ist nur knapp 1,10 m breit, die Presse hat jedoch in der von mir gewünschten Ausführung 1,25 m – das passt nicht. Zähneknirschend hätte ich mich für die andere Version entschieden, wenn es notwendig gewesen wäre, aber da gibt es ja glücklicherweise noch eine Option:
Die Lösung: Wenn man schon mal mit einem Gabelstapler hier ist, kann man die Presse auch hinten über den Hof anliefern und dort direkt auf die große Rampe stellen. Dann ist sie auch schon fast an ihrem zukünftigen Aufstellort. Von dort aus kann dann quasi im gleichen Arbeitsgang unsere alte Presse auch abgeholt werden.
Wann? Einen Genauen Zeitpunkt habe ich noch nicht, es war von "ca. 6 Wochen" die Rede, also Ende Februar wird es wohl werden.
Besuch vom Pressen-Techniker: Die Risse sind zu groß geworden, auf einer Seite ist 50 Prozent der Höhe des Trägers des Pressen-Antriebs eingerissen. Klare Ansage: Die muss zeitnah außer Betrieb genommen werden. Ohne Presse geht es bei uns aber nicht, also brauchen wir eine neue, Angebote folgen. Heul!
Das Teil ist Baujahr 1994, wir haben sie damals mit der alten "Kaiser's"-Ausstattung übernommen und kein Geld dafür bezahlt. Dafür hat sie nun fast 21 Jahre lang bei uns noch ganz hervorragende Dienste geleistet.
Den neu aufgestellten YouTube-Kanal möchte ich etwas mehr nutzen. In dem Zusammenhang werde ich auch ein paar Videos hochladen, die früher direkt hier bei mir auf dem Server lagen. Zum Beispiel dieses kleine Filmchen von meinem 2006 neu erworbenen Kartonschredder, ist nicht aktuell, aber nun über die Video-Plattform anzugucken. Miese Qualität bleibt aber trotzdem miese Qualität. Sorry.