Da schleppt sie aber und dabei ist der kleine rote Korb noch nicht mal bis oben hin gefüllt. Aber wer "wie die Großen" einkaufen möchte, muss eben buckeln.
Wir bewahren unseren Vorrat an Sicherungsetiketten für Flaschen in einem unserer SPAR-Einkaufskörbe auf. Dieser Korb steht an den Packtagen manchmal stundenlang unbeaufsichtigt einfach so in der Getränkeabteilung herum. Und zum wiederholten Mal hatte ich den Gedanken, dass das ja irgendwie schon leichtsinnig ist. Diese "Bottle Tags" sind ja nun nicht ganz billig, wenn da nun jemand welche oder sogar den ganzen Korb klauen würde…
Ja, genau.
Facepalm im Geiste.
Unter unserem Eierregal stand ein offenbar, da kein "passender" Kunde im Laden war, herrenloser roter SPAR-Einkaufskorb. Gefüllt mit Ware, bei genauerer Betrachtung sogar nicht nur mit "irgendwelchen" Waren, sondern im Grunde nur mit Artikeln, die man irgendwie für Spaghetti Bolognese oder Napoli gebrauchen könnte: Nudeln, Tomatenmark, passierte Tomaten, Gewürze, Knoblauch, frische Tomaten, Zwiebeln und eine kleine Flasche Öl.
Wer macht sich denn die Mühe und sucht alles zusammen und stellt den Korb dann einfach im Laden ab? Möglicherweise hatte jemand zum Beispiel sein Geld vergessen und hat die Ware da zwischengelagert. Aber in solchen Fällen sollte man einfach kurz bei einem Mitarbeiter Bescheid sagen und nicht die Ware einfach irgendwo deponieren. So konnte der- oder diejenige nämlich eventuell alles noch mal neu zusammensuchen.
Auf dem Weg zur Firma habe ich in der Seitenstraße im Vorbeifahren zwei Personen beobachtet, die ihr Auto mit Leergut und Altglas beladen haben. Neben mehreren Kisten und Tüten stand dort auch ein roter SPAR-Einkaufskorb voller leerer Weinflaschen neben dem Fahrzeug.
Ich wollte ja erst was sagen, aber was? Auch wenn mein Geschäft zwar unmittelbar um die Ecke ist, müsste der Korb durchaus nicht zwingend aus meinem Laden stammen. Er könnte ja sogar den Leuten gehören, vielleicht sind sie mit einem (Ex-)SPAR-Kaufmann verwandt oder befreundet – oder sogar selber welche. WIR benutzen unsere eigenen Körbe ja auch für alles möglichen und unmöglichen Transportaufgaben.
Ach, ist es nicht ohnehin egal? Wenn wir blau-gelb sind, hat sich das mit den SPAR-Körben ohnehin erledigt. Was machte ich dann mit den etwa 200 Körben, die ich noch habe?
Ja, was eigentlich? Habt ihr irgendwelche Ideen?
Das SPAR-Kind sortiert unsere Einkaufskörbe. Nach welchen Kriterien sie die Haufen erstellt hat, wollte sich uns allerdings nicht erschließen. "Farbe", "Form" und "Aufdruck" würde ich jedenfalls einfach mal ausschließen.