Mit einem Kunden kam ich an einer der Tiefkühltruhen ins Gespräch. Eine der Fischpackungen war irgendwie mal aufgerissen und wurde mit Klebeband verschlossen. Das ist der (in der Schachtel noch in Folie verpackten) Ware völlig egal, aber es sieht halt nicht so toll aus. Der Mann erkundigte sich, ob er die Packung etwas günstiger bekommen würde. Aus vier Euro machte ich drei und er freute sich und sprach ein Lob aus: "Ihr seid übrigens ein toller Laden."
Ich antwortete mit einem Grinsen: "Ich hoffe, dass uns nun nicht nur auszeichnet, dass ich eine angeditschte Packung jetzt auf Wunsch billiger gemacht habe."
"Neinein, auch sonst. Ihr habt hier echt eine große Auswahl und die Leute sind immer alle nett, vor allem auch an der Kasse. Ich finde das toll."
Bei der Bestellung fiel mir hinten im Regal hinter den anderen Dosen diese Papierhülle einer Dose Thunfisch auf, die wohl ohne Zurücklassen des Gegenwertes in Euro den Weg nach draußen gefunden haben dürfte. Thunfisch …
Strichcode mit Fisch, den Honza auf einer Packung "Pivni Salat" aus Bulgarien entdeckt hat. Pivni heißt Bier und der "Salat" besteht vor allem aus Hering – muss ja eine leckere Mischung sein, dachten wir uns beide.
Die Zutatenliste (Heringsfilets 56,3%, Rapsöl 20%, Ol. Hüttenkäse 14,1%, Zwiebel 8,4%, Salz, gemahlener Pfeffer 1,1%, getrockneter Lauch, Konservierungsmittel Natriumbenzoat, Kaliumsorbat) offenbart jedoch, dass da zwar Hering aber kein Bier drin ist. Also bleibt die Vermutung, dass "Pivni" noch irgendeine andere Bedeutung hat – oder dass der Salat einfach nur für den Genuss zum Bier ist oder vielleicht auch (noch wahrscheinlicher) für den nächsten Morgen, quasi als Äquivalent zu den Rollmöpsen im Katerfrühstück.
Auf der Suche nach interessanten Artikeln für unser Fischkonserven-Regal hatte ich in unserem Eigenmarken-Katalog kleine (115 g) Dosen mit weißem Thunfisch entdeckt. In dem dicken Buch stehen keine Preise / Preisempfehlungen, da die Ausgabe immer für ein Jahr gilt und sich da natürlich durchaus mal etwas ändern kann.
Hätte ich auf dem Schirm gehabt, dass mich da Dosen für knapp acht Euro erwarten, wäre ich wohl etwas zurückhaltender gewesen. Aber dennoch ist das für dieses Produkt wohl noch ein eher günstiger Kurs, online bekommt man weißen Thunfisch noch deutlich teurer. Warensicherungsetiketten sind drin und dann wollen wir mal abwarten, ob wir dafür Kunden haben.
Beim großen Umbau vor gut zwei Jahren sind viele Regale nach "Schema F" eingeräumt worden, maßgeblich nach den Platzierungsempfehlungen der EDEKA. Das war die einfachste und schnellste Lösung, die Regale in den knapp drei Tagen zu bestücken, wobei die Platzierungen nicht von uns sondern einem externen Team erledigt wurden. Unser vormals einen ganzen Regalmeter umfassendes Regal mit Fischkonserven schrumpfte damals auf etwa 2/3 der ursprünglichen Größe zusammen, weil im unteren Bereich auch noch die Wurstkonserven Platz finden mussten.
Letztere sind nun umgezogen, da wir an anderer Stelle optimieren konnten, und so werden wir die Fischkonserven wieder auf das alte Format erweitern. Vor allem, und das war mir der wichtigste Punkt an der Sache, werden wir die ganzen Dosen wieder mit der breiten Seite zum Kunden ins Regal stellen. Ja, sie standen seit dem Umbau mit der schmalen Seite nach vorne im Regal, so dass man die Sorten entweder herausnehmen oder ansonsten nur am Regaletikett unterscheiden konnte.
Ist so noch nicht fertig, vor allem sollen da noch einer oder sogar zwei Fachböden zusätzlich ins Regal kommen, aber es ist schon viele Male besser als bisher.
Zusendung von Blogleser Udo K.: Ein Strichcode auf einer Packung "Delicious" Sardellenfilets mit einem Fischerboot auf Wellen. Ob Kutter oder Trawler vermag ich auch nicht zu sagen, aber spielt wohl an dieser Stelle auch keine allzu große Rolle.
Noch mal wieder ein Strichcode, den mir Blogleser Falk geschickt hat. Diesen hat er auf einer Packung Lachsfilets von Lidl entdeckt. Warum da jetzt Pflanzen abgebildet sind, weiß wohl nur der dafür verantwortliche Designer.
Ein Anrufer wollte wissen, ob wir eine Theke mit frischem Fisch hätten. Also nicht abgepackt im Kühlregal, sondern wirklich frische Fische auf Eis in der Bedienungstheke. Haben wir hier nicht, wir haben ja nicht mal Platz für eine Bedienungstheke für Wurst / Käse oder Fleisch. Und gerade Fischtheken sind zumindest in Supermärkten meines Wissens nach eher eine aussterbende Spezies aufgrund der vielen Fallstricke, die einen Betreiber erwarten.
Wie auch immer, ich antwortete ihm wahrheitsgemäß. Seine Reaktion glich eher einem Monolog: "Oh, das ist schade. Ich habe schon bei so vielen Läden angerufen und keiner hatte Frischfisch. Das ist echt schwierig heute". Nach einer Kunstpause ergänzte er mit einem Lachen in der Stimme: "Haben Sie Angeln? Dann fange ich mir selber einen.
Aktuell haben wir einen kleinen Aufsteller mit Muscheln in Dosen im Laden stehen. Während ich mit einem Kollegen im Gespräch darüber war, erwähnte ich, dass Muscheln sehr lecker sein können. Ob ich die nun so als Snack aus der Dose essen würde, weiß ich nicht, aber es gibt durchaus leckere Zubereitungsformen von Muscheln. In dem Zusammenhang berichtete ich, dass ich auf Muscheln bei unserem ersten größeren Umbau hier im Laden gekommen war. Das war Mitte 2002 und damit rund 2,5 Jahre vor dem Blog hier. Wir hatten ein paar Regalreihen modernisiert und in der Brachialaktion gab es Tiefkühlpizza für alle aus dem eigenen Backofen in der Brötchenküche. Ich hatte damals eine Meeresfrüchte-Pizza der Tiefkühlkostmarke Costa und war erstaunt, wie lecker Muscheln schmecken können. Daran erinnerte ich mich wieder während es Gesprächs und dann fiel mir ein, dass ich die Pizza irgendwie schon "länger" nicht mehr hier im Laden gesehen habe. Ein Blick in die Tiefkühltruhen bestätigte meinen Verdacht, dass wir die Costa-Pizza in keiner einzigen Sorte mehr im Sortiment haben. Ich verdrehte im Geiste die Augen: Wieder mal ein Produkt, dass beim Umbau (2018) mit verschwunden ist und den Umzug in die neuen Tiefkühltruhen nicht überstanden hat.
Das lag aber nicht an uns, ungefähr zu der Zeit wurde nämlich die Produktion dieser ganz interessanten Tiefkühlpizza-Alternativen komplett eingestellt. Bis dahin hatten wir sie nämlich in allen drei Sorten (Meeresfrüchte (auf der sich leider in den letzten Jahren Thunfisch statt der Muscheln befunden hat), Lachs und Garnelen) hier im Sortiment. Schade.
Diesen Strichcode mit Welle und Fisch hat Martin auf einer Packung Knusper-Filets ("Edamer-Käse und Kräuter") von Lidl entdeckt. Vielen Dank für die Zusendung.
Noch ein "fischiger" Strichcode auf einer Dose Hawesta Heringsfilets. Diesen mit dem kleinen Fisch auf der Welle hatte (wie schon so oft) Blogleserin Susanne entdeckt. Vielen Dank auch für diese Zusendung.
Eine Kundin, die des Deutschen nur sehr mäßig mächtig war, sprach eine Kollegin an, und zeigte auf einen Artikel in der Tiefkühltruhe mit Fisch.
Die Kollegin öffnete die Truhe, nahm eine Packung des offenbar gewünschten Produkts heraus und die Frau tippte immer wieder darauf und fragte: "Nagel? Nagel?"
Dauerte etwas, bis allen Teilnehmern dieses Gesprächs klar wurde, dass sie einfach nur wissen wollte, ob sich da Gräten in dem Fisch befinden.
Dieser Moment, wenn man in einem Sushi-Restaurant sitzt und sich die Betreiber des Ladens währenddessen von einem Bringdienst ihr Abendessen in Form von würzig belegtem Fladenbrot aus Hefeteig aus der italienischen Küche liefern lassen.