Unsere Backstube wird "wohnlich" … Anfang der Woche dürften die Arbeiten mit den Wand- und Bodenfliesen fertig sein. Dann wird alles gestrichen und können eigentlich schon Installateur und Elektriker anrücken:
Da die Backstube gefliest werden soll, muss von den (beiden alten) Wänden die Latexfarbe runter. Eine laute und schmutzige (trotz Absaugung) Arbeit. Trotz Folie und Tür wabert der Nebel durch unser Leergutlager.
Darum nur kurz die Kamera reinhalten, um diesen Schritt zu dokumentieren:
An dem Pfeiler, in den ich beim entfernen der Schraube das Loch gerissen habe, klebten auch diese grauen Kunststoff-Dekofliesen, wie auch auf der gegenüberliegenden großen Wand. Da sie hier von etlichen Farbschichten überdeckt waren, haben wir uns tatsächlich noch mal die Mühe gemacht, sie zu entfernen.
Das Ergebnis nach dem Abkratzen sah wie folgt aus. (Wieder eine Bestätigung für uns, dass es eine gute Entscheidung war, die Dinger hinter der jetzigen Gemüseabteilung einfach dran zu lassen!)
Man erkennt ganz gut die Kante oben zwischen dem Bereich, wo die "Fliesen" klebten und der restlichen Fläche. Das sind wirklich etliche Farbschichten, die da im Laufe von Jahrzehnten zusammengekommen sind …
Die beiden Hinweisschilder auf den Umbau hatte ich zwar zunächst entfernt, aber nun nach diesem Kommentar tatsächlich doch wieder an die Wand gehängt. Wer weiß, wie die Emotionen sind, wenn wir die Abteilung irgendwann mal wieder abbauen.
Zwischendurch wurden die vier Paletten mit den Betonwerksteinen angeliefert, mit denen wir die neu zu erstellenden und zu sanierenden Bereiche hier im Markt ausstatten werden. Vier Europaletten, jeweils 1,5 Lagen hoch mit Steinen aufgefüllt. Das sieht nach nicht viel Material aus, tatsächlich wiegt der Haufen ziemlich genau vier Tonnen. Und dabei sind das letztendlich nur 80 Quadratmeter.
Wieder ein Punkt im Geiste abzuhaken.
(Zum auf dem Bild unter und hinter den Paletten sichtbaren Flächen: Dort hat die Firme, die vor mir in der Halle war, eine Ecke gehabt, in denen sie mit ihren Bauchemikalien (vor allem Fußbodenbeschichtungen) hantiert haben. Das wird noch etwas Arbeit werden, hatte bislang aber noch keine Priorität.)
Zwischendurch hat noch die Spedition angerufen: Am Mittwoch werden die vier Paletten Betonwerksteine bei mir an der Halle angeliefert. Das entspricht gut vier Tonnen Baumaterial. Der Wermutstropfen an der Sache ist, dass wir die Steine je nach Bedarf wieder umpacken und in die Neustadt fahren müssen.
Aber wo hätte ich die Dinger hier noch lagern sollen?
Die Betonwerksteine sind nicht nur bestellt, sondern auch schon bezahlt. Die Auftragsbestätigung kam nun bei mir an. Geliefert werden sollen sie zur Halle, was später noch einiges an Fahrerei bedeuten wird. Aber ich wollte die Steine schon mal haben, damit ich diesen Posten im Geiste abhaken kann.
Über ein Jahr, nachdem ich das Buch mit den Mustern bekommen hatte, habe ich nun endlich die Betonwerksteine für den Laden bestellt.
Die gesamte Fläche werden wir nicht austauschen, denn nach dem Abschleifen werden auch die alten Steine wie neu aussehen. Dennoch habe ich 80 Quadratmeter bestellt, um irreparabel beschädigte Steine zu ersetzen und natürlich die gesamte Ecke, in der sich jetzt u.a. noch mein Büro befindet, damit auszulegen.
Sind über vier Tonnen Material, die erst mal zur Halle geliefert werden.
Uiiii, auch schon wieder ein Jahr her, dass ich die Muster für die Betonwerksteine bekommen hatte. Habe mal überschlagen, dass ich knapp 70 Quadratmeter neu machen muss, der Löwenanteil dieser Fläche fällt natürlich auf den komplett neu zu fliesenden Bereich, an dem sich jetzt noch mein altes Büro und unsere "Brötchenküche" befindet.
Habe jetzt mal vorsichtshalber einen aktuellen Preis angefragt und dann werde ich voraussichtlich die Betonwerksteine auch schon bestellen. Rund 20 Quadratmeter sind auf einer Palette und ich werde wohl, um etwas Reserve zu haben, auf vier Paletten aufrunden. Die werden natürlich erst mal bis zum Einbau bei mir in der Halle stehen.
Apropos Fußboden: Vier verschiedene Fliesentypen auf einer Fläche habe ich auch noch nicht gesehen. Wobei ich jetzt fairerweise sagen muss, dass die schwarze Reihe die Weinabteilung rechts im Bild abtrennt. Aber es wirkte dennoch irgendwie sonderbar:
In einem größeren Supermarkt habe ich diese (eigentlich) tolle Installation zur Weinverkostung gesehen: Vier Getränkeportionierer (hinten auch zwei) mit Tropfenauffangschale, rechts und links eine Ablage für die Becher und unten ein Abfallbehälter. Finde ich so toll, dass ich das am liebsten irgendwann mal nachbauen würde.
Richtig toll wäre es, wenn es vernünftig gepflegt worden wäre:
Hier ein Foto aus der Zeit unmittelbar vor der Aufstellung des Tiefkühlschranks vor zwölf Jahren. Der untere Bereich ist gefliest, darüber ist die Wand einfach nur weiß gestrichen. Hoffen wir mal, dass sich da in der Zwischenzeit nicht allzu viel verändert hat.
Na, wenn das mal nicht noch Probleme macht: Aufgrund der Fliesen in den Nassräumen gibt es eine kleine Kante, immerhin rund 1,5 Zentimeter hoch, die normalerweise kein Problem und nicht einmal eine Stolperfalle darstellt.
Darüber allerdings eine dutzende Kilogramm schwere Wischmaschine auf kleinen Rädern zu bekommen, ist schon nicht ganz einfach. Da werde ich mir noch irgendeine Lösung ausdenken müssen, vielleicht eine Art Keil, der vor der kleinen Kante befestigt wird:
Eine der größten Herausforderungen bei der Modernisierung des Marktes ist und bleibt der Fußboden. Ich verweigere, den Laden mehrere Wochen zuzumachen – aber das wäre notwendig für die radikalste aller Methoden: Alten Fußboden rausstemmen und komplett neue Steine verlegen. Ich gebe zu, dass ich das gerne vermeiden würde, alleine wegen der horrenden Kosten für so eine Aktion. Inklusive Umsatzausfall.
Was mir irgendwie erst heute in den Sinn gekommen ist: Das sind Betonwerksteine, die hier im Markt liegen. Die haben eine relativ dicke Nutzschicht, welche sich doch mit den richtigen Werkzeugen entsprechend bearbeiten lassen müsste? Mal kurz im WehWehWeh gesucht und prompt ein paar Firmen gefunden, die tatsächlich auf das Abschleifen von Naturstein- und Terrazzo-Böden spezialisiert sind. Es geht also definitiv und auch die Ergebnisse, die auf deren Website zu begutachten sind, sehen eigentlich ganz gut aus.
Habe nun mal eine Firma mit einem Sitz in Bremen angeschrieben. Mal gucken, ob da eine Rückmeldung kommt.
Seit Jahren schon haben wir in einem Gang hier im Markt eine lose Bodenfliese. Das war eigentlich nie problematisch, denn sie hat zwar leicht gewackelt, war aber nie eine Stolperfalle.
Im Laufe der Zeit hat sich die Mörtelschicht regelrecht pulverisiert und durch die ständigen Bewegungen der Fliese ungleichmäßig verschoben, so dass die Platte recht übel wackelte, wenn man drauftrat. Inzwischen habe ich die Pulverschicht mit einem Staubsauger beseitigt. Damit ist die Fliese zwar immer noch nicht wieder fest, aber zumindest wackelt sie nicht mehr hin und her, wenn man auf sie tritt.
Und am Samstag Abend werde ich das Problem mit etwas Mörtel endgültig beseitigen.
Es schreitet voran. Der Zeitdruck ist nach ein paar Monaten "Hakuna Matata" doch recht groß geworden, so dass ich mir inzwischen Hilfe mit ins Boot geholt habe. Ganz alleine würde ich die Arbeiten zugegebenermaßen nicht schaffen. Die drei großen Wände sind nun fast vollständig verkleidet. Die größte Herausforderung für Andreas wird sein, die neue Tür dort einzupassen, wo bislang noch die Kühlhaustür sitzt.
Erinnert sich noch jemand an den Stand Ende Januar? Der Raum wirkt nicht wesentlich kleiner. Ich sehe die Kommentare schon vor mir: Warum hast du dir so viel Mühe gemacht?
Aber glaubt mir: Es ist viel mehr Platz, auch wenn das auf dem Foto nicht so wirkt!