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Rotkehlchen im Papierkorb

Ursprünglich hatte ich mir ja vorgenommen, heute ganz früh in den Laden zu fahren und das Rotkehlchen mit einem Karton in völliger Dunkelheit einzufangen. Es kam aber dann doch etwas anders …

Gestern Abend bekam ich einen Anruf aus der Firma. Ein Kollege teilte mir mit, dass das Rotkehlchen nicht nur ins Lager geflogen, sondern sogar durch die Tür zur Herrentoilette geflattert war. Das war sehr gut. Er sollte den Toilettendeckel herunterklappen, das Licht ausschalten und die Tür schließen. Weitere Toilettengänge bitte für alle Anwesenden für den Rest des Tages auf der Damentoilette.

Nicht ganz so früh wie gestern Abend geplant, aber dennoch schon um 6:30 Uhr, war ich heute Morgen auf dem Weg zur Firma. Ohne jegliche Raumbeleuchtung und nur mit der noch mit einem Finger zusätzlich verdunkelten Handy-Taschenlampe tastete ich mich in die Toilette. Von einem vor Panik eingegangenen auf dem Fußboden liegenden bis zu einem überhaupt nicht mehr anwesenden, weil eventuell durch das Lüftungsrohr im Dach geflüchteten Rotkehlchen war ich auf alles gefasst. Der Anblick war jedoch höchst erfreulich: Das Vögelchen saß auf den zusammengeknüllten Einweghandtüchern im Papierkorb und guckte mich verschlafen an. Mit einer zusammengeklappten Gemüsekiste verschloss ich den Korb und trug ihn mitsamt Rotkehlchen nach draußen auf die Rampe. Es dauerte ein paar Augenblicke, aber dann schwirrte das kleine Kerlchen auf einen Baum hier in der Nachbarschaft. Der Ausflug und die Übernachtung bei mit im Laden scheinen also keine nennenswerten Spuren hinterlassen zu haben.

Mülleimer wieder neben dem Waschbecken an die Haken gehängt, Lagertür abgeschlossen, schnell noch eine Packung TK-Croissants fürs Frühstück geschnappt und ab nach Hause …


Pömpel statt Chemie

Das Waschbecken bei uns auf dem Herrenklo war verstopft und das Wasser lief nur noch ganz langsam ab. In der letzten Woche hatte eine Kollegin schon Mitleid und schnappte sich den Pömpel, aber selbst mit meiner Hilfe blieb der Abfluss zu.

Eben platzte mir beim Händewaschen der Kragen und ich holte mir vorne aus dem Laden eine Dose Abflussreiniger-Granulat, um dem vermaledeiten Siphon mit der chemischen Keule einen zu verpassen. Jedoch nicht, ohne vorher noch einmal in einem letzten Versuch den Gummisauger anzusetzen. Also schnell die Überlauf-Öffnung mit einem Schwamm verschlossen (Tipp an alle unkundigen Heimwerker: Ohne funktioniert es nicht, da sich kein Druck im Abflussrohr aufbauen lässt.) und losgepömpelt.

Als wäre die bereit stehende Chemieladung eine Drohung gewesen, löste sich irgendein Klumpen im Inneren des Rohres und gab den Ablauf wieder frei. Innerhalb weniger Sekunden gurgelte der gesamte Beckeninhalt nach unten, als gäbe es irgendwas im Kanal umsonst.

Ich bin nicht unglücklich darüber, gebe ich zu. :-)

Zukünftig ausgemustertes Urinal

Die Vorrichtung zum Urinieren im Stehen (aka Pinkelbecken) bei uns auf der Herrentoilette, hat nächste Woche endgültig ausgedient. Wie ich gestern vom Klempner (Jaaaa!) erfahren habe, sind diese Becken mit einem Absaugsiphon ausgestattet, der wohl durch die enge Bauweise sehr empfindlich gegenüber stückigen Fremdkörpern (z.B. Wischeimer im Becken ausgekippt) ist und sich auch im Laufe von mehreren Jahrzehnten einfach ziemlich mit Urinstein zugesetzt haben könnte.

Wie auch immer – hier läuft (buchstäblich) nichts mehr und ich habe nun entschieden, dass hier in den nächsten Tagen ein komplett neues Becken montiert werden soll, da dieses im Bereich des Ablaufs auch im sichtbaren Bereich ohnehin schon ziemlich vergammelt ist.

Rauschen im 20-Sekunden-Takt

Der erst rund 1,5 Jahre alte Spülkasten auf unserer Herrentoilette hat 'ne Macke. Irgendwie klemmt die Glocke, mit welcher normalerweise der Ablauf geschlossen wird, und erledigt darum Ihren Job nicht mehr ganz so optimal.

Das Wasser läuft langsam aus dem Kasten und alle paar Sekunden strömt frisches Wasser nach. Mal gucken, was die Firma dazu sagt, die das Ding damals angebaut hat.