Ein Kollege hielt mit einen Sechserträger Bier vor die Nase, den er in der Getränkeabteilung entdeckt hatte und an dem ein kleiner Notizzettel klebte: "Nur fressen & Online-Gaming?" stand dort geschrieben und wir dürfen jetzt kollektiv rätseln, was es damit wohl auf sich hat …
Dass hier im Laden Preisschilder (Regaletiketten) verschwinden, gab es schon immer. Wir vermuten, dass Leute die einfach als Memo oder Preisinformation mitnehmen.
Dass jedoch eine komplette Preisschiene (Scannerleiste) von einem Regalboden verschwindet, haben wir dagegen bislang auch noch nicht erlebt.
Ein etwas älterer Mann wirkte so, als wenn er etwas suchen würde. Er ging durch mehrere Gänge und blickte dabei immer in die Fachböden der Regale. Da ich gerade in der Nähe stand, erkundigte ich mich, ob ich ihm helfen könne.
Er winkte ab, bedankte sich und sprach: "Danke, nein, ich such' nur meine Frau."
Vor einer Weile haben wir eine Ladendiebin gestellt, die sich hier am Alkohol bedient hatte. Die Sache verlief friedlich und augenscheinlich konnte sie sich ausweisen, so dass wir die Anzeige ohne Polizei aufnahmen. Es folgten das übliche Prozedere und die Aussprache eines wie immer lebenslangen Hausverbots. Mit "augenscheinlich konnte sie sich ausweisen" meinte ich nun, dass sie einen Personalausweis dabei hatte und die Person auf dem Foto darauf durchaus sie sein konnte. Manche Drogenabhängige sehen ihren Passfotos nach einiger Zeit nicht mehr unbedingt sehr ähnlich, Gewichtsverlust und allgemeiner körperlicher Verfall bewirken mitunter durchaus erstaunliche Veränderungen. Hier war der Unterschied jedoch nicht so erheblich, dass wir misstrauisch wurden.
Ein paar Wochen, nachdem ich die Anzeige zur Polizei geschickt hatte, kam eine Frau in den Laden und beschwerte sich über ein ihr angehängtes Verfahren wegen Ladendiebstahls. Dem Namen nach war es die vom oben erwähnten Personalausweis. Aber sie sah irgendwie ganz anders aus, zumindest erkannte sie niemand wieder. Wir waren verwirrt: Wer ist diese Frau? Und wer die eigentliche Ladendiebin? Und wem gehörte der Ausweis denn nun wirklich? Wir konnten in dem Moment nichts machen und baten sie, diese sonderbare Verwechslung (oder was auch immer dahinter steckte) bitte zusammen mit der Polizei aufzuklären. Es vergingen die Wochen und schließlich ein paar Monate und nichts geschah.
Nun kam ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft Bremen mit einem mir längst bekannten Textbaustein: "Neben der in jener Sache zu erwartenden Strafe fällt die Strafe, zu der die Verfolgung der von Ihnen angezeigten Tat führen kann, nicht beträchtlich ins Gewicht, [...]"
Die genannte Täterin war die vom Ausweis, also augenscheinlich die, die nicht hier geklaut hatte. So ganz unbescholten war sie aber dann wohl doch nicht. Ich habe nach wie vor keinen blassen Schimmer, was da nun letztendlich genau passiert ist – aber die Tat bei mir hier spielt offenbar für das weitere Schicksal der beteiligten Personen keine weitere Rolle.
Ach, Google, wie kommst du denn auf sowas? Da steht man mal während einer kleinen Radtour ein paar Minuten an einem geschlossenen Bahnübergang (Brauerstraße in Bremen) und schon wird man von Google Maps automatisch der nächsten erkannten Adresse zugeordnet. Die Tafel freiwillig besucht, das wüsste ich aber.
Im Markt in der Münchener Straße staunte ich nicht schlecht, als mir dort im Regal am eher günstigen 1,99-Euro-Hugo die angebrachten Warensicherungsetiketten auffielen: "War das die Macht der Gewohnheit oder wird das Zeugs bei euch wirklich geklaut?"
Soll wohl eine neue Kollegin gewesen sein, die nach der Einweisung einfach alle Flaschen aus dem Regal gesichert hatte. Besser so als gar nicht.
Kurioses Kuckucksei in Form einer Clementine, das sich hier in einem Netz Bio-Zitronen versteckt hat. Das Netz ist ungeöffnet und augenscheinlich nicht anderweitig manipuliert gewesen. Da hat wohl einer auf der Plantage zu viel Limoncello konsumiert.
Dieser Zettel hing an unserer Von-Kunde-zu-Kunde-Pinnwand. Erster Gedanke des Kollegen: Wie ironisch, Nachhilfe in Deutsch anzubieten und dann selber einen Rechtschreibfehler hinzulegen. Beim zweiten Hinsehen offenbarte sich dann aber schon, dass das nur ein Scherz gewesen sein könnte. Zu dem Zeitpunkt vermutete ich, dass man bei der Telefonnummer auf irgendeinem Dienst wie Marcophono landet, dem ist jedoch nicht so. Die Vorwahl gehört zum Ort Feldafing in Oberbayern, die Nummer existiert jedoch nicht, weshalb ich sie hier auch ohne Unkenntlichmachung veröffentliche. Wahrscheinlich ist jedoch, dass gar keine bestimmte Nummer beabsichtigt war, sondern die "Vorwahl" einfach nur für Null-Acht-Fünfzehn steht.
Für mich gibt es hier nur eine Option: Wollte nur ins Blog.
Mit der Post kam ein Formular, das mit "Weihnachtsretoure" beschriftet ist. Darauf ein paar Tabellen mit Artikelnummern und die Info, dass die Ware in Kartons verpackt zurückgesendet werden soll. Es handelt sich dabei wohl der Beschriftung der Tabellen nach um Weihnachtskarten, Dekobänder und Geschenktaschen.
Genauere Artikelbezeichnungen stehen dort leider nicht. Auch bei dem Namen der Firma klingelt bei mir gar nichts. Das ist zwar alles nicht schlimm, ignorieren ist die leichteste Übung – aber für großes Rätselraten sorgt jetzt eigentlich nur die Frage, welche Artikel das gewesen sein sollen. Ich kann mich an NICHTS erinnern und auch in unserem Vorbestellkatalog für die Weihnachts-Non-Food-Artikel habe ich augenscheinlich keinen Artikel dieses Herstellers bestellt. Es ist nichts markiert und ich kann mich auch an keinen dieser Artikel hier im Laden erinnern. Einfach Null. Aber die Retourenscheine wurden laut Infotext im Katalog automatisch versendet, wenn eine Bestellung vorlag.
Auf unserem letzten großen Lieferschein der EDEKA wurde bei den Bemerkungen ein bestimmter Artikel als nicht mehr lieferbar vermerkt. Großer Lieferschein bedeutet bei uns, dass er zu einer der zweimal wöchentlich stattfindenden Trockensortiment-Lieferungen gehört, über die der Löwenanteil an Ware hier in den Markt gelangt. Dass Artikel aus unterschiedlichen Gründen temporär oder auch generell nicht mehr lieferbar sind, kommt immer wieder vor. Das ist ein alltäglicher Vorgang, der entsprechende Handlungen auslöst. Zum Beispiel, in dem neue Etiketten mit Nachfolge-Artikeln gesteckt werden. In diesem Fall jedoch tat sich erst beim Kollegen, der den Schein bearbeitete, als auch kurze Zeit später bei mir ein riesiges Fragezeichen auf: Wie, der Artikel ist nicht mehr lieferbar? Wir haben den nie gehabt. Wer soll den bestellt haben? Wir kennen das Produkt nicht einmal.
Eine kurze Suche im Web nach der EAN-Nummer ergabt, dass es sich dabei wohl um "Mc Ilhenny Spicy Tomato Drink", einen mit Tabasco gewürzten Tomatensaft handelt. Wie der jedoch in unseren Auftrag gekommen ist, werden wir wohl nie herausfinden. Manchmal bestellen wir zwar interessante und außergewöhnliche Artikel "auf gut Glück" mit (Ähem …), aber das war diesmal wohl nicht der Fall. Oder, wenn doch, dann gibt es keiner meiner lieben Mitarbeiter zu.
Ein weiteres ungelöstes Rätsel in unserer Geschichte.
In einem abgeschlossenen Bereich hier im Lager stand dieser Karton mit den unterschiedlichsten Spirituosenflaschen auf dem Fußboden. Wer das warum gemacht hat, ließ sich nicht herausfinden. Als Lagerplatz für Reste wäre das reichlich unsinnig, zumal dieser Karton quer auf dem Boden mitten im Weg stand. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da jemand Ware zusammengestellt hat, um damit das Regal vorne im Laden aufzufüllen. Abgesehen davon, dass das Gewicht schon für eine Person nur mühsam zu tragen wäre – der wabbelige Karton hätte die Last nicht annähernd ausgehalten.
In meinem "Blogbilder"-Verzeichnis gammelte seit rund drei Jahren auch dieser Schnipsel vor sich hin, den ich mal als Notiz für irgendeinen Blogeintrag hinterlegt hatte.
Ich stehe vor einem Rätsel. "Blog: Zack! eingedrückt." heißt das wohl.
Aber um was ging es da noch? Ich meine, mich dunkel zu erinnern, dass da jemand quasi im Vorbeigehen irgendwelche Produkte mutwillig zerditscht hatte. Was das war? Keinen Schimmer. Nehmt einfach zur Kenntnis, dass es solche Leute einfach gibt.
Auf dem Foto seht ihr die beiden Dämmerungsschalter (diese beiden Kästchen mit der grauen Scheibe auf der Vorderseite) für die Hofbeleuchtung und Außenwerbeanlage. Das hätte man zwar auch über einen schalten können, aber ich wollte die beiden Kreise trennen, um für mögliche Eventualitäten gerüstet zu sein.
Funktioniert alles ganz toll, bei Gelegenheit reiche ich ein Foto vom neu beleuchteten Hof nach. Aber …
Aber …
Man hängt diese Teile doch nicht in einem Meter Höhe auf, so dass da jeder (mutwillig oder aus Unwissenheit) herumfummeln und die eingestellten Schaltbereiche verstellen oder sogar in böser Absicht an der Beleuchtung herummanipulieren kann. Das dürfen die morgen aber wieder auf eigene Rechnung korrigieren. Die Arbeitszeit (vor allem dafür, eine neue Zuleitung durch die Rohre zu fädeln), möchte ich nämlich nicht doppelt bezahlen.
E-Mail einer Firma, mit der ich noch nie zusammengearbeitet habe, wohl auch nie zusammenarbeiten werde und die mir bis dato auch nicht einmal bekannt war:
Guten Morgen Herr Harste,
leider ist Frau Meiermüllerschulz nicht mehr für unsere Firma tätig. Sollten noch offene Fragen bezüglich des unterbreiteten Angebots sein, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mich kurz über den aktuellen stand der Dinge informieren würden.
Mit freundlichen Grüßen
Was für ein Angebot? Fragen? Habe ich jetzt in der Tat.