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Supermarkt ohne Zigaretten?

Mal wieder so ein Gedankenexepriment: Supermarkt ohne Zigaretten?

Eine der klaugefährdetsten Waren in einem Supermarkt sind Tabakwaren, darunter vor allem Zigaretten. Die Artikel sind klein, leicht und teuer, auch nach der "Zigarettenwährung" noch ein beliebtes Tauschmittel und lassen sich ansonsten wunderbar unter der Hand verkaufen.

Für Händler ist das doppeltes Risiko, denn abgesehen davon, dass Zigaretten gerne geklaut werden, ist die Gewinnspanne bei Tabakwaren unerfreulich klein. Sind bringen zwar Kunden in den Laden – aber keinen bedeutenden Gewinn, der den Aufwand (beispielsweise die Anschaffung der Smokythek) und das Risiko von sich aus schon rechtfertigen würde. Aufgrund der kleinen Spanne ist der aufgedruckte Verkaufspreis auch nicht weit vom tatsächlichen Einkaufswert der Ware entfernt, so dass man sich nicht mal damit trösten kann, dass ja "nur der Einkaufswert" abhanden gekommen ist.

Aber was wäre, wenn wir gar keine Zigaretten mehr anbieten würden? Ich glaube, das würde nicht gut gehen. So lange Zigaretten legal gehandelt werden dürfen und konsumiert werden, werden Kunden sie wohl auch in den klassischen Verkaufsstellen erwarten. Sollte es mal Handelsbeschränkungen geben, so wie in Österreich, wäre das eine Sache – aber einfach nur so auf diesen wichtigen Kundenmagneten verzichten, mag man ja auch nicht tun.

Überleben im Supermarkt

Schon vor ein paar Jahren hatte ich mal den Gedanken, wie lange man in einem Supermarkt wohl überleben könnte, wenn man darin eingeschlossen wäre. Zwei ganz wichtige Faktoren sind dabei natürlich Wasser und Strom. Mit Leitungswasser und funktionierenden Kühlanlagen würde der Zeitraum, den man eingeschlossen in einem Supermarkt durchhalten könnte, um ein Vielfaches größer. Mit einem funktionierenden Herd oder Backofen wäre man zudem nicht nur auf die fertigen Lebensmittel angewiesen, so dass sich wiederum der Zeitraum vergrößern würde.

Ist euch das zu abstrakt? Okay, dann stellt euch doch einfach folgendes super realistisches Szenario vor: Auf der Welt herrscht Endzeitstimmung. Die bereits in vielen Filmen und Serien thematisierte Zombie-Apokalypse ist Realität geworden und draußen auf den Straßen staksen Horden aus unzähligen Untoten herum, die nur eines wollen: Dein Gehirn. Auf der Flucht konntest du dich allerdings noch in einen Supermarkt flüchten und hattest auch noch die Gelegenheit, sämtliche Türen und Fenster zombiesicher zu verbarrikadieren. Und nun? Sitzt du in der Falle, zumindest eine ganze Weile. Verhungern wirst du erstmal auf jeden Fall nicht. Aber wie lange kann man durchhalten?

Gehen wir also mal davon aus, dass Leitungswasser, Strom und damit auch eine Kochmöglichkeit vorhanden sind. Aber wie teilt man die Vorräte ein? In welcher Reihenfolge arbeitet man sich durch die Sachen durch? Und wo fängt man überhaupt an?

Sinnvollerweise bei den sehr leicht verderblichen Waren, also Gemüse und Frischfleisch. Einen Teil könnte man einfrieren, aber Salate und sehr leicht verderbliches Fleisch sollte man möglichst schnell verzehren. Dann nimmt man vermutlich direkt ein paar Kilo zu, aber mit dem Fett am Körper hat man eine unverderbliche Reserve, von der sich der Körper nur sehr langsam trennen mag. Kennt man ja … Generell würde ich aber schon empfehlen, mit dem körpereigenen Fettspeicher zu arbeiten, um Lebensmittel vor dem Verderb zu retten und so die Nährstoffe krisensicher einzulagern.

Generell gibt es nur zwei Faktoren, die bei Nahrungsmitteln eintreten können: Entweder, das Produkt verdirbt und wird dadurch ungenießbar oder es verändert einfach nur im Laufe der Zeit seine Eigenschaften, wird zum Beispiel härter oder labbriger, Farbstoffe verschwinden oder ändern sich, Kohlensäure entweicht, Fette (Nüsse, Gebäck, Chips) wird ranzig, Käse reift nach und wird sehr streng usw. Diese Dinge kann man also je nach persönlichem Gusto (und Schmerzgrenze der Geschmacksnerven) zunächst noch relativ entspannt im Regal liegen lasen.

Relativ weit am Anfang würde ich zusehen, dass neben Gemüse und Fleisch auch sämtliche Milchprodukte rechtzeitig verbraucht werden. Auch da kann man aber Glück haben und z.B. Joghurt noch Monate nach dem aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum in einwandfreiem Zustand vorfinden. Um im Kühlregal zu bleiben: Aufschnitt, Frischwurst und Fisch würde ich noch vor Käse essen. Die Eier sollten auch relativ weit am Anfang Einzug auf die Speisekarte halten, vorzugsweise jedoch nicht als Frühstücksei, sondern als Zutat bei allen Halbfertigprodukten (wie beispielsweise Backmischungen), die man später sonst kaum verwenden könnte.

Ganz lange liegen lassen kann man auf jeden Fall sämtliche Konserven. Gerade auch die (lichtdichten) Dosen halten sich theoretisch unbegrenzt, da ist also überhaupt keine Eile geboten. Obst, Gemüse und Fertiggerichte könnten auf diese Weise sogar über mehrere Jahrzehnte aufbewahrt werden, aber bis dahin hat einen der Lagerkoller ohnehin gekillt.

Alles andere dazwischen hält sich mehrere Monate bis Jahre und könnte in normalen Maßen und jeweils nach der momentanen Laune konsumiert werden.

Spannend ist übrigens der Alkohol, also vor allem in Form von Wein und Spirituosen, der sich zwar lange hält, den man aber ja nun nicht als Hauptnahrungsquelle über einen längeren Zeitraum verwenden kann oder möchte. Oder vielleicht irgendwann schon, wenn einem alles egal ist und die Zombies sich ohnehin schon beinahe ein Loch durch die Wand geklopft haben.

Abgesehen von den Lebensmitteln gibt es auch noch andere Dinge, die man sich gut einteilen sollte: Körperpflegeprodukte wie Seife, Shampoo und Zahnpasta fallen mir vor allem ein. Aber spätestens wenn das Toilettenpapier zu Ende geht, wird die Lage ohnehin kritisch. :-P

Wie würdet ihr das denn machen?

Gedankenexperiment

Vor ein paar Jahren kam mir mal eine Idee in den Sinn: "Was wäre, wenn man auf einem Bildschirm einfach mal sämtliche Kombinationsmöglichkeiten von jedem Pixel mit jedem darstellbaren Farbwert anzeigt?"

Ganz einfach: Dann hätte dieser Bildschirm hinterher ALLES angestellt, was es (im sichtbaren Licht) gibt, gab oder jemals geben wird. Aber wie viel ist denn "alles jemals Existierende"? Und welche technischen Möglichkeiten setzen wir mal für dieses Experiment voraus? Aktueller Stand der Technik: Full-HD (1920x1080 Bildpunkte) mit knapp 16,8 Millionen darstellbaren Farben. (Das kann ich aber mit meinem Mitteln hier nicht mehr ausrechnen.)

Aber fangen wir doch mal klein an:

· Bei 10x10 Pixeln und 4 Farben (Und ihr müsst zugeben, dass das nicht wirklich ausreicht, um überhaupt irgendetwas Sinnvolles darstellen zu können) hat man schon gut 16 Dezillionen (Das ist eine Zahl mit 61 Stellen!) Kombinationsmöglichkeiten.

· Verdoppelt man jede Seite, also insgesamt 20x20 Pixel, und bleibt bei 4 Farben hat man zwar kaum eine bessere Darstellung, aber die Zahl ist gleich etwa vier Mal so lang: 241 Stellen (6,6680144328798542740798517907213e+240). Keine Ahnung, ob es dafür überhaupt noch einen Namen gibt, aber das sind schon 151 Stellen mehr, als man benötigt, um die maximal vermutete Anzahl der Atome im gesamten Universum zu zählen!

Man hätte schon nach dem kleinsten Beispiel nicht mehr weiterzumachen brauchen. Aber was wäre denn, wenn man einfach mal den eingangs erwähnten aktuellen Stand der Technik als Maßstab nimmt und eine Zahl für die möglichen Kombinationsmöglichkeiten auf einem Full-HD-Display ermittelt? (2.073.600 Bildpunkte mal 16.777.216 Farben)

Vielen Dank an Christoph, Andre und Michael, die da mal gerechnet haben. Das Ergebnis lautet 1.500e14981179 – eine Zahl mit knapp 15 Millionen Stellen. Das ist eine Zahl, die sich wohl niemand mehr vorstellen kann. Optisch vielleicht, aber das war es dann auch schon. Es gibt NICHTS, mit dem man diesen Wert vergleichen könnte. Selbst wenn die Bilder auf dem Monitor im Millisekundentakt wechseln würden, hätte man während der gesamten bisherigen Lebensdauer des bekannten Universums "nur" 432.043.200.000.000.000.000 (432 Trillionen) Bilder gesehen.

Ich finde diesen Gedanken "einmal alles dargestellt" zu haben unglaublich spannend, aber ich finde keinen Ansatz, wie man das irgendwie (ohne kommerziellen Hintergedanken natürlich!) umsetzen könnte. Falls jemand Lust hat, da weiterzuspinnen – meine Mailadresse kennt ihr ja. ;-)