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Der Bombenleger

Vor ein paar Jahren tauchte hier im Umfeld der Moschee ein Mann auf, den wir immer "Der Bombenleger" genannt haben. Der Typ war ziemlich heruntergekommen, wühlte auch immer bei uns hinten im Müllcontainer und gab häufig reichlich gammeliges Leergut ab oder versuchte dieses auch mit nicht bepfandeten Gebinden, die er vermutlich irgendwo gefunden hatte. Seitdem wir ihn mal vor einiger Zeit bei einem Ladendiebstahl hier erwischt haben, hatte er auch Hausverbot bei uns.

Wer genau damit angefangen hat, weiß ich nicht mehr, aber irgendwann fiel der Begriff "Bombenleger". Das rührte wohl daher, dass er zum einen oft mit irgendwelchen Tüchern und Gewändern bekleidet war, andererseits oft einen "irren Blick" hatte und grundsätzlich nie verbal kommunizierte. Man hätte wirklich vermuten können, dass er sich gleich in die Luft sprengen wollte. Faszinierend, dass ich das noch nie hier festgehalten habe.

Im Rahmen der Gespräche rund um den Auszug der Moschee und dem möglichen Verkauf des Gebäudes an mich, lief der Typ auch während eines dieser Treffen hier mal wieder über den Hof. Einer vom Moschee-Vorstand verdrehte die Augen und winkte wenig begeistert mit einer Hand ab. Der Mann ist oder war nämlich nicht nur bei uns unbeliebt. Die Moschee hat ihn zwar immer mehr oder weniger geduldet, man ist schließlich als Gotteshaus offen für alle und erteilt niemandem Hausverbot – aber selbst in den Räumlichkeiten meiner Nachbarn hat der Mann lange Finger gemacht, indem er sich an den vielen Spendendosen vergriffen hat, die dort überall aufgestellt sind. Unfassbar.

Videoüberwachung für die Kirche

Wir warteten in der Nähe des Ausgangs darauf, dass ein Ladendieb, der zu dem Zeitpunkt den Diebstahl zwar bereits vollzogen, die Ware steckte nämlich bereits in der Innentasche seiner Jacke, aber noch nicht beendet hatte, den Laden verlassen wollte.

Ein Stammkunde von uns betrat den Laden. Er ist als Pfarrer in einer Kirchengemeinde tätig und er bekam mit, dass wir auf einen Ladendieb warteten. Ich hatte im ersten Moment damit gerechnet, dass er Partei für den Ladendieb ergreift, aber dem war ganz und gar nicht so.

Im Gegenteil sogar, er kotzte sich selber regelrecht bei uns darüber aus, was sie immer wieder bei sich in der Kirche an Diebstählen erleben würden. Dekoartikel, Bücher, Kerzen, Stühle, zuletzt sogar eine Leiter, alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wird aus dem Gotteshaus gestohlen. Sie sind inzwischen vor der Überlegung, eine Videoanlage anzuschaffen.

Verständlich, aber auch echt bitter irgendwie.

Lustige Strichcodes – 281

Strichcode-Fundstück von Blogleser Falk auf einer Flasche "Gurktaler Alpenkräuter", einem Kräuterlikör aus Gurk, Kärnten. In Gurk steht der Dom zu Gurk, eine über 800 Jahre alte romanische Kirche, der auf dem Likör als Strichcode verewigt wurde.

Das finde ich mal eine sehr schöne Idee. :-)